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Hey,
Hat jemand Erfahrungen oder Tipps mit Absetzen vom Venlafaxin ? Wie geht ihr mot Brain zaps um? Konntet ihr venlafaxin erfolgreich absetzen?

ich habe angst vor langzeitigen brainzaps
ich musste von venlafaxin 110mg auf sertralin 150mg abrupt wechseln und habe seit wochen entzugssymptome.

Ich habe überlegt noch nachträglich zu entschleichen, also wieder etwas venlafaxin einnehmen und dabei weniger sertralin, und dann quasi venlafaxin langsam ausschleichen und sertralin gleichzeitig vermehren. Mein Arzt meinte, das ist falsch.

habt ihr Tipps, Erfahrungen?

05.12.2024 14:22 • 06.12.2024 #1


14 Antworten ↓


hi,

was sind denn brain zaps?

A


Venlafaxin absetzen, Erfahrungen?

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Hallo, beim Thema Absetzen ist es nicht immer gut, auf den Arzt zu vertrauen. Ich habe Venlafaxin 150 mg 7 Jahre lang ausgeschlichen. Am besten geht das mit einem Präparat, das ca. 130 Streukügelchen pro Kapsel enthält. Du kannst die Kapseln öffnen und jeweils einige Kügelchen entnehmen. Es gibt auch noch Kapseln, die Pellets zu je 12,5 mg enthalten, aber diese Schritte waren für mich zu groß. Mein Prozess des Ausschleichens war anstrengend und langwierig, das muss bei dir nicht so sein. Aber mach bitte ganz langsam, um schlimmere Symptome zu vermeiden. Venlafaxin ist da sehr tückisch. Ich bin seit 7 Monaten auf Null und immer noch krank von dem Zeug. Es gibt ein Absetzforum, das nennt sich PsyAb, da kann man sich anmelden und über risikoarmes Ausschleichen informieren. Wenn du noch Fragen hast, frag ruhig, ich habe da lange genug dringesteckt. Ich wünsche dir, dass du das Zeug los wirst. Zu Setralin kann ich nichts sagen.

Erstmal vielen lieben dank!
Ja ich habe auch das Gefühl dass man Ärzten nicht immer vetrauen kann.

Das abrupte wechseln von Venlafaxin auf sertralin war leider keine gute Idee. Ich hätte es langsam ausschleichen müssen und währenddessen sertralin erhöhen

Ich habe, obwohl ich Sertralin nehme, noch seit wochen diese Stromschläge im Kopf. Deswegen bin ich mir sicher, dass es am plötzlichen Venlafaxinentzug liegt. Der muss behandelt werden. Deswegen war meine idee, aber wieder ein bisschen Venlafaxin zu nehmen, und sertralin etwas runter. Und so quasi Venlafaxin ausschleichen. Aber leider meinte der arzt, dass das nicht geht.
Aber so machen dass doch alle, die von einem medikament zum anderen wechseln.

Ich kann dich sehr gut verstehen, ich hoffe dass du nie wieder sowas durchmachen musst und medikamentefrei gesund und glücklich leben kannst! vielen dank!

@Delfina und ich habe Angst, dass ich quasi jetzt monatelang diesen Venlafaxinentzug durchmachen muss, und ich kann quasi aber nicht venlafaxin wieder in niedriger dosis einnehmen und es so ausschleichen, weil ich ja jetzt sertralin nehme. Also so wurde es gesagt.

Ich habe nächste woche einen termin beim Neurologen, ich hoffe er kann die Situation lösen.


Ich weiß auch nicht, ob sich die Ärzte vorstellen können, was wir während den Entzugssymptomen durchmachen

@Delfina welche symptome hast du denn momentan noch?
Kannst du aber trotzdessen deinen alltag weiterhin beschreiten? Oder sind die Symptome so schlimm, dass es den alltag behindert?
Und seitdem du auf null bist, konntest du da schon im Alltag funktionieren?️
Das sind die Fragen, die mich sehr interessieren, da ich mir Gedanken mache über den prozess und was danach ist und so

Ahh und, mich stresst auch dass dieser entzug so lange geht.
Ich würde sehr gerne heiraten und Kinder kriegen, eine Familie gründen, da es mir mental gut geht. Meine momentanen probleme sind die Entzugssymptome
Aber ich könnte ja unter Sertralin nicht schwanger werden. Also muss man erst jahrelang dieses Medikament absetzen, damit es ein milder entzug ist.

