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Hallo!
Wollte mal fragen wer mit den Medikamenten Lyrica und
Trimipramin Erfahrungen gemacht hat?
Vorher hatte ich citralophram, und Seroqel Prolong,wobei ich von dem Seroqel zwar einigermaßen schlafen konnte,aber die Ängste blieben.
Hier mal wovor ich eigentlich unbegründet Angst habe:
Angst nicht schlafen zu können, diese hatte ich früher nicht so stark gehabt.
Dann die Bedrohungsangst(etwas schlimmes könnte passieren)
Als Kind bin ich mal aus heiterem Himmel geschlagen worden,und wurde auch als Kind
bis hin zum Jugendalter sehr oft gemobbt!
Und diese KnieOP,die ich damals hatte(1991),hat diese Angst wieder ausgelöst.
Das Schlimmste ist diese Kontrollverlustangst.
Ständiges Beobachten, wie fühle ich mich,warum ist mir so komisch, jede Kleinigkeit.
Hoffentlich kann ich gut schlafen, es ist immer das gleiche.
Ich weiß nicht,ob jemand von euch auch mit dieser Kontrollverlustangst zu kämpfen hat.
Oder soll man gar nicht kämpfen,sondern nur zulassen.
Gruß Lacky

06.12.2013 19:55 • 09.12.2013 #1


7 Antworten ↓


hi Lacky,
ich kann es nachvollziehenn, wie Du Dich fühlst, ich hatte es auch ähnlich vor Jahren,
probierte auch immer wieder verschiedene Medikamente aus
hast Du auch sehr starke Schlafstörungen?

Geholfen haben mir letztendlich die Medikamente nicht
natürlich muss jeder selbst entscheiden, was ihm hilft und was nicht
was mich betrifft bereue ich es, dass ich die Medikamente so lange eingenommen habe
Es heißt zwar, dass keine Abhängigkeit entsteht, es entsteht allerdings auf jeden Fall eine Gewöhnung, der Körper gewöhnt sich an die Dosis, so dass er früher oder später nach einer Steigerung verlangt
Angeblich soll es keinerlei Abhängigkeit geben, was mich betrifft, kann ich es nicht bestätigen
ich war psychisch abhängig, konnte nicht mehr ohne, obwohl ich s gewollt hätte, da sie nach einiger Zeit keinerlei Nutzen mehr brachten - im Gegenteil hatte ich noch schlimmere Nächte .. ,
also wollte ich weg davon,
schaffte es aber monatelang nicht ..

Man kommt letztendlich nicht drum herum, sich der Angst zu stellen,
was mir geholfen hat, waren Atemübungen
vielleicht hilft Dir auch Selbsthypnose,
wenn Du willst, könntest Du diesen MP3 Selbsthypnosetext (kostenlos) mal ausprobieren
es gibt ihn hier zum Herunterladen:
http://www.hypnoenergetics.de/hypnosepr ... hp?run=add
Ich wünsch Dir viel Kraft
Gruss
von cichysp

A


Umstellung auf Lyrica und Trimipramin

x 3


Danke dir erst einmal!
Also das mit der Umstellung hat eh nicht hingehauen,da ich diese nicht vertragen habe,
bzw. nichts gebracht haben.
Nehme momentan eine halbe Citralophram, und das Seroqel zur Nacht.
Mit der Abhängigkeit,das stimmt.
Du wirst zwar nicht körperlich abhängig, aber psychisch auf langer Basis.
Und das finde ich meines Erachtens nach viel schlimmer.
Werde wohl in die Tagesklinik gehen,um dort wieder Kraft zu schöpfen,
und um so weit wie es geht auch ohne Medikamente auszukommen.
Gruß Lacky

