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Hallo, ich nehme seit 15 Jahren 1mg/1,5 mg Tavor und weiß nicht, wie ich davon los kommen soll. In einer Entzugsklinik gehen sie in 0,5 mg Schritten pro Woche runter, was kaum aushaltbar ist, wenn man es schon so lange nimmt. Freue mich über Tipps. Vielleicht kennt ja jemand auch eine Entzugsklinik, wo man langsamer mit dem Tavor runter geht. Vielen Dank im voraus.

Gestern 21:28 • 26.12.2024 #1


28 Antworten ↓


vielleicht solltest du dann selbst den entzug in langsameren schritten machen. kannst ja in 0,1 oder 0,2 schritten runter gehen.
ich weiß allerdings nicht, ob tavor so dosierbar ist (tropfen oder so).

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Tavor Entzug

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Da mußt du dann halt irgendwie durch, wenn sie die Absetzschritte nicht kleiner machen. Der Nachteil, je kleiner die Schritte, desto länger bist du im Entzug und läufst Gefahr aufzugeben. Dein Gehirn hat sich nach 15 Jahren schon so strukturiert, daß es das Medikament braucht, egal wie du es machst, es wird nicht angenehm werden. Würde es aber auf jeden Fall unter ärztlicher Aufsicht machen, nach so langer Zeit. Hab dieses Jahr Venlafaxin von 110 auf Null, das würde ich nun niemandem empfehlen, aber ich bin froh, daß ich es so schnell wieder ganz los geworden bin. Ewiges ausschleichen, wäre mir zu lange gegangen, mit allen verbundenen Nebenwirkungen, aber das muß jeder selbst für sich wissen und entscheiden.

Man sagt in manchen Kreisen wäre dies der härteste Entzug überhaupt . Les mal bei Google über Heather Ashton , die hat da gute Konzepte auf den Weg gebracht und ist eine Pionierin auf dem Gebiet Benzos und Entzug. Man versteht was im Körper passiert und kann evtl. besser durchhalten , wenn man weiß was hinter den Symptomen steckt.
Wünsche dir viel Erfolg beim loskommen von dem Zeug !

Ich habe vor vielen Jahren mal von Diazepam entziehen müssen.
War dazu in einer Klinik und die haben mir dazu mit Promethazin/Atosil gegeben, immer wenn ich meinte ich halt es nicht aus. Vielleicht solltest du auch unter ärztlicher Aufsicht versuchen davon runter zu kommen. Viel Erfolg.

Zitat von sun7:
ich weiß allerdings nicht, ob tavor so dosierbar ist (tropfen oder so).

Leider gibt es Tavor nicht in Tropfenform, die kleinste in Tabletten erhältliche Dosis sind 0,5. Die könnte man noch halbieren, was schon schwer ist, dann wird es eng. Manche machen einen Entzug mit Diazepam, was es in Tropfenform gibt. Irgendwann möchte ich auch weg davon, nehme seit gut 1 3/4 Jahren 0,5 täglich. Ich habe auch einen Plan mit der Psychiaterin besprochen, dass ich zusätzlich zum abendlichen Mirtazapin morgen 7,5 mg Mirtazapin nehme und dann Tavor nach und nach absetze. Ich will es angehen, aber momentan fühle ich mich psychisch nicht dauerhaft stabil genug.
Man kann es, wenn man geringe Dosen nimmt, auch ambulant machen, es ist immer schwer und individuell. Ich selbst könnte mir einen Aufenthalt auf einer Suchtstation nicht vorstellen.

@Giselbaer2024 wenn du es dir zutraust, mach es zuhause mit Unterstützung eines Psychiaters ambulant. Man kann es mit Benzos mit längerer Halbwertszeit entziehen. Im Grunde kann man das alleine machen dann, allerdings besteht die Gefahr zu krampfen wenn man zu schnell nach langer Zeit entzieht. Würde es auf jeden Fall mit einem Arzt absprechen, wenn du es nicht stationär machst. Dann kannst du es auch in deinem Tempo machen.

Ich finde es immer schade, wenn Tavor als *Zeugs* bezeichnet wird.
Das Zeug...nehme ich nie wieder...sagte ich erst kürzlich im Krankenhaus.
Darüber hatte sich dann auch eine Krankenschwester mokiert, dass ich es so nannte.
Immerhin hilft es vielen Menschen sehr gut.....nur die Dauereinnahme kann eben in die Sucht führen.
Ich habe ja auch mal einen Tavorentzug machen müssen (2014)......stationär.
Bevor ich das wieder einnehme, muss was ganz schlimmes passieren.

