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Hallo zusammen!

Ich brauche mal etwas Schwarmwissen und hoffe jemand hat auch solche Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen, einen Rat geben oder ein paar aufmunternde Worte - bin nämlich gerade so ziemlich am Ende.

Ich weiß, Medikamente reagieren bei jedem anders, trotzdem würde ich mich über ein paar Erfahrungen von euch freuen.

Ich habe 43 Tage Venlafaxin 37,5 mg genommen.
Die Dosis hat nicht wirklich geholfen.
Hab dann für 10 Tage auf 75 mg erhöht.
Weil dies auch noch nicht so ausreichend war hab ich dann nochmal auf 112,5 mg erhöht.
Diese Dosis nehme ich heute den 6ten Tag.
Bei 75 mg waren die Nebenwirkungen auszuhalten.
Die ersten 2 Tage auf 112,5 mg ging es mir ganz ok.
Am dritten Tag kam abends leicht die Angst wieder und ich hab gemerkt das ich schneller genervt/gereizt bin und das ich einen ständigen Drang habe tief Luft holen oder Gähnen zu müssen.
Am vierten Tag ist mir dann aufgefallen das ich Probleme mit den Augen habe. In der Ferne konnte ich nicht so gut fokussieren und wenn ich die Augen hin und her bewege fühlt es sich komisch an, auch unter den Lidern. Aber nicht als wäre da ein Fremdkörper (kann es schwer beschreiben) und dazu beim Gehen dann noch Schwindel.
Dazu muss ich sagen das das Problem mit den Augen und der Schwindel für mich Angsttrigger sind.
Vermehrte Angst und eine heftige Panikattacke die in der Notaufnahme geendet ist.

Sehstörungen und Schwindel zählen ja zu den Nebenwirkungen.
Meine Fragen sind jetzt:

Sind das Nebenwirkungen die, nachdem mein Körper sich daran gewöhnt hat, wieder weggehen, oder sind das Nebenwirkungen die bestehen bleiben und ich deswegen das Medikament wechseln muss?

Wieso fingen diese Nebenwirkungen erst bei einer Dosis von 112,5 mg an und nicht schon vorher?

Wenn es Nebenwirkungen sind die wieder vergehen, wie lange dauert dies ungefähr?
Nach über 9 Wochen Dauerangst gehe ich auf dem Zahnfleisch und wünsche mir nur das das Medikament endlich positiv anschlägt und die Nebenwirkungen weggehen.

Zum Abend nehme ich übrigens Mirtazapin 15mg - ich kann davon zwar einigermaßen durchschlafen, aber es ist nicht so das das Medikament mich nach 2 Stunden so müde macht das ich dann auch schlafen möchte.

Ich hoffe ihr habt einen Rat für mich.

LG
Bekky

15.01.2025 17:27 • 17.01.2025 x 1 #1


3 Antworten ↓


Hi,
das verstehe ich nicht!

Wieso experimentierst du so wild mit deinen Venlafaxin Tabletten herum?
Das ist doch ein verschreibungspflichtiges Medikament und wird für denn Anfang mit einer bestimmten Dosis zum einnehmen verordnete, die sich dann im Laufe der Zeit nur insofern steigert, bis du mit der Wirkung zufrieden bist!

Und mal ganz davon abgesehen solltest du eigentlich auch bereits wissen das Venlafaxin ein Langzeit Antidepressivum ist, das seine eigentliche Wirkung erst mit der regelmäßigen und konstanten Einnahme einer bestimmten, gleichbleibendenden Dosis über einen Zeitraum von mindestens 6 Wochen entfalten kann!

Venlafaxin funktionieren nicht wie Schmerztabletten die ihre Wirkung unmittelbar und binnen kürzester Zeit entwickeln können!

Sie sind auch nicht als reine Einschlaftabletten konzipiert sondernd als Stimmungsaufheller und dienen der Stabilisierung deiner Psyche bei Depressionen!

Ich nehme diese Tabletten nun schon seit mindestens 10 Jahren ein und das mit einer relativ hohen Dosis von 300mg pro Tag, aufgrund meiner schweren psy. Erkrankungen!

