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Hallo mal wieder.

Seit gestern nehme ich gegen ADS (schwere Ausprägung) nun doch MPH (Methylphenidat), auch bekannt als Ritalin. Von der Wirkung war ich schon am 1. Tag fast angetan, weil ich mich ruhiger und entspannter fühlte, klarer Kopf etc. Leider steigt aber auch der Blutdruck und Puls, genau genommen ist es ja Speed.

17 Uhr nahm ich die 2. von den 5 mg, ist kein retard, die wirken dann so 3-4 Stunden. Und nach 4 Stunden bekam ich dann auch höllische Kopfschmerzen, Stiche in der Brust, brennen, Herzrasen. Ging aber noch, bis das schlimmer wurde und dann kam halt auch Angst.

Na ja, nun hab ich auch die Packungsbeilage gelesen und da steht bei MPH unter sehr seltene Nebenwirkung: plötzlicher Herztod. So ein Mist.

Ich will aber auch nicht wieder so schnell aufgeben. Nein.

Wegen Suchtproblematik (Alk., Dro.) in der Vergangenheit weigerte sich bisher jeder Arzt, mir ein Benzo zu verschreiben. Meinen ADS Doc fragte ich auch schon mal, er lehnte auch ab. Als er mit vor paar Tagen MPH verschrieb sagte ich, ich WILL eine Notfallpille, Tavor oder so. Genommen hatte ich sie aber noch nie.

Jedenfalls ging es mir gestern gegen 24 Uhr so schlecht, ich wollte eigentlich ins Krankenhaus, dachte aber dann, neee, machste nicht. Ich rief dann einen Berliner Bereitschaftsarzt an. Die Ärztin meinte, es ist vom MPH, ist so eine Art Rebound-Effekt, wo man nicht weiß, wohin mit sich. Na so ein Schei...

Ich sagte, hab Tavor 1 mg hier und Betablocker (Metoprolol). Sie meinte, ich soll ne halbe Tavor nehmen, also 0,5 mg. Hab ich dann auch gemacht und so nach 20 Minuten ging es mir etwas besser, es war aber auch nicht wie weggeblasen. Aber ging.

Im Prinzip hab ich keinen Bock auf Tavor, aber es hilft dann eben doch. Wie oft und wie lange kann ich die denn nehmen?

11.12.2010 11:34 • 29.10.2019 x 2 #1


32 Antworten ↓


hey crazy!

also vor ner woche war ich im krankenhaus auch wegen meinen panikattacken weil ich gedacht habe ich hab was am herzen und so! naja auf jeden fall hab ich da auch tavor bekommen! hab es 5 mal bekommen also ca alle zwei tage und ich bin nicht süchtig geworden! mir haben die auch sehr geholfen als notfall pille! kommt drauf an wie oft hast du denn attacken? denk als notfall medi ist das ganz gut und man fühlt sich gleich besser wenn man sowas in der tasche hat! also denk mal wenn du ein oder zweimal die woche eine nimmst weil dus nimmer packst ist das schon okay! also net auf dauer natürlich aber vorerst halt!!

Viele liebe grüße

A


Tavor, wie oft nehmen?

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Ich hatte eigentlich jetzt seit 10 Monaten keine Attacken. Es war wohl der Rebound wegen dem MPH (Ritalin). Wie ich gerade erfahre, ist das leider manchmal so. Nicht toll. Und das schon am 1. Tag und bei der geringen Dosis von 2 x 5 mg, manche nehmen 80 mg.

Also ich würde die Finger vom Tavr lassen. Da es doch relativ schnell abhängig macht. Ich ahb die Erfahrung gemacht. Ich hab es über einen zeitraum von 30 tagen als bedarfsmedikament genommen und wollte es dann nciht mehr weiter nehmen. Was danach kam war die höllr. Ständig Panik, schlimmer als je zuvor und das über zwei Wochen. Also ich würde das teufelzeug nicht nehmen.

Liebe grüße

Na ja..., 30 Tage ist auch zu viel, wenn täglich. Es steht ja sogar in der Packungsbeilage, muss nach 1 (!) Woche täglicher Einnahme schon langsam ausgeschlichen werden.

Das hatte ich auch nicht vor. Aber so 1-2 mal die Woche oder 4-6 mal im Monat? Das dürfte doch eigentlich kein Problem sein. Man MUSS sich natürlich daran halten.