Sorry für meine ganzen langen texte.
Ich finde einfach dass man von den ärzten oft nicht verstanden wird, wenn es um die Entzugssymptome und generell den Entzug geht.

Der erste Psychiater, der mir ein Antidepressivum verschrieben hat, meinte, dass das Medikament nicht abhängig macht und dass ich nicht viel im internet dazu lesen soll.
Hätte ich damals über den Entzug gewusst, hätte ich dieses medikament nicht eingenommen, da es mir zu dem Zeitpunkt sogar besser und bergauf ging.

@sun7 hey
Das sind so stromschlagartige Kopfschmerzen, die oft beim Entzug von Antidepressiva entstehen können.

hey,
jetzt weiß ich was du meinst. ich habe letzten dezember und januar venlafaxin ausschleichen lassen. hat so ca ein monat gedauert glaube ich. aber es war so schlimm, dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann. ich bin durch die hölle und meine damalige psychiaterin meinte, dass sie noch nie gehört hätte, dass das absetzen von venlafaxin irgendjemandem schwierigkeiten gemacht hätte.
ich übertreibe nicht, sie hat das ernsthaft behauptet. ich bin vom stuhl gefallen.
se meinte noch, dass sie nichts für mich tun könne.
ich habe es daher allein durchgezogen. ehrlich gesagt wusste ich nicht was ich da tue...und kann mich, wie gesagt, nicht wirklich erinnern.
ich weiß nur, dass ich schmerzen im ganzen körper hatte, obwohl ich stufenweise die dosis reduziert habe. vielleicht waren aber die schritte zu groß.
ob ich heute noch entzug davon habe weiß ich nicht, da es mir in den letzten monaten schlecht ging und ich seit einer woche escitalopram nehme. das hat mir mehr geholfen.

Mein langwierigstes Symptom ist von Beginn an Angst in allen Stärken und 24/7 Unruhe.
Viele Symptome sind während der Ausschleichzeit gekommen und gegangen, aber die Angst ist mir geblieben und hat nach Null nochmal eins draufgelegt. Ich hoffe, dass es nun besser wird. Es waren so etwa 55 Symptome, die kann ich nicht alle aufzählen. Mein Leben war dadurch stark eingeschränkt und ich habe mich langsam rausgekämpft. Ich weiß nicht, ob man Venlafaxin und Sertralin zusammen nehmen darf - wegen des Serotoninsyndroms, das könnte der Grund sein, weshalb dein Arzt das nicht will und dann ist es auch vernünftig so. Die Brainzaps habe ich nur manchmal kurz, aber sie stören mich nicht. Wenn du weiter nichts Gravierendes hast, kann ich dir nur raten, dieses Symptom einfach zu akzeptieren. Es wird irgendwann weniger werden. Ich denke, du kannst froh sein, wenn du das Venla nicht wieder einschleichen musst und das Sertralin dann auch langsam ausschleichen kannst.

@Delfina Du kannst so mega stolz auf dich sein ! ‍️

@Delfina Vielen vielen Dank!
Ja ich hatte irgendwie überlegt, dass ich quasi meine jetztige Sertralindosierung niedriger nehme und dann aber venlafaxin so ganz wenig nehme, damit ich diesen entzug den ich gerade habe, ausschleichen kann.
Ich würde ja mit sertralin erstmal weitermachen, aber leide noch an dem entzug von venlafaxin.
Die Symptome sind so stark, dass es meinen Alltag komplett einschränkt. Ich liege fast nur noch im bett . Diese stromschläge sind ganz stark und mein Gehirn fühlt sich wie ein schwerer stein an.
ich kann mich auch nicht konzentrieren für die uni, und das macht mich sehr traurig und kaputt

@Delfina hattest du während dem ausschleichen und danach starke brainzaps? Und waren diese physischen symptome belastend, dass du den alltag nicht meistern konntest?
Tut mir leid dass ich zu viel frage️ ich bedanke mich ganz herzlich bei dir

Bei mir gehen diese schlimmen Stromschläge seit Wochen ich habe so einiges an der Uni verpasst und meine Angst ist, dass es noch lange so weitergeht. Ich habe gehört, dass wenn man Venlafaxin plötzlich absetzt, es monate so dauern kann.. und in meinem Fall ist es ja glaube ich auch so, weil ich ja Venlafaxin nicht ausgeschlichen habe. Aber ich hoffe Sertralin fängt diese Entzugssymptome ganz bald auf.

Ich habe heute tavor bekommen, wegen den schmerzen und den unangenehmen symptomen. Das hat ,gott sei dank sehr gut geholfen.


A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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