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Hallo Zusammen,

auf Grund einer Angst-/ bzw. Panikstörung und leichten Depressionen nehme ich seit ca. 3 Jahren 5mg Cipralex und war mit der Wirkung immer zufrieden.
Wie wahrscheinlich einige schon mitbekommen haben, wird das Medikament nicht mehr von der Krankenkasse übernommen und 50 Tabletten kosten fast 80 €.
Mein Hausarzt hat vorgeschlagen auf Citalopram umzustellen, da dieses wohl ähnliche Wirkung hat wie Cipralex.
Hat jemand von euch schon Erfahrung mit dieser Umstellung? Würde gerne wissen, was mich erwartet.
Viele Grüße

17.10.2011 19:20 • 12.11.2011 #1


20 Antworten ↓


Hallo,
bei mir war es das gleiche. Ich hab auch mehrere Jahre Cipralex genommen und kam damit recht gut klar. Im August wurde dann umgestellt auf Citalopram - aus Kostengründen.
Ich habe auf Anraten meiner Ärztin das Cipralex langsam ausgeschlichen und gleichzeitig das Citalopram langsam eingeschlichen. Sie meinte, das wäre kein Problem weil es ja fast der gleiche Wirkstoff ist.
Leider kam ich damit nicht so gut klar, denn ich habe die typischen Absetzungserscheinungen bekommen - Zaps im Kopf, starke Angst, Unruhe, Herzrasen, Kopfschmerzen. Gleichzeitig kamen die anfänglichen Nebenwirkungen von Citalopram, also Übelkeit und Durchfall.
Jetzt, nach etwa zwei Monaten sind diese Erscheinungen fast ganz weg (bis auf die Zaps im Kopf beim Einschlafen), aber von Wirkung des Citalopram merke ich nichts. Ich bin inzwischen bei 30mg , aber die Wirkung ist gleich Null.
Ein Psychiater meinte zu mir, es könne sein, daß das Citalopram nicht mehr so richtig wirkt, wenn man vorher lange Jahre Cipralex genommen hat. Er rät mir jetzt zu einem komplett anderen Medikament.
Aber ob ich das alles noch mal druchmachen will, mit einschleichen, ausschleichen usw. ....ich weiß es nicht.

A


Umstellung von Cipralex auf Citalopram

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lange Jahre... (?)

Auch für Citalopram oder Cipralex gilt eigentlich, 1 - max. 2 Jahre und dann sollte man es auch mal wieder ohne versuchen.

Also ich habe am Dienstag meine erste Citalopram genommen. Gestern stand ich heulend beim Arzt und hab mir wieder ein Rezept für Cipralex geben lassen, trotz Zuzahlung. Ich im Moment nicht beurteilen, ob die Wirkung wirklich so schlimm war oder ob es nur Kopfsache war. Hab einfach schon mit nem schlechten Gefühl begonnen Citalopram zu nehmen, also konnte es ja nur schief gehen.
Ich hatte das Gefühl, dass sie überhaupt keine Wirkung haben und hab mich so schlecht gefühlt, wie seit mindestens einem Jahr nicht mehr. Ich hatte dann Angst, dass ich mich da zu sehr reinsteiger und alles kaputt mach, was ich die letzten Jahre erreicht habe.
Werde also weiterhin viel Geld für meine Medikamente ausgeben und einen neuen Versuch starten, wenn mich dazu bereit fühle.

Wäre trotzdem dankbar über weitere Meinungen und Berichte.

@crazy030
ich weiß, dass ich eigentlich schon längst mit den Medis hätte aufhören sollen. Wenn das nur so einfach wär.

Das ist doch die gelegenheit für ein Ausschleichen. Und wenn du das ganz langsam tust, dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Es hat einen Grund warum die kasse das Medikament nicht mehr zahlt und daher gibt es geeignetere Medis. Nutze die Chance die sich dir hier bietet

Mich beschäftigt und betrifft dieses Thema leider auch. Ich habe zwei Jahre lang 20 mg Citalopram genommen und kaum eine positive Wirkung auf meine Panikattacken feststellen können. Dann wurde ich auf 20 mg Cipralex umgestellt, und meine früher täglich auftretenden Panikanfälle (inklusive Rettungswagen rufen oder Notaufnahme) sind deutlich reduziert und treten -wenn überhaupt- nicht mehr in dieser Heftigkeit auf.

Da ich große Angst vor Medikamenten habe und nur mühsam überredet werden konnte, überhaupt etwas zu nehmen, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen zu wechseln. Die Anfangsphase mit dem Citalopram war damals auch die reinste Hölle mit gesteigerter Panik, Unruhe, Zittern, Übelkeit...

Am liebsten würde ich alles weglassen, denn ich nehme jetzt schon seit 4 Jahren Antidepressiva. Aber natürlich ist die Angst da, dass diese schrecklichen Panikanfälle wiederkommen...

