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27.01.2017 20:58 • 20.07.2024 #1


42 Antworten ↓


Hallo cookies,

herzlich Willkommen bei uns
Wahrscheinlich gehörst du - wie ich - zu den wenigen Glücklichen, die von Lorazepam nicht körperlich abhängig werden. Ich hatte es jahrelang genommen, in weitaus höherer Dosis als du, und konnte es problemlos absetzen. Habe es zwar ausgeschlichen, aber habe mir dafür nicht besonders viel Zeit genommen, ging recht schnell. Mich wunderte es auch, dass ich nichts spürte, außer dass halt die Schlaflosigkeit wieder zurückkam (ich hatte Tavor zum Schlafen bekommen, weil nichts anderes half). Mein Psychiater sagte dann, es gibt Leute, die tatsächlich nicht abhängig werden.

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Tavor absetzen ohne Entzugserscheinungen?

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Hallo Juwi, vielen Dank für die nette Begrüßung!

Wow, das wäre ja echt genial. Dann weißt du ja auch genau was ich meine, wenn man erwartet, dass Entzugserscheinungen kommen, sich für den Notfall extra unterwegs was mitnimmt, und dann kommt nichts. Vielleicht habe ich auch einfach zu viele Horrorstories im Internet gelesen, aber ich wollte mich eben darüber informieren, was ich einnehme.

Ich habe die Tabletten zur Beruhigung bekommen und um meine Gedanken Abschalten zu können. Das war auch wirklich dringend nötig und ich könnte jetzt auch definitiv noch nicht ganz ohne sie, weil meine psychischen Probleme immer noch groß sind. Allerdings fühle ich mich nicht so sehr abhängig... und finde es auch in Ordnung, wenn man Tavor über ein paar Monate einnimmt. Das Internet hatte mir da ein bisschen Angst gemacht, aber ich glaube, dass ich die jederzeit absetzen könnte, falls meine Situation sich bessert. Wir können ja leider alle nicht in die Zukunft schauen.

Eine Frage hätte ich auch noch... Ich habe seit Beginn der medikamentösen Behandlung keinen Alk. mehr getrunken. Weil ich einfach nicht weiß, ab wann ich wieder könnte. Kann mir hier jemand weiterhelfen? Wie lange müsste ich das Medikament absetzen, um Alk. trinken zu können, ohne dass es gefährlich wird?

Liebe Grüße und gute Nacht

Hallo Ihr Lieben, bin neu hier,
Ich nehme jetzt seit etwas über 6 Wochen Tavor. Am Anfang 3,5 mg und dann hat mein
Arzt mich auf 2,5 mg runter gesetzt. Zurzeit nehme ich noch 2 1/4, da ich seit 5 Tagen
die morgendlich halbe schon viertele. Dann wollte ich morgen früh die viertel Tablette weg
lassen und die mittags vierteln auch für 5 Tage. Und dann die um 18 Uhr auch vierteln für
jeweils für fünf Tage. Dann bleibt noch die ganze zur Nacht, die ich noch mit 150 mg Opipramol
nehme. Da wollte ich es dann genauso machen. Immer ein Viertel weniger, bis auf Null bin.
habe nächste Woche Dienstag einen Termin bei meinem Psychiater, bespreche das dann auch
nochmal mit Ihm. Ich denke, er würde da etwas schneller vorgehen als ich. Hatte im Dezember
schon mal Tavor 1,5 mg für 11 Tage genommen und konnte es gur ausschleichen. Denkt Ihr,
es wäre so langsam genug ? Ich möchte ja so schnell wie möglich runter von Tavor !

Liebe Grüße
Maja

Zitat von Maja72:
Denkt Ihr,es wäre so langsam genug ? Ich möchte ja so schnell wie möglich runter von Tavor !


Das musst du wissen. Ich würde die viertel weniger so für 7-10 Tage nehmen. Vielleicht könntest du die abendliche Ration weglassen. Dafür hast du ja das Opipramol.

Hallo petrus57,
meinst Du alle 7 Tage 1/4 Tablette runter ? Ich weiss nicht ob ich eine ganze Tablette
einfach so weg lassen kann ohne sie auszuschleichen.

Liebe Grüße
Maja

Ich würde dann um 18 Uhr eine halbe nehmen. Tavor hat ja eine Halbwertzeit von ca. 8-10 Stunden. Dafür dann die nächtliche weglassen.

Ich Danke Dir für Deinen Rat.

