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Ich finde alles schlimm. Vor allem, dass man eben nochmal nen Unterschied eigentlich macht zwischen Alk. und Medikamenten, die man ja ursprünglich gegen eine Grunderkrankung genommen hat. Dass man von Alk. abhängig wird, ist heutzutage in der Gesellschaft angekommen, aber bei Medikamenten entstehen viele stille Abhängigkeiten gerade bei älteren Leuten, die man auch nicht hinreichend aufgeklärt hat oder im Auge behält.

@Krokodil90 ein richtiger Alk. fällt auf jeden Fall mehr auf als jemand der Schmerzmittel nimmt. Man riecht es einfach wenn jemand von morgens bis abends trinkt. Und im Verhalten merkt man es extrem also das gerade aus laufen geht nicht, das reden wird verwaschen usw. man konnte dem Ganzen irgendwie nur zusehen und wusste noch ein paar Monate dann ist es vorbei.

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Tavor Entzug

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Ja genau, eine Medikamentenabhängigkeit kann man besser verstecken meistens

@Krokodil90 Alk. sind Meister im Verstecken aber nicht besonders gute Meister das größte Problem sind die chronischen Schmerzpatienten. Wo ich auch dazu gehöre die rutschen oft in die Medikamenten Sucht. Einfach weil man es nicht mehr aushält. Viele bekommen halt noch stärkere Sachen aber das möchte ich halt nicht.

@Sonnenzauber Kannst dir medizinisches Canna. auf Rezept verschreiben lassen Wäre aber nichts für mich. Da würde ich erstmal alle anderen Möglichkeiten versuchen auszuschöpfen.

@Krokodil90 ja vielleicht als Tabletten.

Alk. ist für mich die schlimmste Dro ge, ich kannte früher mehrere Alk., zwei davon verstarben daran. Alk. ist deshalb so gefährlich, weil es gesellschaftlich so einen hohen Stellenwert hat und rund um die Uhr verfügbar ist. Ich trinke nun seit rund zwei Jahren keinen Tropfen mehr und es gab immer wieder Situation, in denen ich dafür auf Unverständnis stieß. Alk. schädigt die Organe massiv, was Beruhigungs-oder Schmerzmittel erst nach einer sehr langen Dauer tun. Und man merkt den Menschen einen Medikamentenabusus eher selten an, Alk. jedoch eigentlich immer, allein schon aufgrund des Geruchs.
Natürlich ist jede Form der Abhängigkeit schlecht.
Bei Tavor denke ich, dass das schlimmste ist, dass die meisten es immer weiter aufdosieren. Ansonsten ist Tavor dennoch ein wichtiges Mittel in der Medizin, OPs werden fast immer mit Benzos eingeleitet und bei Panikattacken gibt es keine wirksameren Mittel.
Benzos sind schon lange auf dem Markt, sie sind billig im Vergleich zu immer moderneren Antidepressiva. Die Pharmaindustrie macht mit letzteren Milliarden, mit Benzos kann man nicht so viel verdienen.
Ich habe das Gefühl, dass die Ärzte zwiegespalten sind, ich kenne welche, die es als vertretbar ansehen, wenn man sie in einer geringen Dosis nimmt und welche, die keine einzige Tablette verschreiben würden.
Wichtig finde ich, dass ein Arzt den Patienten nicht allein lässt, sondern mit ihm einen sinnvollen Plan macht, das Mittel langsam auszuschleichen.

Ich hatte heute früh starke Symptome einer Panikattacke, aber ohne Angst oder Auslöser. So was finde ich noch gruseliger als mit Angst. Ich bezog gerade das Bett frisch und es kam aus dem Nichts, Schwindel, Zittern, Übelkeit und so Hitzeflashs. Ganz schlimm. Hab dann erst mal Blutdruck gemessen, der mit 167/104 viel zu hoch war. Hab dann meine 0,5 Dosis genommen und es ging nach etwa 40 Minuten weg. Ich merke, dass selbst bei so einem schlimmen Anfall, den ich selten habe, meine geringe Dosis noch ausreichend wirkt. Ich habe richtig gemerkt, wie ich ruhiger wurde und die Symptome weggegangen sind.
Nur den Schwindel habe ich noch etwas, aber da wird eine andere Ursache vermutet, die ich noch abklären muss.
So was braucht keiner am frühen Morgen.

