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Hallo Leute,
habe einen 3 - wöchentlichen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik hinter mir. Die Erfahrung, die ich dort machen musste, war leider alles andere als gut(
Was ich fragen möchte: es wurde dort von Duloxetin auf Setranin umgestellt. Duloxetin nahm ich seit einigen Jahren bereits, zuerst 30, dann aber 60 mg, wegen Angststörung und Rückenbeschwerden. Leider hat das gegen Rückenschmerzen gar nicht gewirkt und zudem hat Duloxetin mich unruhig gemacht, was bei dem Medikament als Nebenwirkung bekannt ist. Deshalb sollte in der Klinik eine Umstellung stattfinden. Ich habe Duloxetin 60 mg genommen. Dann würde es 1 Woche auf 30 mg runtergesetzt. Und dann habe ich Setranin 25 mg bekommen (Duloxetin wurde dann komplett weggelassen). Leider musste ich Setralin nach 10 Tagen wegen hoher Leberwerte absetzen. Seit dem 16.04.bin ich nicht mehr in der Klinik und habe wieder mit Duloxetin 30 mg angefangen, bis ich am 28.04. den Termin bei meiner Neurologin habe. (Damit ich nicht ganz ohne Tabletten da stehe). Meine Frage: ist das normaler Umstellungsablauf gewesen? Ich meine, reicht das Duloxetin von 60 auf 30 mg eine Woche zu reduzieren und dann gleich mit Setranin anfangen? Sollte man da nicht länger ausschleichen ( z.b. Duloxetin 30 mg länger als bei mir nur eine Woche zu nehmen)? Oder beides Medikament Zeitlang gar zusammennehmen? Oder ist es bei Duloxetin 30 mg eine Woche ausreichend gewesen? (Da es sowieso die kleinste Dosis ist) ?

Heute 13:35 • 22.04.2025 #1


4 Antworten ↓


Ergänzend noch:
Frage deshalb, weil ich seit dem 17.04.(seit ich Setralin absetzen musste und mit Duloxetin wieder anfing) krasse Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe. Die hatte ich schon vorher, aber nicht so krass! Deshalb ist meine Sorge, dass es mit diesem ganzen Wechsel zusammenhängt ((

A


Umstellung von Duloxetin auf Setranin

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Hi ich hatte vor zwei Jahren mal einen ähnlich schnellen Wechsel:
Innerhalb von zwei Wochen das Fluoxetin 20 mg weg und dann auf Bupropion 150 mg.
Meine Psychiaterin bezeichnete das schon als den härteren Weg und schnellen Entzug, der letztendlich in der Hoffnung, dass das Zeitfenster für eine Besserung durch Medikamentenwechsel nicht noch länger/größer ist, von uns besprochen/gewählt wurde.
Dieser schnelle Wechsel kann also durchaus gemacht/angeordnet werden, aber es bringt auch einiges durcheinander. Das Bupropion habe ich dann nämlich wieder nach 4 Wochen abgesetzt, weil nicht vertragen und dann nach einem Monat Pause Duloxetin eingeschlichen.
Es dauert schon seine Zeit bis die Medis richtig ausgeschlichen sind und seit meiner letzten zu schnellen Dosisanpassung bin ich da mittlerweile vorsichtiger. Ich ändere nur noch etwas an der Dosis, wenn ich parallel krank geschrieben bin/in Tagesklinik oder in Reha, weil arbeiten mit diesen Nebenwirkungen hat alles schlimmer gemacht und war im Nachhinein viel zu viel zugemutet und das Ganze unterschätzt.
Ich bin kein Psychiater, aber da du es jetzt erst kurz wieder nimmst, vermute ich dass es durchaus noch Zeit braucht, bis sich das wieder einspielt.
Vllt auch mal im Blut nach den Mineralstoffen schauen lassen oder Elektrolytlösung nehmen (Apotheke oder Dro.) - das könnte womöglich bei den Krämpfen helfen, da sowas oft zB mit Magnesiummangel zu tun haben kann...

Danke Dir.
Meinst Du, dass die 10 Tage Unterbrechung von Duloxetin wegen der Umstellung auf Setranin und dann wieder nach 10 Tagen Setranin Einnahme zum Duloxetin zurückgekehrt, dass das alles schon was durcheinander bringen kann? Und was, wenn es nicht mehr weg geht? Habe davor große Angst (
Überlege gerade, ob ich überhaupt nach misslungener Umstellung auf Setranin und der Wiederrückkehr zu dem gewohnten Duloxetin noch einen weiteren Umstellungsversuch wagen möchte, ob ich es meinem Körper antun will..
Du meinst also, die Krämpfe im Rücken vom Magnesiummangel kommen und weniger von der von mir beschriebenen Duloxetin -Setralin - und wieder Duloxetin Umstellung?

Ja denke schon, dass der Wechsel der Medis im vergleichsweise kurzen Zeitraum alles durcheinander bringen kann. Aber denke das wird wieder weg gehen nach mehreren Wochen.
Ich vermute, dass ist dann wie beim ersten Mal einschleichen, dass erstmal Nebenwirkungen kommen, die sich dann aber oft nach 3-4 Wochen legen und dann erst die gewünschte Wirkung stabil bleibt.
Ich hab Anfang des Jahres mein Duloxetin von 45 auf 75 und dann auf 90 mg am Tag erhöht und hatte da viele Kreislaufprobleme, Müdigkeit, Schwindel, Kopfweh, teilweise hab ich mich kränklich gefühlt wie bei einem grippalen Infekt, als ich die 90 mg dann schließlich abgebrochen habe und auf 45 mg zurück bin, hatte ich zusätzlich diese Brainzaps. Da hatte ich auch Angst, dass es nicht weg geht, aber mit jedem Tag länger wurde es weniger und ging weg, auch die Kreislaufprobleme. So allmählich nach ca 4 Wochen hab ich das Gefühl wieder stabil zu werden.
Ist leider immer schwierig, dass man da so viel Geduld haben muss.
Ob deine Krämpfe im Rücken direkt damit zusammenhängen, kann ich aber als Laie nicht beurteilen, weiß nur, dass Muskelkrämpfe allgemein mit einem Ungleichgewicht/Mangel an Elektrolyten zusammen hängen können (eine mögliche, von vielen harmlosen Ursachen) und sowas mal zu testen/ergänzen, schadet in der Regel nicht (wenn nicht irgendein gesundheitliches Problem oder anderes Medikament explizit dagegen spricht, kann man aber auch bei Unsicherheiten beim Arzt/Apotheker nachhaken).
Wenn nichts dagegen spricht, ist es einfach einen Versuch wert. Insgesamt gute Ernährung und gute Nährstoffversorgung schadet nicht, auch wenn sie nicht alles löst/beheben kann.
Ansonsten bleibt dir wohl nur abwarten und die vielen Fragen dann bei der Neurologin anzusprechen





Dr. med. Andreas Schöpf
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