Liebe Grüße
Maja

Kannst ja hier mal schreiben wie es dir mit dem Absetzen so ergeht.

Ja mach ich .

Bis dann

Zitat:
Ja mach ich .

Bis dann


Hallo Maja,

ist ja schon einige Monate her, wie geht es dir inzwischen, hast du es geschafft Tavor abzusetzen? Würde mich wirklich interessieren, weil ich das gleiche Problem habe!

LG
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Klaus

:-)

Hallo, ich habe 2009 angefangen 0,5 - 1mg Tavor bei schlimmen Panikatacken zu nehmen... seit dem hatte ich auch immer eine als Notfallmedikament im Geldbeutel... leider hat es sich langsame aber sicher gesteigert, sodass ich ziemlich schnell 1mg am Tag, später 2mg am Tag vorsorglich einnahm um mein Leben bestmöglich leben zu können... ich weiss.... trotz Warnungen nicht auf Ärzte gehört
2013 wurden es dann 3x täglich 1mg, tageweise auch mal 4mg... Da stand für mich fest.... mehr auf keinen Fall... 2015 am 1.1. begann ich von 3mg in 0,25mg Schritten über 4 Monate runter zu dosieren... bis 1,5mg schaffte ich es recht gut und ohne böse Symptome... mehr aber ging nicht.... auch bei einem Tagesklinik Aufenthalt 2018 klappte keine Veringerung.... aber es wurde mir angeraten das komplett aus zu schleichen.... gerne auch wieder dort! Dies wollte icvh nun im März angehen, war dort zum Gespräch, es soll mit Oxazepam aus geschlichen werden.
Am 29.01 und 30.01.19 stellte ich fest, das ich die 17 Uhr Pille vergessen hatte (Nahm 0,5mg um 7 Uhr, 12 Uhr und 17 Uhr).... Aber ich merkte nicht wirklich etwas... bis Samstag ging das echt gut mit den 2x 0,5 mg.... doch dann wurde ich morgens wach und fühlte mich unwohl.... hatte Hungeratacken, Übelkeit Kopfschmerzen, ging nicht mehr raus.... Wollte nur noch im Bett bleiben...
Meine Frage an euch.... habt ihr Erfahrungen damit... Können Entzugserscheinungen erst 10 Tage später auftreten, oder ist es was anderes... ? Ich hatte 2 Tage auf 0,5mg und 0,25mg dosiert und dann doch wieder auf 0,5-0,5mg hoch... war ich doch zu schnell? Wollte ich zuviel? Ich will jetzt nicht unbedingt wieder auf die alte Dosis hoch... hoffe halt das die Symptome irgendwann erträglicher werden.... habe jetzt 2 Wochen geschafft und bin eig. stolz drauf.... Gibt es Medikamente gegen diese Entzugssymptome?

Das Oxazepam nimmst du aber nicht ein?

Medikamente gegen einen Benzo Entzug gibt es so eigentlich nicht. Manchen hilft ein sedierendes AD wie Trizyklische AD`s, Mirtazapin oder niederpotente Neuroleptika wie Promethazin oder Quetiapin falls im Entzug Schlafstörungen überhand nehmen. Minimal beruhigen sie auch. In Kliniken arbeiten die häufig damit. Manchmal ist auch ein Krampfschutz fällig vor allen bei jahrelanger Einnahme von Benzodiazepinen.


Liebe Lotta,

ich kenne das zu gut, was du schreibst. Insbesondere das mit dem Gefühl ich drehe durch und tu mir was an. Vielleicht beruhigt dich, dass ich das 2017 zwei Wochen lang hatte, ich habe dauernd gewürgt und erbrochen, ständig das Gefühl gleich segnest du das Zeitliche. 2019 fing es dann wieder an, nachdem die Verhaltenstherapie zu ende war (war wohl doch stressiger für mich als ich dachte). Dann war ich in einer Klinik und hab dort sogar meine Bastelschere eingeschlossen weil ich dachte du verlierst bestimmt den Verstand kurzzeitig, also lieber weg damit. Und ich lebe noch. Danach denke ich immer: was dachtest du da für einen Unsinn. Ich glaube solange man Angst hat und nicht konkret plant wie man das tun würde besteht wenig Gefahr. Wir werden nicht verrückt! Ich rede mir auch ständig ein: du bist so depressiv, du würdest es bestimmt machen! -- typische Zwangsgedanken. Ich glaube mir dann irgendwann selbst nicht mehr und denke ich bin unzurechnungsfähig
Du kannst die Gefühle aushalten, auch ohne Tavor. Bei dir ist grad alles etwas viel mit deinem Dad und so, das ist ja vollkommen verständlich. Und natürlich darfst du da Angst haben, verzweifelt sein, traurig sein... all das DARFST du empfinden und sind vollkommen normale menschliche Reaktionen. Deine Bewertung machts letzendlich zum Problem, weil du sagst oh je ich werde depressiver und alles wird immer schlimmer. Es wird wieder besser, auch wenn du es gerade nicht glaubst. Ich glaube das auch nie in dem Moment wo alles so schlimm ist. Ich habe in der Klink ein Tagebuch angefangen und schaue dann immer und sehe: aha damals wars genauso schlimm und ich dachte dasselbe, aber zwischenzeitlich war alles ok -- also beruhig dich.

