Ich möchte hier in meinem thread mal etwas updaten, da sich seit dem letzten Eintrag von mir doch Vieles geändert hat.
Zuerst einmal: ich hatte am 14.10. meine große Gehirntumor-OP, war danach auf Intensiv und dann bis gestern auf Normalstation, seit gestern Mittag nun zuhause.
Es war kein Spaziergang, und ich bin dementsprechend schlapp und habe bis jetzt nur ein paar Schrittchen draußen gemacht, und bin schon außer Puste. War ja doch eine große Op, und ich muß mir da einfach mehr Zeit geben mich wieder zu erholen, aber Geduld ist nicht meine Stärke;(
Ich dachte dass ich zuhause wieder recht schnell auf die Beine komme.... aber naja, mal schauen wie es die nächsten Tage wird.
Habe im KH am Tag vor der OP Tavor bekommen, am Tag der OP als Prämedikation sogar 2 mg, und dann die ersten 4 Tage nach der OP noch jeden Tag 3x tägl. 1mg, da ich für diese 4 Tage eine Kortisonhochdosistherapie bekommen habe, was gegen eine eventuell Gehirnschwellung nach der Op gegeben wird, und ich habe diese hohe Kortisondosis überhaupt nicht vertragen: Herzrasen, extrem hoher BD, Fieber, Schwitzen, und eine so extreme Unruhe dass ich nur zitternd im Bett gelegen bin, und das mit einer frischen Gehirntumor-OP, gräßlich diese NW:(
Ich hätte dann lt. den Ärzten 4x tägl. Tavor nehmen müssen, war aber schon mit 3 mg nur noch benommen, dass ich nicht mal alleine aufstehen konnte.
Als am vorletzten KH Tag das Kortison abgesetzt wurde, habe ich nur mehr 1mg genommen, und wurde mit diesem 1mg auch entlassen.
Zusätzlich wurde das Diazepam hochgesetzt auf 2x tägl. 5 mg, da es die Krampfschwelle erhöht, und somit die Gefahr von Epianfällen reduziert.
Die wollten als Dosis 2x tägl. 10mg als Krampfprophylaxe, aber da konnte ich auf 5 mg verhandeln - ich will nicht mit Psychopharmaka vollgestopft sein, und da ich vorher keinen Epianfall hatte, hoffe ich dass ich auch jetzt nach der OP keinen bekomme.
Die 5mg Diazepam früh und abends nehme ich aber zu meiner eigenen Sicherheit ein.
Mein Vorhaben nun ist folgendes: dieses 1mg Tavor in relativ kurzer Zeit abzusetzen, damit ich nicht 2 Benzos an der Backe habe.
Habe gestern nun die Dosis halbiert auf 0,5 mg, und knipse mir nun jeden Tag von der verbliebenen halben Tablette ein Minibröselchen weg, und hoffe, dass ich das dann in 1-2 Wochen weghabe.
Bis jetzt geht das noch, aber ich habe ja auch erst angefangen. Ich hoffe dass es gut geht, denn ich habe es ja nur diese 1 Woche im KH genommen, vorher hatte ich ja schon vor ca. 1 Monat mein damaliges Tavor gegen Diazepam getauscht.
Da hatte ich aber bei 0,5 mg richtig arge Entzugssymptome und mußte auf Diazepam gehen, und damit ist es mir dann richtig gut gegangen.
Ich bin mit 2,5 mg Diazepam morgens und abends ins KH gegangen und mit jeweils 5 mg entlassen worden - das soll ich noch ca. ein halbes Jahr so nehmen, dann wäre die Gefahr von Epianfällen quasi kaum mehr vorhanden, und ich könnte dann beginnen es wieder abzusetzen.
Und eben dieses 1mg Tavor war bei Entlassung noch dabei - da meinten die: zuhause dann einfach weglassen, wenn ich nicht mehr die Kortison Nachwirkungen spüre - das wußte ich aber von vornherein, dass ich das auch langsam absetze und immer ein Bröselchen weniger nehme, denn einfach weglassen ist bei Benzos so ein Sache - der eine verträgt es ohne Probleme, der andere dreht fast durch.
Und das will ich meinen dzt. geplagten Gehirn nicht antun, das hat jetzt genug mit Heilung zu tun.
Schmerzen hatte ich komischerweise wenig, dafür mehr Schwindel, Gangunsicherheit, und eben sehr schlapp.
Aber die gute Nachricht: die Histologie des Tumors ist gutartig, jetzt gilt es nur mehr die OP zu verarbeiten und die Narbe, die wie Frankensteins Monster ausschaut, gut heilen zu lassen.
Man hat mir nur einen breiten Streifen Haare wegrasiert, schaut also insgesamt nicht so wild aus.
Nur mit dem Haarewaschen muß ich noch warten, und das fühlt sich eklig an, wenn man gewohnt ist sich jeden 2. Tag die Haare zu waschen;(
So, das war`s erstmal von der Front;) Bin froh dass ich es hinter mir habe!
Wünsche euch alles Liebe und Gute und GLG
21.10.2019 15:12 •
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