Zitat von crazy030:
Das hatte ich auch nicht vor. Aber so 1-2 mal die Woche oder 4-6 mal im Monat? Das dürfte doch eigentlich kein Problem sein. Man MUSS sich natürlich daran halten.
Das ist kein Problem, sofern du nicht verhaltensmäßig dann doch zum Missbrauch tendierst.

Tavor hat eine Halbwertzeit von ca. 10 Stunden. Wenn du eine halbe (0,5 mg) nimmst, schwimmt nach 24 Stunden zwar noch ein Restchen in deinem Blut, wirksam kann das aber nicht mehr sein. Rein körperlich wärst du sogar noch auf der sicheren Seite, wenn du jeden zweiten Tag eine nehmen würdest, weil sich so kein Spiegel aufbauen kann und du nicht dauerbreit wärst. Trotzdem gilt natürlich: so selten wie möglich!

Liebe Grüße
Christina

Ja Christina, mir ist das schon klar. Ich würde das auch nicht übertreiben.

Hallo,

also ich kann nur raten die Finger von Tavor und Benzos im allgemeinen zu lassen.
Ich habe gerade meinen Entzug hinter mir und das war echt nicht lustig.
Ich habe mit der gleichen Menge angefangen. Nur mal hin und wieder im Monat. Der Körper und die Psyche gewöhnen sich aber daran.
Benzos sollten nur in einem klinischem Umfeld und Aufsicht und Kontrolle von Fachleuten eingesetzt werden.

Der Entzug ist schlimmer als ein Entzug.
Und was noch ganz furchtbar ist ist die Wesensveränderung, die man mitmacht:

Gewöhnung tritt ein - man will mehr und mehr, Angst und schlaflosigkeit entsteht, Depressionen entstehen und man ist einfach nicht mehr man selbst. Die Gedanken werden dunkel und es entstehen Selbstmordgedanken.

Das sind meine Erfahrungen und in der Klinik und der Reha habe ich einige andere getroffen, die das ebenfalls entstehen konnten.

Also: Tavor ins Klo und ab zum Psychater, der kann Medis verschreiben, die erstens nicht abhängig machen und zweitens nicht dieses schlimmen Folgen haben!

Es gibt z.B. Seroquel, Atosil, Truxal, Melporon u.s.w..
Sprecht mit dem Psychater - der entscheidet was das Beste für den Einzelnen ist!

Lieben Gruß

Matilda

Ja, es ist doch auch alles richtig. Gestern Abend ging es mir aber auch nicht so toll, hab mich bis gegen 3 Uhr im Bett rumgewälst, höllischer Pfeifton im Kopf, Stiche in der Brust und brennen, totale Unruhe. Das ist leider von den Ritalin bei mir.

Trotzdem hab ich keine Tavor genommen. Ich bin doch schon längst an einem Punkt wo mir absolut klar ist, es ist die Psyche und kein kommender Herzinfarkt o.ä. Und darum denke ich schon, wenn man da MAL eine Tavor nimmt im absoluten Notfall, 1-4 mal im Monat, wenn überhaupt, dann geht es. ABER es muss eben dabei bleiben.

Und wenn ich merken würde, ich hab Zustände wegen einem Medikament, wie eben Ritalin, dann kann ich es leider nicht weiter nehmen, wenn sich das nicht bessert. Ich werde jedenfalls nicht die Einnahme von Ritalin mit Tavor möglich machen. Wenn, dann lasse ich beides.

Also ich hab über einen Monat verteilt ca. 10 oder 12 tabletten genommen und hatte trotzdem furchbare probleme wieder von dem zeug weg zu kommen.

Ja, das liegt aber dann nicht an dem Wirkstoff, sondern einfach an der Tatsache, man merkt halt, es hilft und zwar sofort. Wie gesagt, laut Packungsbeilage max. 1 Woche und ab 1 Woche, wenn man es 1 Woche täglich nahm, soll man schon langsam ausschleichen.

Ich hatte ja auch Freitag 0,5 mg genommen (was ja nicht hammermäßig viel ist), heute ist Dienstag und ich hab noch keine 2. genommen. Obwohl mir schon 1 oder 2 mal nachts danach gewesen wäre. Es ist auch eine Kopfsache.

Für mich ist das eine Art psychische Krücke. Schon die Gewissheit, da liegen noch 49 1/2 Tavor 1 mg im Küchenschrank beruhigt mich und mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit fasse ich sie nicht an. Und wenn es 1 mal die Woche oder alle 10 Tage mal 0,5 mg sein sollten, dann macht das bestimmt nicht abhängig. Aber, man muss halt stark bleiben.