Hi,
ja, die psychische Abhängigkeit kann einen sehr zermürben

Es gibt von Borwin Bandelow Das Angstbuch
Hab das Buch vor Jahren mal etwas genauer gelesen und was mir in Erinnerung geblieben ist, war das Kapitel über die „4 Lösungen“, hab das Buch immer noch hier und vielleicht tröstet Dich „Lösung 4: Das Verstreichen der Zeit“, ich möchte Dir die ersten Zeilen dieses Texts gerne schicken:
„Dies ist die einfachste Lösung zur Bekämpfung von Ängsten: Sie brauchen gar nichts dafür zu tun. Sie brauchen nur Geduld zu haben. Viele kleinere Anwandlungen von Angst gehen nach Tagen, Wochen oder Monaten von selbst weg. Auch ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass einen die Angst noch mit fünfzig Jahren plagt. Der Altersgipfel für Angsterkrankungen liegt bei 36 Jahren. Danach steigt die Chance, dass sich die Angst irgendwann in Luft auflöst – selbst wenn Sie sich nicht behandeln lassen. Die Zeit arbeitet für Sie … „
Ich weiß noch, dass es mir geholfen hat, zu lesen, dass auch die sogenannte krankhafte oder unnatürliche oder unbegründete Angst irgendwann von selbst wieder schwächer wird und weg geht.
Vielleicht hilft Dir, Dir bewusst zu machen, dass es auch gute Momente gibt, nicht nur die Angstmomente und dass es eigentlich die guten Momente sind, die mehr Aufmerksamkeit verdient haben, als die unguten und mit Angst verbundenen – dass man selbst ein wenig darauf hinwirken kann, sich umzufokussieren – damit meine ich zu versuchen, den guten Momenten mehr Aufmerksamkeit zu schenken, als den Angstmomenten – im Moment beherrschen vielleicht die Angstmomente den Tag – im eigenen Denken, hier kann man ansetzen, das nach und nach zu ändern, wir brauchen der Angst nicht freiwillig so viel Raum überlassen in unserem Leben, wir können uns ihr in den Weg stellen, um zu sehen, was passiert – vielleicht erkennen wir, dass eigentlich nichts passiert .. dass sie uns nicht viel anhaben kann ..
wir können versuchen, uns an jedem noch so kleinen Fortschritt für uns selbst zu freuen.
Was Ernährung betrifft den Tipp geben, sich mit Rohkost anzufreunden, das Beste, was man für den Körper tun kann und für den Körper ist grundsätzlich gut, regelmäßig etwas zu tun, was einen entspannt .. was einem liegt, vielleicht ist es Entspannungstraining, vielleicht Entspannungshypnose, vielleicht Sport, vielleicht Sauna, was mich betrifft, ich inzwischen bin ein Fan von Entspannungshypnose – egal was es ist, das Dich entspannt – es am Tag zu pflegen ist auf jeden Fall hilfreich auch für den Schlaf ..
Entspannung ist so hilfreich, allein weil es das Immunsystem stärkt, Psychopharmaka und Angstgedanken schwächen doch leider auch jedes Mal das Immunsystem ein wenig, daher beides so gut es geht reduzieren, wenn es möglich ist Ich finde es gut, dass Deine Dosis relativ gering ist ! Man kann in sich selbst hineinhorchen, tut es mir gut ? Versuchen, sich anzugewöhnen, mehr auf den Bauch zu hören
Grundsätzlich etwas tun, was einem Spass macht, überlegen, was hat mir Spass gemacht als Kind ? Hab ich auch jetzt Lust dazu ?
Hoffe, dass etwas in meiner „Liste“ dabei ist, was Dich anspricht und was Du Dir als für Dich hilfreich herausnehmen kannst
Ich denke, Du bist auf einem guten Weg aus der Tagesklinik kannnst Du sicher das ein oder andere mitnehmen, nur: Medikamente sind leider nicht das einzig Heilbringende, für das sie gehalten werden und nicht immer eine gute Lösung. Nicht beirren lassen, ich wünsche Dir noch einmal viel Kraft
Gruß
von cichysp

Zitat von cichysp:
a, die psychische Abhängigkeit kann einen sehr zermürben


Psychisch abhängig kann man aber von vielen Sachen werden, die nichts mit Medikamenten zu tun haben. Ganz normale alltägliche Dinge wie Putzen, Waschen, Kaufen, Essen, Geschlechtsverkehr etc. All dies kann sich bei manchen Menschen zu einer Sucht entwickeln.

hi,

ja, das ist richtig, es gibt die stoffgebundene Abhängigkeit und die stoffungebundene Abhängigkeit,
wenn es um Medikamente geht, ist sie stoffgebunden, oder auch bei Alk., Dro. etc.

Beim Putzen, Waschen ... spricht man von einer Zwangsstörung, statt von Sucht oder Abhängigkeit

Grüsse
von
cichysp

Bei der stoffgebundenen Abhängigkeit handelt es sich in erster Linie um eine körperliche Abhängigkeit, d.h. eine Sucht, die mit körperlichen Entzugserscheinungen einhergeht. Mir geht es aber darum, dass man vor ADs keine Agst haben soll, von wegen psychischer Abhängigkeit, denn man kann genauso gut von Handlungen etc psychisch abhängig werden. Und man geht nicht hin und warnt davor, zu putzen oder einzukaufen, weil man davon psychisch abhängig werden könnte. Dasselbe sollte für ADs auch gelten.

was Du schreibst, stimmt nicht,
Schlaflose,
stoffgebunden wäre z.B. auch Morphium oder Opium und diese beiden Substanzen wären ein Beispiel für eine psychische UND gleichzeigit körperliche Abhängigkeit.
Auch bei Alk. ist die Abhängigkeit zuerst psychisch und wird bei längerem Konsum gleichzeitig auch körperlich.
Und es gibt weitere Beispiele von psychischer und physicher Abhängigkeit,
informiere Dich selbst, falls es Dich genauer interessiert, in einschlägigen Büchern oder im Internet kannst Du Dich überzeugen.
Der einzige Stoff, der - angeblich - NUR körperlich abhängig macht, ist Dro..
Und was Du über Putzen und Waschen schreibst ist Deine persönliche Sichtweise - das sei Dir überlassen, wie Du die Dinge betrachten willst -
ein Zwang hat jedenfalls nichts mit Abhängigkeit zu tun, weder mit psychischer noch mit physicher, sondern ist mit Ängsten verbunden, ein Patient mit einem Zwang hat z.B. Angst, dass ihm selbst oder seinen Angehörigen etwas Schlimmes zustoßen könnte, sofern er seine Zwangshandlungen nicht ausführt. Sucht ist etwas ganz anderes und von einer Sucht ist immer noch leichter (!) wegzukommen, als von einer Zwangsstörung.
Hast Du denn Angst, psychisch abgängig zu werden oder zu sein von Deinem Antidepressivm ?
Scheint beinahe so ..
Brauchst Du nicht, denn was bei manchen Personen auftritt, muss nicht bei jedem auftreten.
Schönen Abend Dir
Grüsse
von
cichysp





Dr. med. Andreas Schöpf
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