@TiffyK ja, das sind Depressionsgedanken, da hast du Recht. Es fällt mir manchmal unendlich schwer diese 30 bis 40% Belastungsfähigkeit zu akzeptieren. Ich fühle mich dadurch noch minderwertiger. Meine Therapeutin sagt, ich müsse damit rechnen, dass das so bleibt und ich kann das manchmal überhaupt nicht akzeptieren. Ich sage das mit der Rente niemandem, der mich kennt, weil ich Vorurteile fürchte, wieder mal das alte Lied, dass man mir nicht glaubt, dass mehr nicht geht (obwohl ich immer wieder den Beweis dazu habe, wenn ich mehr will, haut es mich wieder um), dass man mich deswegen verstossen würde. Etc. Ich lauf nun schon mit 2 Geheimnissen rum, erstens die Krankheit (das wissen die näherstehenden aber im Berufsfeld würde ich das nicht sagen), zweitens die Rente. Es fällt mir so schwer das zu akzeptieren, weil ich will nichts mehr als gesund sein, normal arbeiten gehen, etc. so wie die meisten Menschen.
Allerdings merke ich immer wie mehr dass ich wohl schon ein bisschen die Ar. gezogen habe als es um eine gesunde Entwicklung ging. Da ist einiges passiert, nichts sehr gravierendes, aber viele kleine Dinge. So wurde ich z.b. vermutlich nicht missbraucht aber mein Vater gab mir einen Zungenkuss, als ich etwa 9 oder 10 war. Das zusammen mit den Suiziden und den Ausbrüchen der Mutter und dem jähzornigen Bruder, der mich immer schlug, war wohl dann ein bisschen zu viel in der Summe. Trotzdem, manche werden auf das Schlimmste missbraucht und können normal arbeiten gehen, haben sogar Familie. Ich möchte einfach ein normales Leben und manchmal stolpere ich darüber wie es jetzt ist und kann damit gar nicht umgehen, weil ich will das alles gar nicht. Wer will das schon?
Ich denke, ich werde es lernen müssen und hoffentlich können. Vielleicht hilft Wut dabei? Anstatt ins Depressive zu fallen?
13.04.2017 14:54 • #3141