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Zitat von Tina:
Ich habe leider einige Psychiater erlebt, die das über Jahre hinweg immer wieder (leichtfertig) verschrieben haben, ohne ein Thema aufzumachen... einer sagte sogar zu mir, ich solle ruhig so viele nehmen, wie ich brauche, ich könne auch mehr als die vier Tabletten, die im Beipackzettel als maximale ambulante Dosierung angegeben sind, nehmen. Folge war eine Tavorabhängigkeit.
Ich hatte aber auch Phasen, da wäre es ohne Tavor nicht gegangen, da sagte mein Psychiater (der damit verantwortungsvoll umgeht und abwägt), dass man eine Tavorabhängigkeit in Kauf nehmen muss.

Mein Psychiater hat mir wegen der Gefahr der Abhängigkeit kein Tavor verschrieben. Ich habe eine genetische Disposition für Suchterkrankungen.
Zitat:
Ja am meisten Angst habe ich vor Festlichkeiten, Familientreffen usw.
Zur Zeit mit meinem Entzug habe ich sogar Angst aus dem Haus zu gehen. Ich muss mich ja selbst mit Essen versorgen.
Auch habe ich vor meinen Nachbarn Angst, sie beschimpfen mich wegen meinem kleinen Hund. Er würde zu viel bellen.
Ich hole ihn jedes Mal rein vom Garten wenn er anfängt zu bellen. Ich verstehe meine Nachbarn wirklich nicht zumal sie auch Hunde haben. Auf eine alleinstehende Frau rum hacken das ist schon schlimm.

Hast du mit deinen Nachbarn schon mal geredet?
Die Angst vor Festlichkeiten etc. kann ich nachvollziehen.
Mein Psychiater hat mir Opipramol verschrieben. Das Medi wirkt u.a. angstlösend und beruhigend. Es ist aus der Gruppe der ADs und macht nicht abhängig.
Wie geht es dir denn zwischenzeitlich?

Das ging ohne Probleme. Ich habe einfach angerufen und die Sprechstundenhelferin hat das Rezept rausgeschrieben und meinem Arzt zur Unterschrift vor gelegt. Ja das ging tatsächlich zehn Jahre so ohne Schwirigkeiten. Bis eine neue Gehilfin mich ermahnt hat den Dr.Sch. wegen meinem Tavorkonsum zu konsultieren. Ja bei der Sprechstunde ist er aus allen Wolken gefallen und hat gesagt, daß man Tavor nur 6 Wochen am Stück nehmen darf und ich sei schon abhängig.

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Tavor Entzug Erfahrungen

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Also war dann ein anderer Arzt in der Praxis oder wie?

nein der selbe Arzt wie vor 10 Jahren.

@soleil hast Du denn ein Medikament für akute starke Panikanfälle? Nimmst Du dann in akuten Situationen Opipramol-Tropfen?
Ich nehme regelmäßig Doxepin, aber in manchen Situationen brauche ich Tavor. Teilweise habe ich versucht, zusätzlich zu meiner regelmäßigen Dosis Doxepin in der akuten Situation ein paar Tropfen Doxepin statt Tavor zu nehmen, aber das ging nur, wenn es noch nicht ganz so heftig war.
Mit der genetischen Disposition finde ich interessant. Hat man das bei einer Untersuchung festgestellt oder weil bekannt ist, dass Deine Eltern suchtkrank sind (falls das nicht zu persönlich ist, ansonsten ignorieren)?
In diesem Zusammenhang fällt mir ein Bekannter ein, der hat viele Jahre ca. 3-4x/Woche regelmäßig Diazepam eingenommen. Er bekam aufgrund von beruflichem Stress immer wieder epileptische Anfälle (immer wenn ein wichtiger Termin auf der Arbeit war). Vorher hatte er Magengeschwüre aufgrund dieses Stresses. Nachdem er einen Magendurchbruch hatte und nur noch ein kleiner Rest-Magen erhalten werden konnte, ging es mit den epileptischen Anfällen los. Ich fand es interessant, wie die Psyche sich Wege sucht, um etwas anzuzeigen. Jedenfalls bekam er dann Valium als Begleitmittel. Als er in Rente ging, setzte er das Valium von einem auf den anderen Tag ab, keinerlei Probleme.
Seine Frau hielt mich immer für spinnig, wenn ich ihr von meinen starken Problemen beim Tavorabsetzen erzählte, weil ihr Mann es viiieeel länger eingenommen hatte und einfach so absetzen konnte.
Vielleicht spielt da auch etwas Genetisches mit rein....