Und es ist doch logisch, nehmen wir nur mal Rauchen oder Alk.. Hat man sich daran gewöhnt, auch der Körper und der Kopf, dann ist es Sucht und davon kommt keiner leicht weg. Dazu muss es aber erstmal kommen.



Kennst ja meine Geschichte als Olsie noch. Über 2 Jahre Tavor genommen regelmäßig dann auschleichend abgesetzt ganz langsam -Dann Diazepam 10mg immer weniger bis ich ganz unten war. Ausser ein paar Ängsten als ich ganz weg war davon so 2-3 tage hatte ich keine Probleme. War immer 1mg am Tag. Habe es auch nie übertrieben muss ich dazu sagen und musste sie regelmäßig nehmen.

Später dann nur noch in absoluten Notfällen eine halbe 2,5wer. Nun seit ca 19 Jahren gar nix mehr

Bei so langer Anwendung natürlich zeit lassen beim Absetzen und nicht ungeduldig werden.

Doch wenn Du sie eh nur im Notfall nimmst ist die Regeldosis 1mg am Tag. Hol Dir am besten die 2mg die haben Bruchrillen zu je o.5mg. Also leicht zu dosieren im gegensatz zu allen anderen Dosierungsformen.

Gute Erholung

@Crazy.

Noch was . Die wirken so ca. 3 Tage erst dann braucht man eigentlich wieder eine nehmen. Die wirken echt lange was der Vorteil ist um eben nicht abhängig zu werden.

Ich musste nicht immer nachwerfen. Die meisten wollen den Kick am Anfang der Einahme spüren. deshalb nehmen sie immer mehr weils ja auch etwas euphorisch macht.

Doch es geht ja darum die PAs wegzubekommen und dafür reicht die normale Dosierung völlig.

GGLG Ozonik-(alias Oldie )

@ Ozonik, was wirkt 3 Tage, Tavor? Neee.

Zitat:
Die Halbwertszeit von Lorazepam in Patienten mit normalen Leberfunktionen beträgt zwischen 11 und 18 Stunden. Deshalb sind oft zwei bis vier Tagesdosen nötig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Lorazepam

Also nach 24 Stunden ist da alles aus dem Körper raus.

Die Wertung von Tavor finde ich eigentlich gut, wenn ich da an manch andere Medikamente denke.
http://www.sanego.de/Medikamente/Tavor/

Ich hab mich da mal etwas belesen und muss sagen, Tavor u.a. werden z.T. verteufelt, eben wegen der Gefahr der Abhängigkeit, aber es gibt auch viele Befürworter, auch Ärzte, weil es eben letztlich ein sehr gut wirkendes Medikament ist, welches nicht nur im Bereich der Psychiatrie eingesetzt wird.

Und, von der Abhängigkeitsgefahr mal abgesehen, Tavor hat relativ wenig gravierende Nebenwirkungen. Viele der älteren Antidepressiva (z.B. Amitriptylin etc.) haben im Vergleich dazu enorme NW. Millionen Menschen nehmen Blutverdünner (z.B. Falithrom) nach Herzinfarkt oder Schlaganfall, Cholesterin Senker und und und, diese Medikamente haben z.T. schreckliche NW, Schädigung von Muskelgewebe/Gewebe und viel mehr.

Das Schlimme an Benzos ist die Sache mit der Abhängigkeit, wenn es dazu kommt. Aber das war es auch, denn wie gesagt, im Grunde sind es super Medikamente.

Ich hab immer noch keine weitere genommen, also gerade mal 0,5 mg Tavor vor 1 Woche. Bin heute fast 8 Stunden hin und her durch Berlin gefahren, weil ich einige Termine hatte. Im Bus hatte ich leichte Angstzustände, die kommen bei mir, wenn ich zur Ruhe komme und der Kreislauf runter fährt. AD(H)S Problem wohl eher. Saumäßige Kopfschmerzen hab ich auch seit Stunden.

Trotzdem werfe ich mir keine Tavor ein. Aber wenn es mal absolut nicht geht und da muss bei mir schon viel sein, dann nehme ich eine oder 1/2. Ich werde die wohl kaum brauchen, aber wenn es 3-4 mal im Monat sein sollte (eher weniger), dann ist das absolut vertretbar.

JA, die Gefahr bei Tavor ist die Tatsache, nimm eine und die Angst fällt ab von Dir und zwar schnell, fast Sofortwirkung. Und genau diese Erfahrung kann süchtig machen, muss aber nicht.

