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@Rulli57 Bin zwischen 50-55 Jahren und weiblich. Ich denke die Wechseljahre spielen bei mir schon mit.

@Lilablau123
Meine Ängste und Depressionen hatten ihren Ursprung in der Kindheit. Ich sehe das auch so, dass gerade in den Wechseljahren (weiblich wie auch männlich) diese Probleme zu Tage kommen und Ängste und Depressionen auslösen können. Bei fast 100 Sitzungen mit meinem Psychologen sind wir der Ursache auf den Grund gegangen. Zu erkennen was mich in der Kindheit und dadurch mein ganzes Leben belastet hat, hat letztendlich bei mir den Durchbruch gebracht und mich von übersteigerten Ängsten und Depressionen befreit.

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Venlafaxin ausschleichen und wieder einschleichen

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@Rulli57 Habe auch eine Therapie begonnen. Hoffe die bringt mir was. Aber zuerst muss ich etwas stabiler werden, was hoffentlich das Medi erledigt.

@Lilablau123
Super Du bist auf dem richtigen Weg

@Rulli57 Ich versuche wirklich alles. Mache auch viel Entspannungsmeditationen, um das Nervensystem zu beruhigen. Außerdem jeden Tag Spaziergang. Aber irgendwie tut sich nix

@Lilablau123
Du musst geduldig sein, jede Therapie braucht seine Zeit. Das was du einnimmst und machst unterstützt dich dabei wieder gesund zu werden. Erwarte nicht zu viel von dir und vor allem setze dich nicht unter Druck.

@Rulli57 Danke für deine aufbauenden Worte. Ja, es muss und wird wieder bergauf gehen, obwohl es wirklich schwierig ist für mich in Sachen Geduld. Vor allem wenn's einem nicht gut geht.

@Lilablau123

Ja. Ich meine mal gelesen zu haben, dass Antidepressiva bei Angststörungen eine größere spezifische Wirkung als bei depressiven Störungen haben sollen.

Allgemein heißt es, dass die stimmungsaufhellende Wirkung beim Venlafaxin meist erst zeitlich verzögert nach einigen Wochen eintritt. Bei mir ist das bisher wie gesagt auch nicht der Fall. Ich nehme die 150 mg nun auch schon seit 3 Wochen wieder ein (1 x täglich morgens). Ein entsprechender Blutspiegel sollte sich eigentlich aufgebaut haben, aber vielleicht braucht es noch mehr Geduld.

Vielleicht ist die depressive Symptomatik/Stimmung auch einfach zu stark und die Dosis nicht ausreichend. Mir wurde eine relativ schwere depressive Episode diagnostiziert. Ich hatte vor meinem abrupten Absetzen im November, auch schon einmal eine Erhöhung auf 225 mg ausprobiert, mich damit allerdings nur wie ein Getriebener gefühlt, die Ängste wurden dabei sogar wieder schlimmer und die gewünschte stimmungsaufhellende Wirkung blieb ebenfalls aus. Ich hatte die Dosierung allerdings auch nur 2 Wochen ausgehalten. Evtl. braucht es da dann auch wieder mehr Geduld. Ich hatte/hab diese auch nicht mehr...

Zum Thema Mirtazapin

Die Kombination von Venlafaxin und Mirtazapin, bekannt als California Rocket Fuel, wird in der Behandlung von therapieresistenten Depressionen eingesetzt. Diese Kombination, die die Wirkmechanismen beider Medikamente ergänzt, kann zu einer verstärkten antidepressiven Wirkung führen, wobei Mirtazapin die noradrenerge und serotonerge Aktivität erhöht und Venlafaxin selektiv die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin hemmt.

Mir wurde von meinem Psychiater zuletzt ebenfalls noch einmal 30 mg Mirtazapin verschrieben, welche ich 1 x täglich 1 Std. vor dem Schlafen gehen nehmen soll, aber ich habe das bisher nicht getan. Ich möchte eigentlich nicht noch mehr Medikamente nehmen und habe gelesen, dass Mirtazapin die Gewichtszunahme stark begünstigen kann. Auch das Absetzen soll nicht ganz unproblematisch sein (siehe was Rulli57 dies bzgl. geschrieben hat). DAS muss natürlich auch nicht bei jedem eintreffen. Die ganzen Medikamente wirken ja sowieso alle höchst individuell und wenn überhaupt MUSS man es wohl selbst ausprobieren bevor man da etwas zu sagen kann.

Ich denke ich werde nun einfach noch etwas weiter Geduld haben und falls es halt gar nicht besser wird, muss ich das noch einmal mit einem Arzt besprechen. Vielleicht sogar mal den Arzt wechseln. Ich bin dort schon seit 20 Jahren in Behandlung. 10-15 Jahre davon hat das Venlafaxin ganz gut bei mir gewirkt und ich hatte nicht das Gefühl daran etwas ändern zu müssen.

@romu
Danke für deine Ausführungen. Für mich persönlich möchte ich auch noch ergänzen, dass die Angstproblematik ganz klar im Vordergrund stand. Bei mir wurde damals eine generalisierte Angststörung diagnostiziert, das Thema Depression war bei mir nicht so stark ausgeprägt. Venlafaxin war daher für mich das ideale Medikament.