Zitat:
Nimmst Du dann in akuten Situationen Opipramol-Tropfen?

Ja genau die nehme ich.


Wie lange bist du mit dem tavor denn schon auf null ?

Ich bin noch beim Ausschleichen. Ich nehme bis Anfang Oktober noch 0,5 mg und anschließend nur noch 0,25 mg vier Wochen und dann nur noch die Hälfte ein Bröckele.

Wieso um Himmels Willen nimmt man dauerhaft tavor sogar 4mg am Tag.....
Entschuldige aber es gibt bestimmt andere Möglichkeiten....

Danke für Dein Verständnis ! ! !

Zitat von lorle:
Ich bin noch beim Ausschleichen. Ich nehme bis Anfang Oktober noch 0,5 mg und anschließend nur noch 0,25 mg vier Wochen und dann nur noch die Hälfte ein Bröckele.



Okay das ist wirklich ein sehr langer Entzug
Bist du dir sicher das es absetzsymptome sind und nicht einfach die Rückkehr der Symptome die das tavor immer überdeckt hat ?

Gibt es nicht schon einen Thread in dem das thematisiert ist ?
Warum ein neuer Thread ?

Also, ich weiß auch nicht, wie man auf 4 mg täglich kommt. Welcher Arzt macht das mit ?
Wer schreibt denn ständig neue Rezepte aus ?

Es gibt Menschen, die auf Antidepressiva nicht ansprechen und auch schon therapeutisch behandelt wurden bzw. in Behandlung sind und unter den Symptomen dermassen leiden, dass sie froh sind den Tag zu ueberstehen. Meine Schwester ist z.B. auch so eine Person. Also etwas mehr Verstaendnis haette ich mir schon gewuenscht bzw. auf Kommentare zu verzichten, die einem eher ein schlechtes Gewissen machen und nicht weiterhelfen.

@Nette73
Ja , du hast Recht. Ich war nicht fair...tut mir leid. Ich war irgendwie in rage. Sorry.

Ich war damals nicht richtig informiert, was das Tavor anbetrifft. Ich dachte, endlich ein Mittel das Dir hilft.
Wenn es einem schlecht geht, dann greift man jedem Strohhalm. Und der Strohhalm war halt Tavor.

Hast du denn jetzt ein Alternativ-Medikament ?
Ich denke auch, wie @Lottaluft , dass deine vermeintlichen Absetzsymptome eher die Symptome sind, die das Tavor abgegedeckelt hat.
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Hallo Trulla,
Diese Angst mit seinen unzähligen Psychosomatischen Beschwerden habe ich zuvor niemals gehabt.
So schlecht wie in diesen 16 Wochen ging es mir noch nie.
Aktuell zittern meine Hände so sehr, dass ich mühe habe die Tasten vom Laptop zu bedienen.
Mein Herz schlägt extrem schnell und mein Körper ist steif und schwach.
Hunger kann ich schon lange nicht mehr empfinden. Ich wünsche keinem, dass er Gleiches mitmacht.

Ich glaube nun verstehst Du, dass es mit meiner Grunderkrankung nur wenig zu tun hat.

Ich verstehe nicht. Was ist denn deine Grunderkrankung oder weshalb hast du denn Tavor gebraucht ?

Meine Grunderkrankung sind soziale Ängste. Ich fürchte mich vor Menschenansammlungen, Feste, Kaffees, Restaurants,
Ich gehe jeden Tag dagegen an, da ich ja mit meinem Hund Gassi gehen muss. Auch Einkaufen nimmt mir niemand ab.
Also ich stelle mich schon der Angst und es geht mir mit unter auch gar nicht gut dabei.
Ich weis, dass ist schwer zu verstehen, wenn man selbst nicht betroffen ist. Aber auch mit zunehmendem Alter habe ich die Hoffnung noch nicht verloren.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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