Ist noch jemand betroffen und kann über den Wechsel von Cipralex auf Citalopram berichten? Oder vielleicht sogar vom grundsätzlichen Ausschleichen der Medikamente?

Liebe Grüsse!

Ich fand auch das Cipralex wesentlich wirksamer. Vom Citalopram merke ich - trotz hörerer Dosis - nichts und hab ständig Angst und starke innere Unruhe, bin aber gleichzeitig dauernd müde. Leider kann ich mir das Cipralex nicht mehr leisten (bin halt nicht Privat versichert)
Das Auschleichen von Cipralex war bei mir nicht grade angenehm. Ich kann nur raten es ganz langsam über mehrere Monate auszuscheichen. Ein wenig hilft einem das Citalopram dabei, weil es ja ein ähnlicher Wirkstoff ist. Ohne das hätte ich das Cipralex überhaupt nicht absetzen können.

Das hört sich ja überhaupt nicht gut an! Habe jetzt schon Panik, wenn ich an den Wechsel denke. Am liebsten würde ich, wie gesagt, einfach alles weglassen. Mein Arzt hat mir geraten, daran erst zu denken, wenn meine private und berufliche Situation sich stabilisiert hat, aber bis dahin kann ich wahrscheinlich ewig warten...

Mit dem Cipralex habe ich zwar meine Panik-Attacken einigermaßen im Griff, aber den Teil, den ich selber schaffen muss, habe ich bisher leider nicht bewältigt. Dafür müsste ich Veränderungen zulassen, womit ich mich total überfordert fühle, mir innerhalb meiner Partnerschaft mehr Autonomie erkämpfen und beruflich endlich einen Weg einschlagen.

Wenn ich an meine Zukunft denke, könnte ich verzweifeln, und meine Gegenwart ist so frustrierend, dass ich am liebsten den ganzen Tag die Decke über den Kopf ziehen würde...

Liebe Grüsse

In Panik mußt du nicht verfallen, es ist ja nicht gesagt das du die gleichen Absetzschwierigekeiten bekommst. Manche können das Cipralex recht gut auschleichen, aber wie gesagt, mach es ganz langsam.
Und du solltest mit dem Arzt besprechen ob das Citalopram nach dreijähriger Einnahme von Cipralex überhaupt Wirkung zeigt (bei mir war es nämlich nicht so). Dann wäre es nämlich sinnvoller auf ein komplett anderes Medikament umzusteigen.

Danke Dir! Auf welches Medikament bist Du denn umgestiegen?

Hallo Zusammen ,

Mir ergeht es ähnlich, da die Kasse das Cipralex nicht mehr zahlt, werd ich auf Citalopram umgestellt. Seit drei Tagen nehme ich es und muss feststellen, das ich sehr unruhig bin. Habe seit einigen Jahren Cipralex genommen. Vor etwas einem halben Jahr habe ich es langsam ausschleichen lassen, da ich keinerlei Beschwerden mehr hatte. Nach etwas 5 Wochen waren die Panikatacken wieder da und das ziemlich heftig, so das ich mit Cipralex wieder anfangen musste. Bin gespannt, wie ich die Umstellung auf Citalopram verkrafte.

Ja, das war bei mir auch so. Ich habe letztes Jahr schon mal versucht Cipralex auszuschleichen, aber die Absetzerscheinungen waren nicht zu ertragen. Als ich dachte, ich hätte die körperlichen Symptome hinter mir, kamen die Panikattacken wieder und zwar schlimmer als je zuvor.
Dank Citalopram klappte das Ausschleichen dieses mal etwas besser, zumindest sind jetzt nach ca. 2 Monaten die körperlichen Symptome weg. Aber die Panik ist nach wie vor da, wenn auch nicht ganz so schlimm.

@bettinaisabelle: bisher bin ich noch bei Citalopram. Meine Therapeutin hat mir Opipramol vorgeschlagen. Aber so langsam hab ich von den ganze Medikamenten mit ihren Nebenwirkungen und Absetzerscheinungen ziemlich die Nase voll...

@ Valmont: Das kann ich sehr gut verstehen! Dieses Herumprobieren, Aushalten der Nebenwirkungen etc. bedeutet einfach nur Stress! Und es scheint ein Glückstreffer zu sein, mal ein Medikament zu finden, das individuell wirksam ist.

Opipramol habe ich auch mal verschrieben bekommen, allerdings hat es mich extrem müde gemacht und hatte nur eine ganz leicht sedierene Wirkung. Vielleicht kommst Du damit ja beser klar.

Habe heute meinen Arzt gefragt, ob das Citalopram nach längerer Cipralex-Einnahme überhauot noch wirksam sein kann. Er meinte, ja...

Liebe Grüsse!

Nach jetzt etwa 2monatiger Einnahme sind die Ängste etwas besser geworden. Ich schreibe das aber eher meiner Psychotherapie zu als dem Citalopram. Dafür steht man mit Citalopram (ich nehm jetzt 30mg) irgendwie immer etwas neben sich. Ich denke langsamer,und bin müde, das hatte ich bei Cipralex nicht.

