Ich kann Dir dazu nur meine eigenen Erfahrungen erzählen.
Ich hatte Tavor über mehrere Monate genommen,allerdings eher 3 - max. 4 mg pro Woche.
Ich hatte es nicht täglich genommen,nur,wenn´s unerträglich wurde.
Ausgeschlichen wurde es in meinem Fall in der Psychiatrie also vollstationär.
Auch mit Diazepam.
Aber auch das Diazepam musste natürlich auf Null gebracht werden.
Solange ich das Diazepam bekam,ging es mir gut,aber als das schliesslich auch runterdosiert wurde,wurde es schlechter.
Das ist aber auch ganz normal.
Bei langsamer Abdosierung passiert meist erst nicht viel.
Aber je geringer die Dosis wird (egal ob Tavor oder Diazepam) desto mehr ploppen die ursprünglichen Angstzustände und alles,was da dran hängt wieder auf.
In einer solchen Phase ist es schwierig,zu unterscheiden,ob es Entzugserscheinungen sind oder einfach nur die alte Problematik wieder zum Vorschein kommt,die ja durch das Medikament in Schach gehalten war.
Viele denken,es seien Entzugserscheinungen.
Das wünscht man sich dann auch so ein bisschen (so ging es mir jedenfalls) denn Entzugserscheinungen hören irgendwann auf.
Mit einer Angststörung hat man allerdings länger zu tun...
Nachdem ich auf Null war mit Diazepam und Tavor wurde ich entlassen aber dann wurde es wieder schlimmer,so dass ich erneut Tavor genommen habe.
Ich kam wieder in die Psychiatrie (freiwillig) und dort wurde schliesslich ein Langzeitmedikament eingeschlichen,das mir bis heute sehr gut hilft.
Das birgt leider auch ein Suchtpotenzial (ich bekomme es seit 3,5 Jahren) aber viele andere Medikamente vertrug ich nicht oder sie schlugen nicht an.
Und seitdem nehme ich das halt und bin froh ,dass ich wieder weitestgehend normal leben kann.
Natürlich ist es wichtig,dass Tavor und Diazepam erstmal ausgeschllichen werden.
Danach ist aber auch sehr wichtig,dass eine geeignete Langzeitmedikation gefunden wird.
Im Moment ist es normal,dass Du von Zeit zu Zeit eine gewisse Unruhe spürst.
Sprich mit Deiner Psychiaterin über eine Langszeitmedikation.
07.03.2021 21:40 •
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