Zitat von Islandfan:
Nur den Schwindel habe ich noch etwas

Gute Besserung!

Zitat von Islandfan:
...Symptome einer Panikattacke ... So was finde ich noch gruseliger als mit Angst.

Hoffe du hast das nicht so oft!

Ich habe einmal eine Nachbarin zitternd am Wegrand sitzen sehen. Meine Frau sprach sie dann an und sie sagte, dass sie das öfters hätte und wir sollen uns keine Sorgen machen. Du kannst mir glauben: Das hat mir nicht weniger Sorgen gemacht...

Ich hoffe ich darf mich einklinken...

Ich selbst habe glaube ich 3 oder 4 Tage hintereinander Tavor bekommen, als ich stationär in einem totalen Zusammenbruch war. 3 x 0,5 und ich habe am 3. oder 4. Tag eine weitere Behandlung mit Tavor abgelehnt. Mich hat es zum totalen Zoombie gemacht, es war schrecklich für mich.

Im Sommer habe ich im Ausland eine schlimme Panikattacke gehabt und der Arzt hat mir 2 mg Diazepam gegeben. Das hat mich total runter geholt und war die einzige die ich bis dato genommen habe.

Ich glaube sehr das diese Medikamente ihren Nutzen haben, für mich ist meine Angst einer Abhängigkeit zu groß und daher geh ich da nicht mehr ran.

@Islandfan da hast du vollkommen recht Tavor ist ein Medikament und Alk. ist nunmal ein Nerven Gift an dem mehr Leute jedes Jahr sterben als an Medikamenten.

Zitat von Islandfan:
Ich hatte heute früh starke Symptome einer Panikattacke, aber ohne Angst oder Auslöser. So was finde ich noch gruseliger als mit Angst. Ich bezog gerade das Bett frisch und es kam aus dem Nichts, Schwindel, Zittern, Übelkeit und so Hitzeflashs. Ganz schlimm. Hab dann erst mal Blutdruck gemessen, der mit 167/104 ...

Es kann sein dass sich Entzügigkeit so bemerkbar macht.
Das kann auch bei sehr kleinen Dosierungen sein.

Zitat von Azure:
Hoffe du hast das nicht so oft!

Danke, nee, zum Glück nur selten. Früher hatte ich Panikattacken aus Angst, das habe ich schon länger nicht mehr. Ich habe nur noch die Symptome.

Zitat von Azure:
Ich habe einmal eine Nachbarin zitternd am Wegrand sitzen sehen. Meine Frau sprach sie dann an und sie sagte, dass sie das öfters hätte und wir sollen uns keine Sorgen machen. Du kannst mir glauben: Das hat mir nicht weniger Sorgen gemacht...

Passieren kann eigentlich nichts bei einer Panikattacke, außer dass derjenige das Gefühl hat, es ist vorbei. Mit der Zeit lernt man sie aber gut kennen und kann damit umgehen. Zu Notärzten gehe ich deswegen schon lange nicht mehr, weil ich eben weiß, dass es nervig aber harmlos ist.

Zitat von Greta__:
Ich glaube sehr das diese Medikamente ihren Nutzen haben, für mich ist meine Angst einer Abhängigkeit zu groß und daher geh ich da nicht mehr ran.

Das ist auch besser so. Also im Bedarfsfall ist es völlig okay, aber dauerhaft sollte man es besser nicht machen. Ich mache es zwar, rate anderen aber davon ab.

Zitat von Greta__:
Mich hat es zum totalen Zoombie gemacht, es war schrecklich für mich.

Wenn man es zum ersten mal nimmt und dann in höherer Dosis, kann das vorkommen. Ich habe das aber noch nie erlebt, dass ich mich zombiehaft fühle, nur unter Quetiapin, was die Hölle war.

Zitat von luciana:
Es kann sein dass sich Entzügigkeit so bemerkbar macht.
Das kann auch bei sehr kleinen Dosierungen sein.

Ich nehme es aber öfter noch später am Tag. Und so heftig habe ich noch nie mit Entzugssymptomen reagiert. Gute Frage, immerhin geht es mir schon wieder gut bis auf den Schwindel, aber der hat seine Ursache wohl im Gleichgewichtsorgan.