Ich finde ja interessant, daß dein Arzt meint, das Citalopram könnte auch nach mehrjähriger Einnahme von Cipralex noch wirken. Ich hoffe er hat recht.

Auf jeden Fall hab ich jetzt schon Angst davor wenn ich irgendwann mal das Citalopram ausschleichen muß.

Hat das Opipramol bei dir eigentlich gewirkt oder hat es nur müde gemacht?

@ Valmont: Also, gewirkt hat das Opipramol bei mir gar nicht. Und diese Müdigkeit fand ich auch nicht entspannend, sondern eher unangenehm.

Irgendwie hab' ich das Gefühl, dass alle Ärzte bezüglich der Medikation etwas anderes sagen. Scheinbar haben diese ganzen Psychopharmaka so eine individuelle Wirkung, dass man gar nichts Verbindliches dazu sagen kann.

Für diesen Monat habe ich noch 'Cipralex', dann wird's für mich auch ernst... Ich verfolge mal weiter, wie es Dir so damit geht.

Liebe Grüsse!

Das das Opipramol müde macht würde mich auch sehr stören.
Ich hab im vergangenen Jahr Medikamente bekommen, die sehr müde machten, und die hab ich sehr schnell wieder abgesetzt. Ich finds schrecklich den ganzen Tag neben mir zu stehen und mich krampfhaft wach halten zu müssen. Wie soll man da arbeiten?
Das Citalopram macht auch leicht müde, aber es hält sich in Grenzen. Trotzdem stört mich das schon.

Mir kommts auch so vor, als hätten Ärzte unterschiedliche Wissensstände, was Pychopharmaka betrifft. Der eine sagt so der andere so. Letztendlich muß man immer selbst ausprobieren, weil jeder Mensch anders auf die Medis reagiert.

Das Citalopram hilft bei mir bisher kaum. Heute gings mir wieder sehr beschissen, außerdem nehmen die Alpträume zu, was mich sehr stört und neue Angst auslöst. Die letzte Woche war ok, da hatte ich schon die Hoffnung es wird besser. Seit heute ist wieder alles beim alten. Zum Glück hab ich morgen eine Therapie-Stunde.

Das Citalopram hatte bei mir auch keine Wirkung. Erst durch das Cipralex sind meine Panik-Attacken reduziert worden. Allerdings bin ich auch ständig müde, könnte nur schlafen und schaffe das auch 12-15 Stunden mühelos...

Ich bleibe dabei, am Besten wäre es, wenn man's ohne Medikamente schafft!!
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Nebenwirkungen hatte ich bei Cipralex so gut wie keine, also ich war nicht müde oder so. Nur die ersten zwei Wochen waren unangenehm, weil mir permanent übel war. Aber es ließ sich aushalten.

Ich habe auch ein Eindruck, daß Cipralex viel besser bei Panik wirkt als Citalopram. Mit Cipralex hatte ich fünf Jahre lang fast keine Panikattacken, mir gings ziemlich gut, ich hatte endlich wieder das Gefühl ich selbst zu sein.
Mit Citalopram hab ich das nicht; ich nehm's immerhin jetzt schon über 2 Monate, da müßte sich doch mal langsam eine Wirkung einstellen. Das einzige was ich merke ist, daß ich müde und unkonzentriert bin und unglaubliche Alpträume habe.
Nee nee, wenn das so weitergeht versuche ich das Citalopram nächstes Jahr auszuschleichen.

Hallo ihr lieben,


Ich finde es eine richtige Sauerei das das Cipralex was deutlicher weniger Nebenwirkungen hat und besser wird nicht mehr übernommen wird.
Auch mein Arzt regt sich da drüber auf. Er meint das man das immer auf kosten der Patienten macht.
Er hat jetzt natürlich viel zu tun. Er muss die Patienten alle umstellen und zwar aufs Citalipram was ich selber nicht vertrage. Nach zwei Monaten war der Ofen aus und es ging nix mehr.
Ist doch bescheuert wirklich


lg cico

Hallo cico005,

ja, da kann ich dir nur beipflichten. Meiner Erfahrug nach wirkte das Cipralex bei Panik und Angststörungen wesentlich besser und hatte weniger NW.
Das Umstellen der Medikamente war auch nicht grade einfach, und das Citalopram wirkt irgendwie auch nicht so richtig.

Der einzige Vorteil bei der ganzen Sache ist: man kommt vom Cipralex endlich runter. Denn wenn man es lange Zeit (mehrere Jahre) genommen hat, entwickelt sich schon so eine Art abhängigkeit, und das Ausschleichen ist eine totale Quälerei.
Das hätte ich ohne Citalopram niemals geschafft.
Jetzt frage ich mich nur, wie ich jemals wieder vom Citalopram runterkommen soll...

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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