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Hallo zusammen,

aufgrund einer Angststörung und Panikattacken nehme ich seit fast 5 Wochen täglich Tavor 2-3 mg ein.
Der Psychiater hat mir jetzt Opipramol verschrieben 50 mg morgens und abends. Wie würdet ihr da beim Tavorentzug vorgehen?
Wäre ein kalter Entzug hier gefährlich oder noch im Bereich des Möglichen? Ich hoffe natürlich auch, dass das Opipramol die Entzugserscheinungen etwas abfängt. Vielen Dank.

24.03.2024 17:20 • 08.04.2024 x 1 #1


48 Antworten ↓


@Yavieron Hat der Arzt keine Empfehlung gegeben?

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Tavor mit Opipramol absetzen?

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@oli3000 leider nicht und der nächste Termin wäre erst in 1 Monat. Ich dachte vll. hätte hier jemand ähnliche Erfahrungen die er teilen mag.

@Yavieron Ich hatte das so ähnlich, Absetzen nicht so einfach! Eigentlich bekommt man da einen Plan. Ich will nix Falsches sagen.

@oli3000 ok danke. Dann versuche ich relativ zeitnah einen Notfalltermin auszumachen und das dann mit ihm abzuklären.

@Yavieron Er soll Dir sagen, wie Du das eine Medi ausschleichen sollst und wann das andere einschleichen!

@Yavieron Tavor Entzug nur unter ärztlicher Aufsicht nach 5 Wochen bist du abhängig und es kann zu schlimmen Absetz Symptomen kommen. Bitte nur den Arzt fragen dazu ist es viel zu gefährlich hier eine Auskunft zu geben.

Ich mache gerade einen Benzoentzug nach nur 4 wöchiger Einnahme und ausschleichens, das ist sehr schwer und ich habe sehr viele somatische Symptome..nehme Opipramol und gelegentlich Prometazin

Zitat von Pamello:
Ich mache gerade einen Benzoentzug nach nur 4 wöchiger Einnahme und ausschleichens, das ist sehr schwer und ich habe sehr viele somatische ...

Wie lange hattest du es in welcher Dosis genommen? Nehme es auch seit 4 Wochen und versuche seit 2 Wochen auszuschleichen, aber das funktioniert nicht so gut. Welche somatischen Symptome hast du?

Zitat von Yavieron:
aufgrund einer Angststörung und Panikattacken nehme ich seit fast 5 Wochen täglich Tavor 2-3 mg ein.

Da fünf Wochen noch nicht lange sind, würde ich mir da jetzt nicht zu viele Sorgen machen. In Kliniken werden nach so kurzer Einnahmezeit Benzodiazepine ruck zuck ausgeschlichen. Längst nicht jeder ist nach so kurzer Einnahmezeit abhängig. Absetzsymptome können natürlich auftreten, deshalb langsam ausschleichen. Du könntest z.B. jede Woche 0,5 mg weglassen, bis du bei 0 bist. Dabei dürften nicht all zu viele Probleme auftauchen. Das Opipramol wird dich dabei unterstützen. Es ist ein leichte AD, wirkt gegen deine Grunderkrankung und du kannst es längerfristig einnehmen. Wenn du nicht klar kommst frag einen Arzt. Ich kann dir aber jetzt schon sagen, dass die da weniger zimperlich sind und dir ein schnelleres Ausschleichen empfehlen werden.

Hallo, Hauptsächlich ein Pumpen das ich im ganzen Körper doll spüre wie als wenn mein Herz auf einem Trampolin springt, mal mehr im Oberkörper mal mehr in den Beinen, das schwankt den ganzen Tag..dazu schwäche und Magen Darm Probleme...Durchfall usw. Weil das vegetative Nervensystem total spinnt....und selbst ?

@silberauge Hallo, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Leider habe ich mittlerweile Entzugserscheinungen vom Tavor. Sobald der Körper längere Zeit kein Tavor mehr zu sich genommen hat, empfinde ich Muskelschmerzen, Schwindel werde unruhig und die Angst kommt hoch. Sobald ich auch nur eine 0,5 oder 1 mg Tavor nehmen verschwinden die Symptome. Ich glaube nicht dass die Symptome nur von der Grunderkrankung kommen weil, dann hätten mir die 0,5/1 mg ja mittlerweile nicht mehr richtig geholfen. Ich werde es jetzt nach deinem Rat ausschleichen und hoffe, dass das klappt

@Pamello heftige innere Unruhe. Die war aber auch der Grund, warum ich angefangen habe es zu nehmen. Also kein Wunder, dass das jetzt wieder kommt. Und eben die Angst, dass es nie wieder gut wird/ohne nicht geht. Aber das ist wahrscheinlich auch typisch.

@Yavieron
Ja probiere es und ansonsten kannst du auch noch langsamer ausschleichen. Weiß nicht ob es die Tavor auch in 0,25 mg gibt. Notfalls die Tablette teilen. Mit der Grunderkrankung meinte ich, wenn du Tavor absetzt kommen ja wahrscheinlich die Panikattacken wieder und dann wird es mit dem Absetzen nicht leichter. Deshalb Opipramol, oder nimmst du schon ein SSRI?

Im Moment noch Opipramol. Spüre aber fast keine Wirkung, obwohl ich das schon eine Woche nehme. Evtl. wäre Mirtazapin eine Alternative, da es ja auch beim durchschlafen hilft ( habe seit Wochen nicht mehr durchgeschlafen) und es auch beruhigend und angstlösend wirkt. Da muss ich mich nochmal mit dem Psychiater austauschen.

Beim Opipramol könntest du noch höhere Dosis probieren, 100mg ist vielleicht zu wenig, wenn die Symptome sehr akut sind. Ein bisschen kann es auch dauern bis das Opi richtig wirkt. Mirtazapin ist insgesamt natürlich stärker. Dein Arzt wird das richtige finden.

Also ich selbst war viele Jahre abhängig von Tavor, habe 10mg am Tag genommen (kein Schreibfehler: zehn). Inzwischen bin ich seit einem Jahr clean nach mehreren Entzügen. Auch eine Abhängigkeit von niedrigen Dosen ist bekannt, siehe Yavieron. - an deiner Stelle würde ich mir Diazepam-Tropfen verschreiben lassen und dann tropfenweise über mehrere Wochen bis auf 0 abdosieren…LG…
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Opipramol kann kein Benzo ersetzen, es kann dich aber ein wenig unterstützen! Man kann bis zu 3x100mg tgl. einnehmen, QT-Zeit und Leberwerte sollen aber überprüft werden. Ich nehme selbst Opipramol…

Zitat von JustusBER:
Opipramol kann kein Benzo ersetzen, es kann dich aber ein wenig unterstützen!

Es geht in diesem Fall ja nicht um einen Ersatz für Tavor, sondern um die Behandlung der Grunderkrankung, welche überhaupt zur Einnahme des Tavor geführt hat.


Zitat von JustusBER:
Auch eine Abhängigkeit von niedrigen Dosen ist bekannt, siehe Yavieron.

Von einer Niedrigdosis Abhängigkeit wird erst gesprochen, wenn das Ausschleichen erfolgslos verläuft und das trifft überwiegen auf Personen zu, die Benzos sehr lange in niedriger Dosis einnehmen und dann nur noch sehr schwer davon loskommen.

Zitat von silberauge:
sehr lange in niedriger Dosis einnehmen

Von welcher Zeit wird da ausgegangen? Und dann aber auch regelmäßig und nicht immer mal wieder mit mehreren Wochen Pause oder?

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Dr. med. Andreas Schöpf
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