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Hallo

ich nehme seit 3 Wochen jetzt Zoloft 25 mg.

Seit Anfang der Woche ging es mir schon wesentlich besser als in den ersten beiden Wochen.

Gestern Nacht bin ich dann plötzlich aufgewacht, hatte Schweissausbrüche, Finger kribbelten , und ich fing an Panik zu bekommen ob das ein Herzanfall oder Schlaganfall ist.

Ist das normal das man trotz der SSRI noch Panikattacken bekommt ?

Dachte das wäre dann vorbei.

LG

Stephan

28.02.2010 09:27 • 02.03.2010 #1


15 Antworten ↓


Hallo Steve,
ich hatte trotz 20mg Citalopram sowohl leichte als auch eine schlimme Panik. Bei mir hat es sich vor allem dahingegen geändert, dass es mich nicht mehr depressiv gemacht hat und ich stolz auf meine Erfolge sein konnte.
Ziel sollte es ja auch sein die Angst zuzulassen und sich nicht mehr so wahnsinnig davon beeinflussen zu lassen. Mir geht es übrigens die letzten Wochen sehr gut, da sich der Medikamentenspiegel stabilisiert hat und ich trotz Angst mich nicht beeinflussen habe lassen. Also Kopf hoch, du musst dem Spiegel auch jetzt noch Zeit geben sich aufzubauen. Das wird schon.

A


Trotz SSRI leichte Panikattacke ?

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Achso dann habe ich das falsch verstanden.
Ich dachte mit den SSRI ist alles Chicko und ich bekommen keine Attacken mehr. Deswegen hat die mich gestern Nacht völlig überrascht.

Es kann bei SSRI auch mal gut 2-3 Monate dauern, bis es wirklich was bringt. Eine Bekannte hatte bei Citalopram fast 2 Monate erst richtig Angst, dann ging es. Für mich ist sowas nicht akzeptabel, aber muss jeder selbst wissen. Man nimmt ja auch bei schwerer Erkältung/Angina nicht Antibiotika, damit die Beschwerden erst Wochen lang richtig schlimm werden, sondern, damit sie unmittelbar nach der Einnahme verschwinden.

In meinen Augen sind viele AD deshalb eine absolute Zumutung. Auch wegen der Nebenwirkungen. Da gibt man Leuten AD, damit sie sich besser fühlen und dann nehmen sie massig zu, werden fast Impot. und so soll man sich besser fühlen? Na ich weiß ja nicht. Als ich letztes Jahr in der Klinik Stangyl bekam, da ging es dann zwar erstmal, aber den ganzen Tag geschwitzt wie ein Schwein, schwindelig, 4 kg in 2 Wochen zugenommen, bei Sonneneinstrahlung überall Flecken auf der Haut bekommen. Die Ärztin meinte, es wird schon. Ja, es wurde auch. Ins Klo hab ich die Pillen geschmissen.

Nur das ein Leben ohne SSRI für mich nicht mehr ok war

Ich nehme dann die Nebenwirkungen die nach 2,5 Wochen schon wesentlich weniger geworden sind gerne in Kauf, das ich dann vielleicht in 3-6 Wochen wieder normal Leben kann.

ich weiss ja das ich eigentlich körperlich gesund bin bloss mein Unterbewußtsein ist es nicht.

Hatte heute nacht wieder so eine kleine Attacke

Wachte gegen 5 Uhr auf, alles normal plötzlich kam die Angst hoch ich könnte keine Luft bekommen. Habe sofort gegen an gearbeitet in dem ich mir gesagt habe , was für ein Quatsch ich atme doch, es ist doch alles OK.

Nach 10 Minuten war es vorbei.

Stephan

Also neben der Psychotherapie kann ich wirklich empfehlen, mal ein Buch über die Problematik zu lesen. Meine Therapeutin gab mir da gestern was mit und da begriff ich schon nach ein paar Seiten, es kommt NUR vom Kopf und ist völlig ungefährlich. Genau genommen sind diese ganzen PA und Angst nichts weiter als Einbildung.

ein gutes Buch gelesen habe ich auch schon. ich weiss das es nur unangenehm ist und anstrengend. Mehr nicht. ich bin körperlich gesund und es kann mich nicht umbringen, aber trotzdem ist es sch...

Ja sie hat recht alles kopfsache wie man so schön sagt, das medikament wird dir nie deine beschwerden abnehmen alle leider... hab mich auch immer und immer wieder zu sehr auf medikamente fixiert, nehme auch schon 4 monate mein ad und bin noch lange nicht beschwerdenfrei !!

