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Hallo zusammen,

Kann es sein, daß es bei verschiedenen Herstellern von venlafaxin 150mg also dem gleichen Medikament, unterschiedliche bzw. Verstärkte Nebenwirkungen gibt ?

Habe momentan das erste Mal
Venlafaxin 150mg. Von Aristo und bemerke das sich die Nebenwirkungen (hauptsächlich Probleme beim wasserlassen) auf einmal stärker auswirken.
Nehme venlafaxin schon 3 Jahre.

Hat hier jemand auch schon die Erfahrung gemacht ?

08.08.2024 10:08 • 23.09.2024 #1


15 Antworten ↓


Zitat von Tomf:
Kann es sein, daß es bei verschiedenen Herstellern von venlafaxin 150mg also dem gleichen Medikament, unterschiedliche bzw. Verstärkte Nebenwirkungen gibt ?


Ja.

Wenn die Zusammensetzung eines Medikaments geändert wird, kann sich die Aufnahme und die Verstoffwechselung im Körper ändern und dadurch die Wirkung verändern.

Bei manchen gibt's keine Probleme, andere merken das sofort.

A


Venlafaxin Hersteller / verschiedene Nebenwirkungen?

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So äußert sich das Ärzteblatt zu Psychopharmaka-Generika ( Generika = Nachahmepräparat)

https://www.aerzteblatt.de/archiv/20693...chiede-auf

Dein urologisches Problem würde ich trotzdem mal mit einem Urologen besprechen. Gehst du zur *Männer-Vorsorge* von wegen Prostata und Co. ?
Wäre mit 47 ja nicht so verkehrt.

Oder bist du felsenfest davon überzeugt, dass es vom Aristo - Venlafaxin kommt ?
Harnverhalt, also verzögertes Wasserlassen (?)

Zitat von Tomf:
Kann es sein, daß es bei verschiedenen Herstellern von venlafaxin 150mg also dem gleichen Medikament, unterschiedliche bzw. Verstärkte Nebenwirkungen gibt ?

Nein. Der Wirkstoff ist bzw. muss identisch sein. Sofern die selbe mg. Variante vorliegt, gibt es auch keine Unterschiede bei den Nebenwirkungen. Ich denke daher, dass deine Nebenwirkungen andere Ursachen haben.

Grüße

@Kentucky
das mit den Problemen beim Wasserlassen habe ich auch bei anderen Herstellern von Venlafaxin....doch diesmal ist es heftiger.

War deswegen 2022 bereits beim Urologen, der Prostata Nieren und Harnwege untersuchte .
Alles normal.
Er meinte das es vom Venlafaxin kommt .

Es steht auch bei den Nebenwirkungen unter häufig.

Deshalb nehme ich auch zusätzlich noch Alfuzosin ( Wird auch bei Prostataproblemen eingesetzt)
Das soll die Blase entkrampfen bzw. Lockern

@Timeless76
Zitiert aus dem Artikel des Ärzteblattes (von 2019)

Nach einer aktuellen Studie divergiert bei wirkstoffgleichen Handelspräparaten von Psychopharmaka und Antikonvulsiva die Anzahl der aufgeführten Kontraindikationen.
Für die Ärzteschaft bestehen damit Unsicherheiten bezüglich Patientenaufklärung und Haftung.

Austauschbare Präparate im Sinne der Aut-idem-Regelung können sich jedoch in zahlreichen Aspekten voneinander unterscheiden
– beispielsweise im Hinblick auf Trägerstoffe, Hilfsstoffe oder Zusatzstoffe, verfügbare Wirkstärken (Dosierungen) und/oder Darreichungsform, Aussehen und Größe der Tabletten/Kapseln, Bioverfügbarkeit,
Nennung von Kontraindikationen sowie Typ und Häufigkeit von unerwünschten Arzneimittelwirkungen in den jeweiligen Fachinformationen


https://www.aerzteblatt.de/archiv/20693...chiede-auf

Zitat von Kentucky:
So äußert sich das Ärzteblatt zu Psychopharmaka-Generika ( Generika = Nachahmepräparat)


Danke für den Link.

Gibt zwar Bioäquivalenzstudien, aber die Akzeptanzbereiche unterscheiden sich halt je nach Anforderung des Medis. Bei ADs mit geringer therapeutischer Breite sind das 90 bis iwas bei 110 Prozent.

Muss ich selbst mal raussuchen.