Was die schreiben und wie es in einem wirkt ist ein Unterschied. nach 11 Stunden waren die bei mir mit Sicherheit nicht draußen und sie haben bis zu 3 Tagen gewirkt.

Diazepam soll bis zu 14 tagen im Körper bleiben . Nur merkte ich da nach 3-4 Stunden nix mehr von. ;.)

Ergo blieb ich doch lieber bei Tavor. So konnte ich wenigstens arbeiten gehen. was die schreiben . Hör auf. Papier ist geduldig

Oder laufen wir alle so rum ?.hihi?



LG.

Oder man holt sich Hilfe von oben :



Hält dann ohne Nebenwirkungen für immer

Ach na ja, weisste...

Wenn es danach geht, wie lange im Körper, abhängig etc.

Überleg mal, wie viele Leute am Alk hängen, bei manchen geht es keinen Abend ohne die 1-3 B. und das seit Jahren/Jahrzehnten. Alk ist in dem Sinne auch eine Dro., ein Zellgift, wenn man mal rein Chemie und Biologie sieht.
Zehntausende sterben jährlich an den Folgen von Alk.. Der Entzug von Alk. ist auch heftig, nimmt sich wenig mit einem Dro. Entzug.

Und bei solchen Entzügen setzt man in den Kliniken Tavor, Valium etc. ein.

Ich bekommen jetzt wegen ADS Amfetamin Saft, heute bekommen. Bei missbräuchlicher Nutzung auch bekannt als Speed, MDMA, Dro. oder wie auch immer. Natürlich BtMG Rezept. Die haben mich in der Apotheke angesehen, als käme ich vom Mars.

In Deutschland ist ja eher MPH (Ritalin, Mediknet etc.) 1. Wahl, aber auch BtMG, weil ja auch amfetaminartig. In den USA ist aber Amfetamin Saft (oder Kapseln) absolut 1. Wahl, da bekommt man auch Fertigprodukte, bei uns nicht, muss in der Apo 2 Tage angefertigt werden.

Es ist also eine harte Dro., wirkt bei mir aber wegen ADS gegenteilig, was ja normal ist.

Wenn es also jetzt danach geht, Benzo, Amfetamin etc., na ja...



Oder Jim Beam Cola.
Sponsor-Mitgliedschaft

also als bedarf ist tavor ja nicht übel aber ich habe schonmal einen Entzug damit hintermir der echt nicht mehr lustig war. es war die Hölle! seither nehme ich es wirklich selten,ich bekomme abends Stilnox/Zolpidem zum einschlafen und wenn es mir tagsüber sehr schlecht geht dann nehm ich davon mal eine,denn die machen längst nicht so süchtig wie benzos,natürlich sollte man damit auch nicht sorglos umgehen,aber es ist mir echt lieber als diazepam oder tavor!



Hat nach der langen Zeit eben auch länger gedauert und man muss sich dann Zeit mit dem absetzen lassen. Aber es geht.

Oder man geht in die Entgiftung und bekommt das leckere Dystraneurin was noch abhängiger macht zum absetzen.

Wenn das dann weg ict nach 1 Woche wundert man sich natürlich wieso man denn plötzlich noch Entzugssymptome bekommt.

Alles schon da gewesen .

Schlaflose Nacht...

Also ich hab immer noch keine weitere genommen. Hab die Tavor jetzt fast 2 Monate und komme gerade mal auf 2 x 0,5 mg, zuletzt am 02.01.2011. Und das, obwohl ich wie immer seit fast 2 Jahren täglich über Stunden höllische Kopfschmerzen hab (nehme aber quasi nie Schmerzmittel, falls das wer denkt) und dann auch oft irgendwann Unruhezustände und irgendwelche psychosomatischen Beschwerden (Missempfindungen in Armen und Beinen, Bruststiche etc.) bekomme.

Wie viele hier, lebe ich aber damit oder besser, ich hab es gelernt.

Was ich damit noch mal sagen will, ich hab immer eine Pillendose mit 3 x 1 mg Tavor in der Seitentasche der Hose dabei und zu Hause. Mir ging es in den letzten 2 Wochen bestimmt 2 oder 3 mal so mies, da wäre Tavor super gewesen, aber ich lasse es. Allein die Tatsache und das Wissen, die Tavor wären da, beruhigt ungemein. Eine Art psychischer Placeboeffekt.

Ständige Einnahme oder Suchtgefahr kann ich also für mich definitiv ausschließen.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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