ich leide seit Jahren an einer Starken Angst- und Panikstörung und inzwischen auch an einer Agoraphobie, die es mir nicht möglich macht meinen Wohnort ohne Panikzustände zu verlassen. Ich war bevor die Phobie so schlimm wurde bereits dreimal stationär und habe unzählige Therapien ohne Erfolg hinter mir.
Nachdem ich Mitte letzten Jahres die Pille abgesetzt habe, ging es mir richtig schlecht und ich hatte teils mehrere Panikattacken täglich. Im Moment bin ich daran in dieser Richtung weiter zu forschen (Hormonspiegel etc.).
Jedenfalls ging es mir ab Ende des letzten Jahres so schlecht, dass ich in eine Tavor-Abhängigkeit gerutscht bin. Vorher hab ich das Medikament nur sporadisch genommen. Ich war dann Anfang des Jahres beim Psychiater, was durch die Entfernung auch wieder Tavor benötigt um da überhaupt hin zu kommen. Der Psychiater hat mir munter weitere Medikamente und Tavor verschrieben. Mit dem Beisatz, dass ich mich melden soll wenn ich etwas brauche. Im letzten Telefonat sagte ich, dass ich mich schon ein wenig sicherer fühle und das Tavor gerne absetzen würde, aber jedes Mal wenn ich es Versuche dann doch wieder in eine Panikattacke rutsche und es doch wieder nehme. Er sagte dann, dass ich es dann eben doch noch brauche und erstmal versuchen soll ein halbes mg weniger zu nehmen (von insgesamt 1,5 mg täglich). Dann kam Ostern und durch die vielen Feiertage (Angst nicht zum Arzt zu können) hab ich dann wieder mehr genommen. Jetzt wollte ich mit dem Psychiater wieder reden, aber neues Quartal ich werde telefonisch nicht durchgestellt und Medikamente werden mir auch keine verschrieben - ich muss erst persönlich vorbei kommen (nächster Termin ist erst im Juli). Also muss ich mich jetzt wieder mit dem Zeug vollpumpen, dass ich eigentlich loswerden möchte um überhaupt mit einem Facharzt darüber sprechen zu können. Beim Hausarzt war ich auch mit dem Problem. Der möchte mich gleich in eine Entzugsklinik schicken. Aber genau das kann ich wegen der Phobie ja nicht.
Ich weiß nicht was ich tun soll. Die drölfzigste Therapie anfangen um mich dann mit dem nächsten Psychologen rumzustreiten? Nachdem ich die Erfahrung gemacht habe, dass es mit Therapien und Kliniken eigentlich eher schlimmer statt besser wurde? Vor dem letzten Klinikaufenthalt hab ich das Zeug eigentlich überhaupt nicht genommen.
Ich will diese Medikamente nicht mehr nehmen, aber eine Klinik kommt nicht in Frage. Das stehe ich einfach nicht nochmal durch. Was kann ich tun? Alles mir mögliche habe ich bereits probiert oder mache ich immer noch (Entspannung, Meditation, Yoga, tägliches Spazieren gehen, immer und immer und immer wieder in die Angstsituationen reingehen) aber es nutzt einfach nichts. Ich bin inzwischen davon überzeugt, das die Panikattacken einen körperlichen Hintergrund haben (hormonell) aber auch da ist es schwierig weiter zu kommen, weil einfach niemand das mal untersuchen will.
Ich weiß nicht einmal, ob das eine wirkliche Frage ist. Ich musste meine Verzweiflung jetzt einfach mal niederschreiben. vielleicht hat ja doch noch jemand eine neue Idee.
Liebe Grüße
19.04.2024 09:08 • • 20.04.2024 #1