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Hallo Leute,

ich leide nicht an Typischen Panikattacken, sondern an einer anhaltenden ständigen Anspannung und Unruhe aufgrund meiner Gedanken. Es kreisen 24/7 Angst machende Gedanken bei mir im Kopf. Bald möchte ich in eine Reha Klinik. Das einzige Medikament was wirklich gegen mein extremes Gedankenkreisen hilft ist Tavor. Sobald ich das nehme fühle ich mich befreit von allen Sorgen und Ängsten. Mir geht es dann stundenlang sehr gut. Ich habe es noch nicht verschrieben bekommen, aber war paar mal in der Psychiatrie zur notfallsprechstunde da wurden mir immer mal 1-2 Tavor Tabletten mit gegeben. Ich überlege aber schon die ganzezeit mir die verschreiben zu lassen. Ab wann ist man süchtig? wenn ich Alle 2-3 Tage oder die Woche eine 1,0 mg Tavor Tablette zu mir nehme über Wochen zb. Bin ich dann süchtig? oder ab wann ist man süchtig?

ich habe Tavor bisher immer nur alle paar wochen eine 1,0 mg Tablette eingenommen. Aber was ist wenn man zb alle 2 tage eine 1,0 mg Tablette nehmen würde? oder 2,3 Tage hintereinander und dann für paar Tage nicht mehr und dann nochmal? Ich will bald in Therapie aber ich will mir auch irgendwie zurzeit mit hilfe von Tavor das Leben etwas erleichtern. Aber traue mich nicht wegen der suchtgefahr. Nimmt das Jemand von euch schon länger aber in abständen? Wie geht es euch dabei?

LG
Tofa

10.12.2023 21:14 • 18.04.2024 #1


54 Antworten ↓


Huhu leider macht Tavor sehr schnell abhängig und es ist nicht zu empfehlen dieses so häufig zu nehmen :/ es löst deine Probleme nicht sondern unterdrückt diese nur kurz , leider.
Zur Anspannungsregulation gibt es auch andere Medis die nicht abhängig machen und dennoch Abhilfe schaffen, dies ist natürlich gut mit dem Psychiater abzusprechen .
Langfristig hilft nur die Kombi aus Therapie und vielleicht einer festen Medikation um wieder zu lernen, mit den Angst Gedanken umzugehen so daß diese kleiner werden können.
In der Regel wird Tavor auch nicht so einfach verschrieben . LG

A


Tavor zwischendurch nehmen für sehr lange Zeit?

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Ich war bei meinem Psychiater und der hatte mir Pimpamperon verschrieben. Nur das hilft mir nicht mein Gedankenkarussel zu stoppen. Es macht mich einfach nur Depressiv und sehr müde. Aber ich möchte etwas was meine Gedanken stoppt. Die unruhe ist nichtmal so das Problem, sondern die Angst machenden Gedanken. Promethazin bekam ich auch mal, war auch nix. Das gedankenkarussel geht weiter. Gibt es denn nichts ausser Tavor was dieses Gedankenrasen mal zum stoppen bringt. Ich kenne mich garnicht aus. Und mein Psychiater checkt irgendwie nicht was ich möchte. Immer dieses Ja das kann helfen, dann Probiere ich es und es ist ein flop. Kann mir irgendwer etwas empfehlen was wirklich gut gegen dieses Gedankenrasen hilft ausser Tavor, Pimpamperon und Promethazin.

@tofa2021 tatsächlich lernt man in der Therapie mit sogenannten grübelstopptechniken diese Gedanken zu unterbrechen und los zu werden. Medis sind eher unterstützend gedacht um die hohe Anspannung die bei Angst und co entsteht , zu regulieren . Leider ist es ein längerer weg. Man muss erstmal wieder lernen und begreifen , dass wir den Grübeleien nicht ausgeliefert sind auch wenn es sich so anfühlt .
Ich verstehe deine innere Not, leider ist bei Tavor einfach die Gefahr sehr groß, weshalb der Psychiater sehr zurückhaltend ist :/
Nimmst du den ein Antidepressiva? Sie wirken zum Teil auch angstlösend und stabilisierend.

@Simba1302 Nehme seit fast 4 Monaten Mirtazapin 30 mg. Hilft mir nur um besser zu schlafen und besser zu essen. Aber meine Ängste sind noch da. Hab Sertralin und Escitalopram auch Probiert das war nix. Da war das Mirtazapin am besten bisher.

@tofa2021 OK das ist doch schonmal gut. Hast du denn mal grübelstopptechniken ausprobiert ?

@Simba1302 Ja, leider ist das garnix für mich. Bekomme nämlich plötzlich einen schlimmen Gedanken und die Panik steigt dann hoch direkt. Es ist dann schwer wieder runter zu kommen. Und erst dann beginnt mein grübeln, mit starker innerer Unruhe. Unheimlich schwer.

