Zitat von Robinson:
Also ich merke den Effekt schon, dass es mein Denken verbessert hat.
Nach langem Gebrauch verliert sich irgendwie die merkbare Wirkung.
Ich weiß nicht, ob es nur eine Modeerscheinung ist, aber ich habe öfter gelesen, dass man die Intelligenz in 3 Bereiche unterteilen kann. Rationale Intelligenz, soziale Intelligenz und emotionale Intelligenz. Unterteilt man so, kann ich sagen, dass sich meine soziale intelligenz unter dem Einfluss von Tianeptin verbessert. Ich bin deutlich kontaktfreudiger. Die rationale Intelligenz ist hingegen eher eingeschränkt d.h. intellektuell fordernde Tätigkeiten, wo auch ein sauberes logisches Denken gefragt ist, kann ich deutlich schlechter bewältigen. Bei der emotionalen Intelligenz erfahre ich eine Verschiebung von vermehrt negativen Emotionen hin zu vermehrt positiven Emotionen. Die ist also nicht durch Tianeptin erhöht, sondern entsprechend der Stimmungsaufhellung verändert. Sind glückliche Leute emotional intelligenter als melancholische Leute? Ich bezweifel das. Eine eher traurige emotionale Grundstimmung ist nicht weniger wahr als eine eher glückliche emotionale Grundstimmung. Und ein überzeugter Verfechter des Hedonismus, bei dem die Empfindung von Glück das höchste Gut ist, bin ich auch nicht.
Und bei mir ist es so, dass die Wirkung voll da ist, sobald ich es nach der Pause von ein paar Tagen wieder nehme. Nehme ich Tianeptin durchgehend, also jeden Tag, dann stellt sich eine Toleranz ein und die Wirkung ist etwas abgeflacht. Ob der dauerhafte Konsum bis hin zur Wirkungslosigkeit führt, also bis zur Wirkungslosigkeit immer weiter abflacht, weiß ich nicht. Um das herauszufinden, muss ich noch einige Wochen mit Tianeptin experimentieren. Aber bislang freue ich mich darüber, dieses Medikament gefunden zu haben - denn es ist wirklich schwer zu finden und es gibt ja leider zu den SSRI nicht viele Alternativen. Ich hoffe, dass eines Tages Retardtabletten von Tianeptin auf den Markt kommen, die die Wirkstofffreisetzung besser regeln.
28.06.2018 12:40 •
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