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Hallo!

Ich befinde mich im Moment in folgender Situation.

Ich hatte vor etwas über 2 Wochen Tavor verschrieben bekommen. 1 mg x Täglich also insgesammt 2mg.

Die Packung hat, weil ich die ersten beiden Tage nur 1mg genommen habe 12 Tage gereicht. Danach war die Packung leer und ich hab gedacht nach so kurzer Zeit würde nichts passieren. Nun, letzten Sonntag musste ich zum Notdienst weil ich die schlimmsten Angstzustände meines Lebens hatte. Ich dachte wirklich, ich werde verrückt und müsste mich für immer so fühlen. Es war der pure Horror.

Ich bekam wieder Tavor, die auch sofort halfen. Ich sollte die dieses mal allerdings ausschleichen.

Jetzt habe ich also morgen wieder 7 Tage lang Tavor genommen.

Meine Hausärztin hat gesagt, ich soll erst mal anfangen die Tablette für Abends zu halbieren. Also von 1mg morgens und abends auf 1mg morgens und 0,5 mg abends, bis ich mich damit wohl fühle, und dann im nächsten schritt die Morgens auf 0,5 gehen, später die Abends weglassen und dann in ein paar Wochen(?) auch die morgens.


Jetzt habe ich Angst, dass es wieder so schlimm wird wie letzte Woche. Ist der Ausschleichplan so okay? Bin ich nach doch so relativ kurzer Zeit überhaupt schon körperlich abhänhig? Am Montag soll ich mit dem ausschleichen anfangen und mir geht ziemlich die Pumpe davor.

10.06.2023 16:34 • 10.06.2023 #1


4 Antworten ↓


Zitat von Vitomon:
Am Montag soll ich mit dem ausschleichen anfangen und mir geht ziemlich die Pumpe davor.


Klar, Benzos heilen doch nicht und wenn Angstpatienten eine Veränderungen vor sich haben, dreht man eben am Rad.

Du erwartest förmlich den Supergau, der kommt garantiert mit einer Attacke.

Was die Benzos anbelangt, nach der kurzen Zeit ist man noch nicht abhängig, aber auch nicht geheilt.

Vielleicht würde dir ein Antidepressiva helfen, aber ohne Therapie wird das auch wieder nichts.

Gut ist, dass du die Benzos absetzen willst. Sind reine Notfallmedis.

A


Tavor ausschleichen nach 2 Wochen

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Dass ich mich da ein bisschen reinsteigere ist mir bewusst. Wahrscheinlich muss ich wirklich meine Erwartungsangst irgendwie runter schrauben.

Tatsächlich nehme ich bereits 20mg Citalopram, die meine Panikattacken auch über die letzten Jahre sehr gut im griff hatten. Ich hatte allerdings eine Kriesensituation, in der mein Blutdruck ohne Beruhigungsmittel nicht mehr runter ging, und das ganze hat eine Kettenreaktion aus Angst getriggert. Inzwischen gehts mir damit aber wieder deutlich besser.

Im Moment stehe ich auf einer Warteliste für eine Tagesklinik, das dauert aber noch so 3 bis 5 Monate.

Zitat von Vitomon:
reinsteigere ist mir bewusst


Sehr gut. Das beherrschen wir leider supergut. Kenn ich auch. Aber wichtig ist, dass du das Benzo wieder rausbekommst und davor keine Angst hast.

Meine Frau hat zum glück die nächsten Zwei Wochen urlaub, ich muss es also nicht allein durchstehen.

Hab mich jetzt hier im Forum ein bisschen durch beiträge gelesen und bin schon deutlich ruhiger. Ich werde wohl nach so kurzer Zeit nicht die Hölle durchleben, wenn andere nach einem Monat einnahme nach einer Woche schon ganz runter waren. Ich weiß, das ist alles auch von Körper zu Körper unterschiedlich.

Ich war Sonntag aber auch in einer Stresssituation, ich schätze das und der Rebound vom Tavor absetzen haben zu der Situation letzte Woche geführt. Wenn ich jetzt langsam ausschleiche und nicht noch zusätzlich angst vor etwas habe, sollte es wohl aushaltbar sein. Hoffe ich.





Dr. med. Andreas Schöpf
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