Und so geht es vielen, denke mit richtiger psychotherapie schafft man das da raus, bin auch noch auf der suche nach einer passenden helferin hab jetzt über 2 jahre therapie gemacht, aber irgendwie kommt es mir so vor als würde ich nicht weiterkommen mit der jetztigen, passt einfach nicht mehr, kommt mir immer so vor als würde die mich nicht verstehen, ich suche deshalb jemand neues, der nun wirklich direkt auf meine angst eingeht, die alte wollt blos immer das ich ne reise mache, in ein feriencamp gehe und sowas haha naja ganz nette idee aber irgendwie versteht die die nix... ich hab ne generalisierte angststörung und die fragt mich ohne witz, vor was ich angst habe?!?!?!?!?!?!?!

Naja auch egal suchen suchen suchen

Meine Therapeutin erklärte mir das gestern mal an einem Beispiel. Wir stellen uns mal 2 Bühnen vor, wie im Theater.

Bühne 1: Freude am Leben, Familie, Freunde, Arbeit, Hobbys, Unternehmungen etc.
Bühne 2: Von Arzt zu Arzt rennen, Befunde anzweifeln, sich mit seinen Symptomen beschäftigen, Beschäftigung mit Medikamenten (Wirkung, Nebenwirkung), im Internet nach Gleichgesinnten suchen, in Foren schreiben/lesen, wenig Freude und Interessen, nachlassende sexuelle Lust.

Angstpatienten wechseln Stück für Stück über zu Bühne 2, bis sie nur noch dort sind. Und nur da liegt das Problem!

Und wie wir auch hier im Forum sehen, selbst Medikamente bringen viele Leute nicht weg von Bühne 2, im Gegenteil. Man hat einen Grund, sich weiter mit Bühne 2 zu befassen, indem man nach Wirkung und Nebenwirkung von Medikamenten etc., fragt.

Ich bin der Meinung, nur Ehrgeiz und Therapie zieht einen wieder weg von Bühne 2!

Für morgen hatte ich einen Termin beim Kardiologen, den hab ich vorhin abgesagt. Warum? Natürlich hab auch ich neben den Dauerkopfschmerzen und Schwindel immer mal Druck in der linken Brust, Blutdruck ist auch mal erhöht. Letztes Jahr wurde aber alles gemacht, Ultraschall Herz, Langzeit EKG und Blutdruck, Belastungs EKG und sogar Herzkatheter (!). Alles bestens, kerngesund. Auch das 2. Belastungs EKG vor 2 Monaten änderte daran nichts. Muss ich nun wieder zum Kardiologen, damit er mir sagt, es kommt nicht vom Herz? Bringt mich das weiter? Nein!

Wie meine Therapeutin sagte, ich muss mich für eine Bühne entscheiden und wenn es weiter Bühne 2 sein soll, dann können wir die Therapie auch lassen, ich renne weiter von Arzt zu Arzt und überlege weiter, welches Medikament passen könnte. Ich will aber zurück auf Bühne 1!

Das muss man sich klarmachen!

Crazy das ist eine tolle Darstellung
Du hast recht
man muss es anpacken und selber dran arbeiten. Mit Hilfer der Therapie und der Medikamente wird es klappen.
Keine Angst vor der Angst

Zitat von SteveHH:
Mit Hilfer der Therapie und der Medikamente wird es klappen.


Ja und eh nur in Kombination. Nur Medikamente bringen nichts, wenn man ansonsten nichts ändert.

ich habe ja mittlerweile ermittelt was mir Angst macht. Es ist Tod und Sterben. Die Angst vor dem was dann kommt. Die Sorge um den Partner und die Freude.

Meine Frau und ich habe uns gestern drüber unterhalten und sie meinte treffender Weise Naja du warst ja auch mal ein kleiner Samen und davor war nix

Ist ne ganz andere Perspektive.

Das war ein gutes beispiel mit der bühne besser hätte ich es nicht ausdrücken können!!

Und ich weis aus eigener erfahrung, wie es ist von arzt zu arzt zu rennen und das mind. 1 mal die woche, alles anzweifeln, suchen suchen suchen und dann vergoogelt man sich dauernt und dann hat man den salat!!

ich habe nach vielen jahren endlich begriffen und damit aufgehört, ein google tabu hab ich mir schon lange gesetzt, da wird man immer das finden was man sucht, wenn du nach nem abgebrochenem fingernagel goggelst wirst du sicherlich irgendwann zum ergebniss krebs kommen usw...

Ich denke das wichtigste, seinem psychologen, seinem hausarzt und seinem psychater zu vertrauen, wenn das stimmt gehts auch aufwärzt, nur ist das heute gar nicht so leicht!

Lg die kata

Ja klar es liest sich immer ganz leicht aber es ist es eben nicht.
Aber ich laufe auch nicht von Arzt zu Arzt. ich vertraue dem Urteil meines Dr.
Bin ja auch erst 3,5 Wochen bei den SSRI also ist der Level noch nicht ganz da

Das googler Verbot habe ich mir auch schon selber ausgesprochen
bin nur noch hier im Forum, lese aber wenig , frage mehr.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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