Zitat:
Der 90-%-Vertrauensbereich (-Konfidenzintervall) des Quotienten der für die zu vergleichenden Kenngrößen ermittelten durchschnittlichen Werte für Testprodukt und Referenzprodukt muss innerhalb fest definierter Grenzen liegen (üblich sind dabei 80–125 %). Bei Arzneistoffen mit geringer therapeutischer Breite reicht der Akzeptanzbereich von 90 % bis 111,11 %. Theophyllin, Thyroxin oder Digitoxin sind solche Arzneistoffe. Bei Arzneistoffen hoher intraindividueller Variabilität, die entsprechend zu belegen ist, reicht der Akzeptanzbereich für Cmax, abhängig von der intraindividuellen Variabilität, bis maximal 69,84 % bis 143,19 %. In einem solchen Fall kommt ggf. auch ein Studiendesign mit multipler Dosierung in Frage. Zielparameter sind dann die AUC über ein Dosierungsintervall und Cmax. Der Zeitpunkt des Auftretens des Spitzenplasmaspiegels (tmax) ist von Relevanz, wenn das Maximum aus therapeutischen Gründen möglichst schnell oder zu einer bestimmten Zeit nach der Einnahme erreicht werden soll. Bei nachgewiesener Vergleichbarkeit von AUC und Cmax sind allerdings auch die tmax-Werte vergleichbar.


https://de.wikipedia.org/wiki/Bio%C3%A4quivalenz

Ein Generika mit zB 109 % effektiver Bioverfügbarkeit wirkt sich dementsprechend auch anders aus.

@illum da steige ich jetzt aber nicht mehr durch.
Zuviele Fachbegriffe...zuviel Wissen, dass vorausgesetzt wird...welches ich nicht habe.

@Kentucky

Im Grunde geht's drum, dass Du als Hersteller für ne Zulassung belegen musst, dass dein Medikament ungefähr die gleiche Wirkung im Blutserum erzielt.

Ungefähr ist in der molekularen Biochemie aber ne Sache für sich.

20.000 bis 25.000 Proteine wirken im Körper und jeder Mensch hat ne ganz individuelle Signatur wie die Proteine gefaltet, gedreht usw sind. Das heißt wie sie interagieren.

Für Dich sind zB 109 % vielleicht nicht zu bemerken, aber bei mir schlägt ne Bombe ein.

Die Spitzen im Blutserum sagen halt wenig über meine mimosenhaften Proteine aus.

Das Thema Generika, Markenschutz und rechtliche Sicherheiten ist halt ne Sache für sich und diese Maßgabe so billig wie möglich ist zwar kaufmännisch plausibel, aber ignoriert manche Herausforderungen.

@Tomf
Das ist ja witzig... ich wolle heute schon eine ähnlche Frage stellen, geht aber um Quetiapin.
Also nicht wundern, wenn da gleich ein ähnliches Thema auftaucht. Weil ich die gleichen Fragen habe wie du....

@illum
Das würde quasi heißen, daß es sich bei den Nebenwirkungen (stärker o. schwächer) durchaus
Unterscheiden kann....?

@RoseLoomis
Hi, hast Du auch den Eindruck, daß sich die Stärke der Nebenwirkungen unterscheidet ?

Zitat von Tomf:
Das würde quasi heißen, daß es sich bei den Nebenwirkungen (stärker o. schwächer) durchaus
Unterscheiden kann....?


Jup. Genau.
Ich hatte es gerade bei @RoseLoomis im Thread geschrieben.

Unterschiedliche Freiseitungsprofile von wirkstoffidentischen Medikamenten, können sich in der Intensität und Häufigkeit von NW unterscheiden.

@Tomf
Auf jeden Fall. Mir kommen die NW jetzt so vor wie damals, als ich mit Quetiapin angefangen habe. Der Schwindel, das Matschige... nehme es aber seit 3 Monaten. Und jetzt mit dem neuen Hersteller - wie wenn ich wieder am Anfang wäre.
Ich wollte erst gar nicht meinen Arzt fragen weil ich dachte, ich bin vielleicht doch zu empfindlich und werd mich schon dran gewöhnen. Aber nachdem ich jetzt deinen Beitrag gelesen habe und die Antworten von @illum... werde ich doch fragen, ob er mir das REzept so ausstellt dass ich es wieder vom seitherigen Hersteller kriege. Wobei, von TAD Pharma ist u.a. auch Titandioxid enthalten, ist ja auch nicht so toll. Bei Neuraxpharm Talkum. Und ansonsten komplett unterschiedliche Stoffe.

Zitat von Tomf:
@illum Das würde quasi heißen, daß es sich bei den Nebenwirkungen (stärker o. schwächer) durchaus Unterscheiden kann....?

So habe ich es zumindest auch aus dem Ärzteblatt herausgelesen.

@Tomf Guten Morgen. Ich bemerke auch unterschiedliche Nebenwirkungen und auch eine andere Wirkung bei unterschiedlichen Venlafaxin-Darreichungen. Aber nur, wenn sich der Inhalt der Kapseln unterscheidet von kleinen Retardtabletten, zu winzigen Zucker-Kügelchen. Welchen Hersteller hattest du vor Aristo? Einige Hersteller setzen auf Retardtabletten entweder im ganzen oder in Kapseln, und einige auf die Original-Version wie bei Trevilor, nämlich Zucker-Stärke-Kügelchen. Je nachdem welche Variante du gewöhnt bist, merkst du einen deutlichen Unterschied in der Wirkung. (Ich zumindest auf jeden Fall)

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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