Hallo Lulu,
ich habe jahrelang Escitalopram genommen, was, so weit ich weiß, eine direktere Form von Citalopram ist. D.h. es wird deutlich niedriger dosiert (bis zu 20mg) als Citalopram (bis zu 40mg). Mir haben 10mg täglich gereicht um für genügend Stabilität in meinem Leben zu sorgen. Allerdings war es bei mir auch so, dass sich mein Befinden im Laufe der Jahre verschlechtert hat und ich das Antidepressivum gewechselt habe.
30mg sind also definitiv eine angemessene Dosis. Man sagt, dass man nach 2 Wochen konstanter Einnahme einer Dosis eine Änderung spüren sollte. Wenn sich nichts tut, dann spricht man auf das Medikament nicht an. Immerhin ist das laut Studien bei 75% der Fall. Man darf aber auch die Placebowirkung nicht unterschätzen.
Die Wirkung ist allerdings auch bei jedem individuell. Ich bin z.B. immer mit sehr niedrigen Dosen ausgekommen, weil ich sehr empfindlich auf Medikamente reagiere. Bei 50mg Quetiapin bin ich innerhalb von 30min ausgeknockt, während andere 300 oder gar 800mg brauchen, bis sie überhaupt was spüren.
Am besten lässt sich die Wirkung mit einem klinischen Fragebogen überprüfen, der die Stimmung einstuft. Ich weiß jetzt leider nicht, wie diese Fragebögen heißen, aber man bekommt sie immer in Rehas oder auch gerne von Therapeuten zu Beginn einer Behandlung. Diese Fragebögen gibt es online. Hier ist beispielsweise ein Stimmungstagebuch, dass du benutzen könntest:
http://www.psychotherapie-davos.ch/Kont ... gebuch.pdf Wenn du überhaupt nichts merkst und es dir immer schlechter geht, würde ich auf jeden Fall nochmal beim Psychiater nachhaken und ein anderes Medikament probieren.
LG
white_cat
05.10.2016 10:13 •
x 1 #857