Liebe Grüße

tinaliii

Danke für deinen Beitrag.

Ich war heute aber nur einsam depressiv. Habe keine Mimik, keine Gestik und habe nichts auf die Kette bekommen. Kam aber trotzdem nicht zur Ruhe wenn ich auf dem Sofa gesessen habe. Bei jeder Kleinigkeit (selbst Geschenke einpacken) habe ich Panik bekommen und das Gefühl das ich so nicht mehr leben will und es nicht aushalte. Hab an nichts gewissen gedacht in dem Moment. Es ist einfach alles grau in grau und ich komme da nicht runter. Der Tag kommt mir dann so unendlich lang vor.
Ich war (natürlich vor Tavor) im Baumarkt, habe Klebeband geholt. Das mache ich alles wie als wäre ich ein Roboter. Ich kann nichts fühlen. Ob Mirtazapin das macht, das absetzen von Opi oder Sertralin ich weiß gar nichts mehr.
Jedenfalls bin ich leer und es ist so unerträglich und dann als Dank noch diese Panik.
Wenn ich mich ja dann hinlegen könnte und schlafen.

Jetzt habe ich eben von der Tavor geschlafen.
Dann hat aber meine Mutter angerufen. Sie wollte mir mitteilen wie es Papa geht. Hat mich dann gefragt wie es mir geht.

Dann habe ich ihr das gesagt und sie ging an, das keiner die Depression so lange wie ich habe, das es nicht normal ist, das ja keine Klinik mir was bringt und das ich mal gegen mich gehen müsste. Ich froh sein könnte das mein Freund das noch mit macht. Ja sie ist gefrustet wegen Papa, das ist mir auch klar. Aber verdammt ich versuche es ja und es klappt einfach nicht.

Wie bist du daraus gekommen? Dir hat die Klinik gewiss was gebracht hm?

Hab auch noch Atosil hier. Aber ob das eine Alternative darstellt?!

Ich rede mir jetzt auch ständig ein das ich schon abhängig bin von Tavor. Da es mir ja dann total beschissen geht wenn ich sie nicht nehme.

Ich antworte dir später. Bin in der Stadt. Ganz ganz sicher ist dir zu helfen!
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Zitat von Lotta1983:
Ich rede mir jetzt auch ständig ein das ich schon abhängig bin von Tavor.


Das macht dann auch Probleme beim Absetzen. Von der kurzen Zeit bist du nicht abhängig.

Wie, du sollst gegen dich gehen?

Hallo!

Ich bin innerhalb kürzester Zeit von Tavor abhängig gewesen, kaum hatte ich reduziert oder mal einen Tag nix genommen, ging es mir bescheiden und die Angst hat mich fast aufgefressen.

Hab dann zum Ausschleichen Diazepam eingeschlichen, das ging ganz gut.

Nun im KH wurde mir Diazepam höher dosiert, um die Krampfschwelle nach der Tumor Op zu erhöhen, und zusätzlich bekam ich täglich Tavor, da ich jetzt nach 3 Op`s innerhalb von 7 Wochen, psychisch und angstmäßig am Ende war.

Habe im KH täglich 1 mg bekommen, habe jetzt die letzten Tage auf 0,6 mg reduziert, und gehe morgen auf 0,5, und die möchte ich über die Feiertage halten, und danach möchte ich bröselchenweise reduzieren, langsam aber stetig.

Ich habe das nach meinem 1. KH Aufenthalt so gemacht und geschafft und hoffe es gelingt mir wieder.

Und dir wird das auch gelingen.

Bei mir war es aber so, dass je weniger Tavor, desto größer ist wieder die Angst....leider!

GLG

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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