Zitat von tofa2021:
Ich war bei meinem Psychiater und der hatte mir Pimpamperon verschrieben. Nur das hilft mir nicht mein Gedankenkarussel zu stoppen. Es macht mich ...

Arbeite Deine Vergangenheit auf. Dann gehen die Ängste und sind die weg hört Deine Grübelei auf. Den unter Tavor war das Grübeln auch weg weil keine Angst da war. Therapie ist eine Lösung.

@tofa2021 OK, kennst du denn die Ursache deiner Angsterkrankung? Wenn es so heftig ist, wäre es vielleicht sogar besser in eine psychosomatische Klinik oder so zu gehen .. der einzige Weg auf Dauer ist halt durch die Angst durchzugehen .. so auf dauer... Ich spreche da zumindest aus eigener Erfahrung .. also entsprechend begleitet halt

@Simba1302 habe auch schon einen Antrag für eine Psychosomatische klinik gestellt. Ich will Medikamente nur vorübergehend.

@Simba1302 ursache kenne ich nicht. Weiss nicht warum ich so ein katastrophen denken habe.

Die Ursache kennen selten Menschen. Fängt einmal an und man wird den misst nicht mehr los.

Zitat von tofa2021:
@Simba1302 ursache kenne ich nicht. Weiss nicht warum ich so ein katastrophen denken habe.

Denkst du den Katastrophengedanken zu Ende? Mir hatte man in meiner 1. Therapie dazu geraten. Es nimmt dem die Brisanz. Denn es passiert ja gar nichts. Es sind nur Gedanken.

Ich habe keinen Grübelzwang mehr.

@Dunkelbunte Manchmal denke ich zu ende dann realisiere ich ist garnucht schlimm und werde ruhig, manchmal denke ich auch zu ende und merke wie schlimm das schlimmste ist und werde Panisch und verzweifelt. und manchmal will ich garnicht zu ende denken. Und lenke mich direkt ab, und irgendwann taucht der gedanke aber wieder auf.

Sprich mit Deinem Arzt darüber und frage ihn nach Pregabalin, das wirkt auch beruhigend.

Zitat von Kermit:
Arbeite Deine Vergangenheit auf. Dann gehen die Ängste und sind die weg hört Deine Grübelei auf. Den unter Tavor war das Grübeln auch weg weil keine Angst da war. Therapie ist eine Lösung.

Ja ich glaube ich müsste aber irgendwie tiefer schauen, weil ich weiß eigentlich garnicht wirklich was meine Ängste sind. Also dass ich vor diesem und diesem Angst habe okay das weiss ich, ich habe aber keinen plan warum. Deswegen werde ich sowieso in Therapie gehen. Ich will wenn ich in der Klinik bin eigentlich alle Tabletten absetzen. Bzw mein AD. Sollte ich dann eigentlich schon vorher mein AD absetzen? oder machen die das dann in einer Reha klinik mit einem zusammen?

Meine Therapeutin meinte mal, dass ich angst vor Kontrollverlust hätte. Ja aber warum? und wir krieg ichs in den griff. Genau dann als die Therapie richtig beginnen sollte war meine Therapeutin dann 4 Monate krank weil sie schwanger war. Und jetzt ist sie garnichtmehr da macht auch keine Therapien. Habe deswgren auch keinen Therapeuten seit Monaten. Will aber eigentlich sowieso direkt in eine Reha klinik als Ambulant weiter zu machen.
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@tofa2021 wenn ich so nachdenke kann es bei mir genau so sein mit dem kontrollverlust. Man versucht immer alles zu steuern aber das funktioniert nicht. Und wenn es mal nicht so ist wie es sein soll wird man ängstlich. Und das war wir als kontrollverlust ansehen ist eigentlich ganz was normales.

Tatsächlich beziehen sich wirklich alle Gedanken bei denen ich angst habe eher darum die Kontrolle über mich selbst oder über mein Leben zu verlieren. Es kommen dann gedanken wie, omg wie schlimm es wäre wenn du so und so werden würdest und dann durchdrehst, Oder warum denkst du dies und das? bist du etwa psychisch komplett durch? stell dir vor dir passiert das, schlimm oder? (meistens dinge wo ich dann mein Leben nichtmehr in den griff bekomme). Wäre sehr unangenehm zu würgen jetzt oder? ist doch peinlich draussen…. Ach du sch. was wenn ich etwas falsch mache ohne zu wissen dass ich etwas falsch mache?. Also wirklich so durchgeknallge Gedanken unnnddd nooochhh viiieellee mehr. Dauernd plötzliche Unruhe weil ich dann wieder voll im Dialog mit mir selbst bin. Und halt dauernd Angst vor den Gedanken. Meiste zeit schaffe ich es den Gedanken zu ignorieren aber manchmal erwischt mich etwas auch heftig und ich werde so extrem unruhig und denke dann okay das wars jetzt verliere ich abrr wirklich meinen Verstand. Unerträglich sowas.

Du hast Zwangsgedanken. Wenn das aufhörst hast du auch nicht mehr die Angst.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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