@Lilablau123
Ja. Ich meine mal gelesen zu haben, dass Antidepressiva bei Angststörungen eine größere spezifische Wirkung als bei depressiven Störungen haben sollen.
Allgemein heißt es, dass die stimmungsaufhellende Wirkung beim Venlafaxin meist erst zeitlich verzögert nach einigen Wochen eintritt. Bei mir ist das bisher wie gesagt auch nicht der Fall. Ich nehme die 150 mg nun auch schon seit 3 Wochen wieder ein (1 x täglich morgens). Ein entsprechender Blutspiegel sollte sich eigentlich aufgebaut haben, aber vielleicht braucht es noch mehr Geduld.
Vielleicht ist die depressive Symptomatik/Stimmung auch einfach zu stark und die Dosis nicht ausreichend. Mir wurde eine relativ schwere depressive Episode diagnostiziert. Ich hatte vor meinem abrupten Absetzen im November, auch schon einmal eine Erhöhung auf 225 mg ausprobiert, mich damit allerdings nur wie ein Getriebener gefühlt, die Ängste wurden dabei sogar wieder schlimmer und die gewünschte stimmungsaufhellende Wirkung blieb ebenfalls aus. Ich hatte die Dosierung allerdings auch nur 2 Wochen ausgehalten. Evtl. braucht es da dann auch wieder mehr Geduld. Ich hatte/hab diese auch nicht mehr...
Zum Thema Mirtazapin
Die Kombination von Venlafaxin und Mirtazapin, bekannt als California Rocket Fuel, wird in der Behandlung von therapieresistenten Depressionen eingesetzt. Diese Kombination, die die Wirkmechanismen beider Medikamente ergänzt, kann zu einer verstärkten antidepressiven Wirkung führen, wobei Mirtazapin die noradrenerge und serotonerge Aktivität erhöht und Venlafaxin selektiv die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin hemmt.
Mir wurde von meinem Psychiater zuletzt ebenfalls noch einmal 30 mg Mirtazapin verschrieben, welche ich 1 x täglich 1 Std. vor dem Schlafen gehen nehmen soll, aber ich habe das bisher nicht getan. Ich möchte eigentlich nicht noch mehr Medikamente nehmen und habe gelesen, dass Mirtazapin die Gewichtszunahme stark begünstigen kann. Auch das Absetzen soll nicht ganz unproblematisch sein (siehe was Rulli57 dies bzgl. geschrieben hat). DAS muss natürlich auch nicht bei jedem eintreffen. Die ganzen Medikamente wirken ja sowieso alle höchst individuell und wenn überhaupt MUSS man es wohl selbst ausprobieren bevor man da etwas zu sagen kann.
Ich denke ich werde nun einfach noch etwas weiter Geduld haben und falls es halt gar nicht besser wird, muss ich das noch einmal mit einem Arzt besprechen. Vielleicht sogar mal den Arzt wechseln. Ich bin dort schon seit 20 Jahren in Behandlung. 10-15 Jahre davon hat das Venlafaxin ganz gut bei mir gewirkt und ich hatte nicht das Gefühl daran etwas ändern zu müssen.
23.04.2025 10:22 •
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