Ich bekam damals Quetiapin / Seroquel in kleiner 25 er Dosis als Hilfe zum Entzug, nach Bedarf.

Danke für die Antworten. Wegen dem Tavor will man sich am liebsten suizidieren, weil man den Entzug nicht schafft, aber auch weil es so nicht weiter geht.

@Ulli-Online
Naja klar ist es in der Akut Situation eine gute Hilfe aber was folgt häufig ?
Genau , das nichts wirklich an dieses „ Zeug“ heranreicht . Und es ist schon nach wenigen Wochen eine biochemische Abhängigkeit zu erwarten , sogar schneller , laut aktueller Forschung als man bisher dachte .

Man kann sich auch nicht dauerhaft * per Tablette* beruhigen.
Wichtig ist immer, die Ursache herauszufinden....und sowas dauert mitunter Jahre (mit psychotherapeutischer Hilfe)
Für mich bleiben Benzos Notfallmedikamente. Ich wußte es damals einfach nicht besser und hab´s geschluckt.
Die Einstellung auf ein anderes Medi dauert dann auch wieder lange, erst das passende Med. finden und dann die passende Dosierung....das dauert alles.
Viele haben dafür nicht die Geduld und Spucke oder die Ausdauer....
oder es geht einfach nicht, weil es einem so Sch*eiße dreckig geht.
Dann bleibt man bei Benzos hängen.
Sicher auch ein wenig *Bequemlichkeit*, die man sich aber schlecht eingestehen kann.

Hallo meine Lieben ,
wünsche noch einigermasse schöne Weihnachten.

ja wie soll ich das jetzt am besten kurz fassen ?

naja ich versuche es mal.

im Juni 2021 nach einer Coronaimpfung , todesfall eines Freundes , und ungesundes workaholic verhalten kam der absolute zusammenbruch.

ich hatte das gefühl zu fallen ständig und überall , es dauerte nicht lang es entwickelten sich ängste schwere depressionen und einiges mehr.


naja nach 3 klinikaufenthalten mit 4 verschiedenen AD und einige versuche mit nl hab ich ende august angefangen venlafaxin 225mg auszuschleichen innerhalb von 3 wochen zur unterstützung gab es tavor da ich fast 40 kg zugenommen habe sagte man mir 1 mg wird nicht viel helfen bei den absetzsymptomnn plus ihrem gewicht,

also nahm ich 1,5-1.5-1.5

das ging ne weile dann kam ständig was anderes krank stress zuhazse mein freund ist choleriker usw.

naja und die absetzsymptome wurden heftiger ich sollte das tavor nach bedarf eventuell noch eine vierte dosis dazu bei bedarf.

das ging auch ne weile ganz gut

nur jetzt häng ich dadrauf fest und hab trotzdem so absetsymptome , weiss nicht ob das vom tavor kommt oder noch vom absetzen des venlas 225mg.

oder beides im januar wollen wir anfangen zu reduzieren also meine äztin und ich und ich ha angst weil immer nach 2 wochen 0.5 weniger ivh hab es hier mal versucht mit 0.25 war auch super dannn hat mich irgendwas immer wieder so derb gestresst oder fertig gemacht das ich wieder mehr nehmen musste.


worauf ich hinaus will ... was könnten sie muskelkrämpfe in den beinen sein duese scgreckliche dauerübelkeit seit absetzen des venlafaxin die auch durch das tavor nie wirklich weg ging.


stecke ich bereits in der gewöhnung.
will mein körper noch mehr tavor?


das geht nicht ich bin bereits bei über 6 mg am tag und trotzdem hilft es nicht wirklich.


wie und was kann ich meiner ärztin sagen vorschlagen das ganz sanft zu machen?

ich hab so starke angst davor und in einer klimik wird das zu schnell gemacht..

vielleicht bin ich auch nicht abhängig sobdern es ist die sch. grundkrankheit plus absetsymptom vom venla


ich hab auf jeden fall schwer depressiv zu kämpfen und manchmal extremen drehschwindel und alles nochmal verstärkt kurz vor bis kurz nach meiner periode.

ich möchte aber eigentlich kein ad oder nl mehr nehmen weil es sowieso nie wirklich geholfen hat.

therapien habe ich bereits 3 gemacht hatte das ganze 2010 schon mal.

brachten aber auch nicht wirklich viel

je,mand da der ähnlich hohe dosen seit 3 bis 4 monaten nimmt?
und eventuell jemand da der mir tips geben kann?

ich hab sogar manchmal sui gedanken wenn ich dran denke das der entzug schlimm wird.

lg

@Hopeless5381 ich nehme seit Mai 2023 erst 1-3 mg pro Tag und seit diesem Jahr 6mg pro Tag.