Ich habe keinerlei großartige Nebenwirkungen durch sie außer das sie, wohlgemerkt, nur nebenbei, etwas Müde machen und mittlerweile, auch bedingt durch mein eigenes älter werden, zu leicher Augentrockenheit führen können, für die es aber wiederum frei erhältliche Augentropfen gibt.

Diese Tabletten sind kein Spielzeug und du solltest dich dringend an die von deinem Arzt verordneten Einnahme Vereinbarungen halten!

G.Yuna76

A


Venlafaxin/Dosiserhöhung/Nebenwirkungen/Ich brauche Rat

x 3


Hey!

Ich expimentiere nicht wild rum.
Die Dosiserhöhungen sind natürlich alle so mit der Ärztin abgesprochen.

Das habe ich doch getan.
Ich hatte eine Anfangsdosis und habe, auf anraten meiner Ärztin dann raufdosiert weil es noch nicht zufriedenstellend war.

Mir ist schon bewusst das ein Antidepressivum etwas anders als Schmerzmittel sind und auch anders funktionieren.

Das war auch nicht meine Frage.

Und ich nehme das Venlafaxin auch nicht als Schlafmittel!

Wie bereits erwähnt habe ich dazu noch das Mirtazapin bekommen, welches ich zum schlafen nehmen soll.

Okay, da bin ich aber wirklich froh das das alles so mit deiner Ärztin abgesprochen worden ist, auf mich wirkte diese ständige Dosierungsveränderung, die du erwähnt hattest, recht Willkürlich und irgendwie eigenmächtig.

Tut mir Leid, das ich mich dahingehend ( zum Glück) geirrt habe!

Ich nehme Venlafaxin jetzt schon so dermaßen lange, das ich mich kaum noch an die Anfangsdosierung/ en erinnern kann und mir scheinbar nun nebenbei, auch noch das dazu nötige Feingefühl abhanden gekommen zu sein!

Nun zu deiner eigentlichen Frage!

Meine Diagnosen lauten: Borderline, ADHS und Depressionen

Bei mir wurden deshalb am Anfang auch mehrere Medikamente ausprobiert!
Unter anderem auch Medikinet wegen dem ADHS, was ich aber überhaupt nicht vertragen habe.

Dann kam irgendwann Venlafaxin dazu!
Am Anfang habe ich auch tierisch auf eventuelle Nebenwirkungen geachtet und war ebenfalls sehr nervös geworden bei bei jeder neuen, scheinbar mit dem Medikament zusammen hängenden Kleinigkeit !

Zum Glück hat mich meine Psychiaterin dabei immer wieder beruhigen und zum weitermachen animieren können!
Ich kann leider nicht mehr beurteilen ob die damaligen Nebenwirkungen nur meiner Angst und meinem Pessimismus geschuldet waren, das es auch mit diesem Medikament nicht klappen wird, oder ob ich am Anfang wirklich Nebenwirkungen hatte die sich dann aber nach und nach gegeben haben!

Da nun auch noch jeder Körper anders ist und individuell auf Medikament reagiert, kann ich das bei dir natürlich auch nicht beurteilen.

Von daher würde ich dir raten, wenn du das Gefühl hast gerade irgendwelche Nebenwirkungen von Venlafaxin zu spüren zubekommen, erst einmal darüber nachzudenken ob du die diese, vermuteten Nebenwirkungen, eventuell nicht auch schon mal, ganz unabhängig von denn Venlafaxin Tabletten, zu spüren bekommen hast?!

Wenn nicht und du dir ganz sicher bist, das die neuen Nebenwirkungen, die du gerade zu spüren zubekommen scheinst, wirklich nur an denn Venlafaxin Tabletten liegen können, dann solltest du das am besten wirklich nochmal direkt mit deiner Psychiaterin absprechen gehen.
Nur sie kennt dich und deine Krankgeschichte gut genug um das wirklich real beurteilen können!

Hier im Forum kann dir jeder nur sehr allgemein,
so wie ich, über seine eigene Geschichte mit diesen Tabletten berichten, was aber, wie gesagt,
nicht zwangsläufig auch deine Geschichte mit diesen Tabletten, wiederspiegeln muss!

G.Yuna76





Dr. med. Andreas Schöpf
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