@Islandfan Tavor war eigentlich das einzige Medikament was die wenigsten Nebenwirkungen hat. So viele nehmen hier keine Antidepressiva weil sie so starke Nebenwirkungen haben, oder auch nichts zum schlafen und quälen sich lieber durch.

Zitat von Sonnenzauber:
@Islandfan Tavor war eigentlich das einzige Medikament was die wenigsten Nebenwirkungen hat. So viele nehmen hier keine Antidepressiva weil sie so starke Nebenwirkungen haben, oder auch nichts zum schlafen und quälen sich lieber durch.

Das stimmt schon, Tavor ist eins der nebenwirkungsärmsten Mittel, die es gibt, die einzig schlimme Nebenwirkung ist die Abhängigkeit. Ich nehme auch Mirtazapin und ich denke, dass es auch schwer wäre, es nach der langen Zeit abzusetzen. Im Endeffekt frage ich mich, was der Unterschied zur Abhängigkeit und dem Absetzsymptom ist. Der einzige Vorteil bei ADs ist, dass sie keine Dosissteigerung in der Form wie Tavor benötigen. Wobei ich Tavor ja auch seit 2 Jahren nicht gesteigert habe.

Die Tochter einer sehr guten Freundin stand im Sommer vor einer hormonell ausgelösten Psychose. Das war sehr sehr schlimm.

Sie hat für eine Woche Tavor bekommen, 2 x tgl. 1 mg. Da hat man den Nutzen gesehen und es hat ihr sehr geholfen.

Als sie nach der Woche in der Klinik aufgenommen wurde, wurde das Tavor weg gelassen und sie hatte keine Probleme damit. Allerdings weiß ich nicht ob es nach einer Woche Entzugserscheinungen gibt.

Zitat von Greta__:
Als sie nach der Woche in der Klinik aufgenommen wurde, wurde das Tavor weg gelassen und sie hatte keine Probleme damit. Allerdings weiß ich nicht ob es nach einer Woche Entzugserscheinungen gibt.

Nein, nach einer Woche noch nicht. Ich hatte es 2008 mal 6 Wochen genommen in der Tagesklinik und konnte es problemlos absetzen, allerdings ist es bei jedem unterschiedlich.
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@Islandfan ich kenne viele die Antidepressiva oder Neuroleptika nicht absetzen konnten. Sie haben es versucht aber wurden dann komplett weinerlich und haben dunkle Gedanken bekommen. Und dabei handelte es sich nur um Escitalopram. Also abhängig in dem Sinne waren sie dann auch irgendwie. Aber man darf niemals Medikamente mit Alk. vergleichen das sind zwei Paar Schuhe. Ich war selber mal leicht abhängig von Alk. und die Zustände die ich hatte waren ganz anders wie bei Medikamenten.

Zitat von Sonnenzauber:
Ich war selber mal leicht abhängig von Alk. und die Zustände die ich hatte waren ganz anders wie bei Medikamenten

Ich auch am Ende meiner Ehe und ich habe tatsächlich in letzter Sekunde die Kurve bekommen. Diese Zustände möchte ich nie mehr haben, dieser Drang zu trinken, den ich nachher täglich hatte, hatte ich nie bei Tavor. Ich bin zum Teil angetrunken Auto gefahren, war mit schlimmen Katern auf der Arbeit und diese Zustände waren das schlimmste. Dann kam der Abend, an dem ich 1,5 Liter Wein getrunken hatte und mir ging es so schlecht in der Nacht, dass ich dachte, ich würde sterben. Habe mir dann geschworen, wenn ich die Nacht überlebe, nie mehr einen Tropfen zu trinken und das habe ich bis heute durchgehalten. Ich vermisse Alk. absolut überhaupt nicht.
Alk. ist weitaus schlimmer als Tavor.

@Islandfan ja so war es bei mir auch. Und ich kenne so viele Alk. die wirklich zugrunde gegangen sind. Tolle Menschen die dann elendig starben. Alk. ist für mich die schlimmste legale Dro. die es gibt. Und die Dunkelziffer ist viel höher leider. Plus Zig. natürlich.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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