Zitat von berliner:@Christina : Was ist denn - deines Wissens nach - mit einem Arzt für psachosomatische Medizin und Psychotherapie - der sollte doch auch ein umfassenden Wissen haben oder ?
Das ist erstmal ein Facharzt für psychosomatische Medizin, was bedeutet, dass die fünfjährige Facharztausbildung im Gegensatz zum Psychiater, der vier Jahre Psychiatrie und ein Jahr Neurologie vorweisen muss, auf verschiedene Fachbereiche aufgesplittet wird (drei Jahre Psychosomatik, ein Jahr Psychiatrie und Psychotherapie, ein Jahr Innere). Das ist sicher jemand, der sich im Grenzgebiet zwischen Psyche und Organischem besser auskennt als ein Psychiater einerseits oder ein Internist andererseits. Mit Psychotherapie hat das aber noch nichts zu tun. Die kommt in dem von dir genannten Fall durch die Zusatzbezeichnung Psychotherapie rein, ist aber die von mir erwähnte Schmalspurausbildung von 300 Stunden vs. über 4000 Ausbildungsstunden, die ein richtiger Psychotherapeut leisten muss. Hätte er die, dürfte er sich korrekterweise Arzt für psychosomatische Medizin und ärztlicher Psychotherapeut nennen. Man kann das niemandem zum Vorwurf machen, denn eine solche Ausbildung würde inklusive Studium fast 20 Jahre dauern und viel Geld kosten, ist also nicht zu leisten. Nur würde ich, wenn ich eine Psychotherapie machen will, dann eben zum Experten für Psychotherapie gehen, also zu jemandem, der sich darauf spezialisiert hat - und das sind ärztliche oder psychologische Psychotherapeuten. Bei All-in-one-Angeboten muss man meist irgendwo Abstriche machen...
Liebe Grüße
Christina
17.12.2009 13:09 •
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