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Kurz zusammengefasst:

Ich nehme seit 4 Wochen Tavor (ärztlich verordnet) zum einschleichen von sertralin 50mg

1. Woche 3x 0,5mg
2. Woche 2x 0,5mg
3. Woche 2x 0,5mg
4. Woche 2x 0,25 mg

Seit ca 3 Tagen geht es mir immer schlechter. Ich muss ständig Würgen aber es kommt nix nur etwas Speichel, mir ist schwindlig, übel, mein Magen gluggert, ständig aufstoßen, ich schwitze vor allem am Morgen und bin total abgestumpft. Ich weine und bin sehr verzweifelt. Extreme innere Unruhe. Angespannt bis in die haarspitzen. Dachte gestern Abend meine Zunge verkrampft sich.

Ich weiß nicht weiter. Ist es das tavor was absetzt wird und ich habe heftige Entzugserscheinungen?
Kommt es vom sertralin? vielleicht doch das falsche Medikament?

Ich habe heute morgen meinen Freund schon angebettelt mich einzuweisen aber er sagt wir schaffen das hier zuhause und es ist bestimmt nur meine Angst sie sich so doll zeigt.

Ich weiß gar nicht mehr was ich machen soll. Hab die Woche auch noch die Diagnose PTBS bekommen. Ich bin einfach fertig mit den Nerven. Geplant gehe ich Ende des Monats in die Klinik.

03.10.2021 08:23 • 03.10.2021 #1


8 Antworten ↓


Wie ist denn dein Einschleichregime vom Sertralin? Bist du da schon am Ziel mit der Dosis und wenn ja wie lang? Eigentlich macht das Ausschleichen von Tavor ja erst dann Sinn, wenn das AD vollständig eingeschlichen ist und eine Weile zur Stabilität geführt hat, wobei das Absetzen von Tavor immer schwieriger wird, je länger man es nimmt. Schwierig, da die perfekte Balance zu finden.

A


Tavor nach 4 Wochen absetzen

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Das sind leider Entzugserscheinungen, das kommt sicher von Tavor.
Aufgrund dessen ist es auch so schwer von den Benzos los zukommen. Weil die meisten dann wieder mehr einnehmen, und merken dass die Symptome verschwinden.
Vier Wochen ist eine lange Zeit, auch wenn es sich "kurz" anhört.
Eventuell wäre da eine Klinikaufenthalt wirklich angebracht.
Ich wünsch dir viel Kraft.

Es kann auch von Sertralin kommen und somit Einschleichsymptomatik sein.

Zitat von Pauline333:
Es kann auch von Sertralin kommen und somit Einschleichsymptomatik sein.


Natürlich. Aber gerade bei Benzos ist es so, dass der Körper nach einer gewissen Zeit mehr verlangt, bekommt er das dann nicht, verlangt er mehr. Aufgrund dessen setzen dann Entzugserscheinungen ein. Die Zeitspanne ist da individuell zu betrachten, beim einen tritt es früher ein und beim anderen eben später. Und auch wenn das AD die Wirkung erzielt halt, wird es beim absetzen von Benzos Entzugssymptome geben.
@1RosaRot1 hat dir denn das deine Ärztin nicht gesagt?

Ich nehme nun seit knapp 3 Wochen 50mg und soll dabei bleiben.

Sie meinte bei der geringen Menge und der kurze Zeitraum habe ich keine Entzugserscheinung. Ich habe übrigens kein Verlangen mehr zu nehmen. Schlafen kann ich in der Nacht relativ gut Wache nur so 1-2 mal kurz auf. Bin aber immer spätestens halb 7 dann wach.

Ok, dann klingt das tatsächlich nach Entzugserscheinungen. Ich denke, du kannst das auch zuhause noch schaffen, da der Zeitraum nicht so lang und die Menge wenig. Aber hören da auch dich: wenn es zu anstrengend wird, lieber kurz stationär gehen, die können die Entzugserscheinungen medikamentös abfangen. Bloß nicht wieder hoch gehen mit der Dosis.

Ne habe heute jetzt auch wieder 0,25mg genommen und will morgen dann auf nur noch 1x 0,25mg gehen. Ich schau wie es mir heute geht und wenn es gar nicht mehr auszuhalten ist werde ich nicht scheuen ins Krankenhaus zu gehen.

Man ich komm von einer Hölle in die nächste zur Zeit. Ich könnte nur noch heulen deswegen.

Solche Gedanken sind in der Situation völlig normal. Du kommst da aber ganz sicher durch und alles wird gut.





Dr. med. Andreas Schöpf
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