Ich denke, wenn man bei einer geringen Dosis bleibt (ich schaffe es tatsächlich seit 1 3/4 Jahren bei 0,5 zu bleiben), dann ist es nicht so dramatisch. Ich frage mich zum Teil, was dann den Unterschied macht, ob man ein Leben lang ein AD nimmt oder halt Tavor. Leider müssen viele aufdosieren und dann ist es kritisch.
Quetiapin sollte ich mal als Ersatz nehmen, das war der schlimmste Trip, den ich je hatte und meine Ärztin meinte dann, dass sie mir nie ein Neuroleptikum empfehlen würde, weil es nicht ohne ist.
Irgendwann will ich weg davon, sehe aber zum Teil nicht den Unterschied zum Mirtazapin, das ich jetzt seit 16 Jahren nehme, nur dass Tavor zuverlässig hilft.

@Islandfan der Unterschied ist dass Tavor ein Medikament ist das nicht zur Langzeiteinnahme geeignet ist. Egal in welcher Dosis. Den Entzug muss man dann so oder so machen. Bei allen Antidepressiva hast du nicht so krasse Absetz Symptome wie bei Tavor.

Zitat von Sonnenzauber:
@Islandfan der Unterschied ist dass Tavor ein Medikament ist das nicht zur Langzeiteinnahme geeignet ist. Egal in welcher Dosis. Den Entzug muss man dann so oder so machen. Bei allen Antidepressiva hast du nicht so krasse Absetz Symptome wie bei Tavor.

Das sieht meine Psychiaterin und auch meine alte Hausärztin anders. Ja, wenn man es immer weiter hochdosiert, ist es nicht geeignet, aber es gibt Menschen, die mit der geringsten Dosis auf lange Zeit ein wirksames Mittel gefunden haben. Langzeitschäden sind auch nicht unbedingt anders als bei ADs und ich kenne viele, die unter massiven Absetzsymptomen bei ADs gelitten haben.
Der Unterschied ist zum Teil der, dass Tavor so billig ist, da verdienen die Pharmafirmen nicht so gut wie bei allen neuen Ads.
Ich werde es auch irgendwann absetzen, aber ich verteufel es nicht.

@Islandfan ja zum Glück wenn jetzt jeder Tavor bekommen würde statt AD hätten wir viele abhängige. Ich verteufel es auch nicht aber es ist kein Wundermittelchen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Sonnenzauber:
@Islandfan der Unterschied ist dass Tavor ein Medikament ist das nicht zur Langzeiteinnahme geeignet ist. Egal in welcher Dosis. Den Entzug muss man ...

Dann setz mal Pregabalin ab!

@progylein hab keine Epilepsie und auch keine neuropathischen Schmerzen. Bei einer Angst Störung würde ich es wohl eher nicht nehmen zu stark.

Zitat von Sonnenzauber:
@progylein hab keine Epilepsie und auch keine neuropathischen Schmerzen. Bei einer Angst Störung würde ich es wohl eher nicht nehmen zu stark. ...

Mir wurde es in der Klinik damals gegeben, da ich Schmerzpatient bin und eine Generalisierte Angststörung habe.
Gegen Schmerzen hilft es einigermaßen, gegen Angst bei mir überhaupt nicht, aber es macht extrem Süchtig.Hatte 400mg am Tag und einige andere Medikamente.
Das absetzen war die Hölle....für das Pregabalin brauchte ich insgesamt 1 1/2 Jahre.
HAbe Pregabalin/ Quitiapin/Metroprolol/ Atosil abgesetzt und Trimipramin von 125 mg auf 12.5 mg reduziert .
Tavor hatte ich auch mal abgesetzt und es war bei weitem nicht so Krass wie dieses Pregabalin.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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