@romu Ich nehme Abends Mirtapazin 15 mg und habe gute Erfahrung damit gemacht. Kann damit durchschlafen. Am Anfang war ich morgens benommen, aber das hat sich nach einiger Zeit gelegt. Das Mirtapazin beruhigt halt auch.

@romu Ich nehme Venlafaxin nun fast 6 Wochen. 4 Wochen mit 75 mg und 2 Wochen mit 150 mg. Ich bilde mir ein, das langsam eine Wirkung einsetzt.

Zitat von Lilablau123:
@romu Ich nehme Venlafaxin nun fast 6 Wochen. 4 Wochen mit 75 mg und 2 Wochen mit 150 mg. Ich bilde mir ein, das langsam eine Wirkung einsetzt. ...

Und wie lange nimmst du das Mirtazapin schon?

Zitat von Rulli57:
@romu Danke für deine Ausführungen. Für mich persönlich möchte ich auch noch ergänzen, dass die Angstproblematik ganz klar im Vordergrund ...

Hallo Rulli,

wie lange weißt du von der Diagnose und seit wann nimmst du Venlafaxin?

Beste Grüße!

@romu Auch seit 6 Wochen ca.

@romu
Die Diagnose habe ich 2012 nach diversen Panikattacken und einem total Zusammenbruch mit stationärem Aufenthalt im Kh erhalten. Venlafaxin habe ich in unterschiedlichen Dosierungen, Höchstdosis 150mg, bis vor 3 Wochen eingenommen. Seit 5 Jahren habe ich noch 37,5 mg retardiert genommen. Da ich jetzt seit Jahren stabil bin, habe ich mich entschlossen Venlafaxin ganz abzusetzen. Das Absetzen habe ich ganz vorsichtig durchgezogen, zuletzt nur noch ein Krümel ca. 5 mg, jetzt nach 3 Wochen ohne habe ich nur noch ganz geringe Absetzerscheinungen (Schwindel, Blitze im Kopf).

@Rulli57 Eine Frage zum Venlafaxin. Hattest Du am Anfang auch mit innerer Unruhe und zittern zu kämpfen? Bin mir nicht sicher, ob es am Medikament oder der Krankheit liegt.

@Lilablau123
Ich hatte damals viele Probleme beim Einschleichen. U.a. Verstopfung, innere Unruhe, Erschöpfung, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen. Ich kann dir aber leider nicht sagen, ob das vom Venla kam oder vom plötzlichen Absetzen vom Mirtazapin. Jedenfalls habe ich damals sehr gelitten, mir ging es wirklich dreckig.
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@Lilablau123

Ja, es kann sehr gut sein, dass Venlafaxin Unruhe auslöst. Gerade zu Beginn der Behandlung. Das sollte sich aber legen.

Grüße

Zitat von Rulli57:
@romu Die Diagnose habe ich 2012 nach diversen Panikattacken und einem total Zusammenbruch mit stationärem Aufenthalt im Kh erhalten. Venlafaxin habe ich in unterschiedlichen Dosierungen, Höchstdosis 150mg, bis vor 3 Wochen eingenommen. Seit 5 Jahren habe ich noch 37,5 mg retardiert genommen. Da ich jetzt seit ...

Hallo Rulli,

bei mir liegt es noch etwas länger zurück. Ansonsten lief es ähnlich ab. Ich habe im Laufe der Zeit 2-3 Mal versucht Venlafaxin abzusetzen, aber kam trotz Ausschleichen nicht davon weg. Mein letzter Versuch endete dann auch wieder in der Klinik.

Ich habe nun immer das Gefühl, in einer Zwickmühle zu sein. Auf der einen Seite ein Medikament weiter nehmen zu können, dass offenbar nicht mehr ausreichend wirkt (mir evtl. sogar schadet) und auf der anderen Seite eine erneute Eskalation durch weitere Absetzversuche zu riskieren.

Ich hatte mit Mitte 20 eine ambulante Verhaltenstherapie gemacht, aber zu der Zeit auch schon Venlafaxin genommen. Ich kann daher nicht mal wirklich sagen, ob mir die Therapie irgendwie geholfen hat. Vermutlich war diese aber auch sowieso viel zu kurz und die eigentliche Probleme wurden bis heute nicht gelöst.

Grüße.

@romu
Ich habe bis vor 5 Jahren bestimmt an die 100 Sitzungen Gesprächstherapien bei einem Psychotherapeuten gehabt um meine Probleme die in der Kindheit entstanden sind aufzuarbeiten und zu verstehen. Dabei hatte ich wirklich sehr viel Glück einen Therapeuten erwischt zu haben, zu dem ich ein absolutes Vertrauensverhältnis aufbauen konnte.
Kurz bevor ich in Rente gegangen bin habe ich noch einmal eine (Kur) stationäre Psychotherapie gemacht um für mich zu testen wie stabil ich geworden bin. Bei dieser Therapie ist bei mir noch einmal alles hochgekommen, aber ich konnte damit sehr gut umgehen, ohne wieder in den Teufelskreis „Angst“ zurückzufallen.
Wenn du davon aus gehst, dass deine Probleme noch nicht gelöst sind, rate ich dir zu einer Gesprächstherapie, nur mit Medikamenten wirst du das sonst nie los.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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