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Zitat von Panikju:
Sport ist auch Belastung fürs Hirn. Ich war nach dem Benzo Entzug nicht in der Lage dazu.
Ich hatte es einige Male versucht, danach dachte ich immer mein Hirn kommt mit den Reizen nicht hinterher und es krampft jeden Augenblick. Total üble Gefühle waren das.

Euch Heute ist Sport nur in geringer Dosis möglich, damit es sich danach gut anfühlt.


Ich denke, das ist ja immer relativ. Ich betreibe jetzt ja keinen Leistungssport mehr, ich fange an, mal wieder lächerlich laufen und schwimmen zu gehen und etwas Krafttraining zu machen. Aufs Rad traue ich mich noch nichtmal.

Erhöhtes Krampfpotential hab ich ja sowieso immer.

Die letzten Monate hab ich mich jedenfalls körperlich schwer vernachlässigt. Ich hab an Muskulatur abgebaut, keinerlei Kondition mehr und das hat auch einen großen Teil zu meinem Selbsthass und Entfremdungsgefühl beigetragen. Zumindest glaube ich das.

Ich fange jetzt mal ganz langsam wieder an.

Abgesehen vom Sport ist ja auch die Bewegung im Alltag bei mir gegen Null gegangen (außer den Runden mit dem Hund). Wenn ich kein Wasserbett hätte, hätte ich bestimmt schon eine Matratze durchgelegen in der letzten Zeit !

Da ich letzte Nacht nicht geschlafen hab, überfällt mich jetzt (seit 14 Uhr) ein Tief, ich setze mich aber hin (nicht liegen !)und gönne mir eine Pause bei einem Cappuccino. Mein Rücken fühlt sich an, als würde er abbrechen, dabei hab ich heute noch nichts Großartiges gemacht. Nur unterwegs gewesen, Hausarbeit, etc. Vom Rumliegen ist da bestimmt alles im Eimer.

Ich setze mir kein Limit, ich probier das jetzt mal eine Zeitlang aus. Bis jetzt fühlt es sich von der Psyche her besser an.

Zitat von petrus57:
Mein Arzt meinte gestern das Krampfen käme von der HWS. Ich habe das auch manchmal wenn ich total unter Stress stehe.


Eure Gehirne krampfen ja nicht wirklich, das fühlt sich wohl nur so an

A


Citalopram Einnahme -30mg / keine Verbesserung

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Zitat von petrus57:

Wäre das nicht eine allerletzte Option?


Gute Frage. Ich denke eher nicht. Wenn das wirklich hilfreich wäre, hätte ich das schon lange getan. Aber als ich den Versuch mit nochmal eindosieren gestartet hatte, ging es mir auch nicht besser. Vielleicht hätte ich ein paar Tage abwarten müssen. Man hat dann aber irgendwie wieder die große Angst vor der Null vor sich. Vielleicht würde es allerdings bei extrem langsamem Abdosieren auf Null nicht so knallen, oder ich könnte mit 0,1 ? 0,2 ? mg bis ans Ende aller Tage gut durchkommen, wer weiß. Ich bin da ratlos.

Zitat von Serthralinn:
Wie mir diese verrückten Gedanken immer auf die Nerven gehen.

Eben musste ich dran denken, dass ich mein Auto wasche und das Wasser das Auto zerkratzt. Kriege den Gedanken dann kaum aus dem Kopf. Ständig diese Panik durch irre Gedanken. Ätzend.

Es gibt wohl keine Situation und keinen Gegenstand zu dem ich noch nicht Zwangsgedanken und Ängste hatte.

So was kennt niemand von euch, oder?

Der Rücken wird sicher besser vom Krafttraining. Das ist schon was Gutes. Und langsam angehen ist da genau richtig. Schritt für Schritt.

Ich hatte es auch extrem im Rücken. V.a. LWS hat bei Belastung stark reagiert. Das ist deutlich besser geworden. Noch nicht gut, aber besser.

War heute im Wald. Morcheln hatte es keine, viel zu trocken hier. Es war trotzdem schön. So ruhig und grün.

Zitat von Serthralinn:
Es gibt wohl keine Situation und keinen Gegenstand zu dem ich noch nicht Zwangsgedanken und Ängste hatte.

So was kennt niemand von euch, oder?
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Das nennt man Hypochondrie

Zitat von Panikju:
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Das nennt man Hypochondrie

Nee, da kämpft man doch nicht gegen massive Zwangsgedanken, die einen maximal terrorisieren wie zum Beispiel 5+5 = 11 oder Spülmittel in sein Trink Glas zu tun etc etc etc etc.

Und trinkst du dass dann auch?

Das hat nichts mit Hypochondrie zu tun, und wenn man das wirklich hat, ist das schon sehr krass. Ich kenne das nur aus extremen Stresszeiten, und habs aber jetzt schon sehr lange nicht mehr so in dem Ausmaß.
Ich nenne nur ein Beispiel, Blick geht an der Flasche mit Kontaktlinsenflüssigkeit vorbei, Hirn meldet Zwangsgedanke: Kontaktlinsenflüssigkeit trinken ! Klingt witzig, ist es aber nicht; vor allem nicht, wenn das so bei wirklich jedem visuell erfassten Gegenstand weitergeht. Und... NEIN, ich jedenfalls habs nicht getrunken

Gestern Abend hatte ich einen ziemlichen Angstanfall mit fiesen Gedanken und Derealisation über eine knappe Stunde, habe dann aber sogar mal etwas geschlafen die letzte Nacht... werde also weiter an meinem Aktivierungsprogramm dranbleiben. Höre mir jeden Morgen weiter positive Affirmationen an...

Gestern hat mich mal wieder etwas aus der Bahn geworfen, über das ich dann auch noch ewig nachgedacht habe; ich verlerne langsam wirklich den Umgang mit Mitmenschen, ich glaube, das macht auch die Isolierung und der ganze psychische Stress. Vielleicht sollte ich mal so einen Soziale Kompetenz- Kurs besuchen, sonst geht das im Job wieder schief. Hat mir aber auch wieder gezeigt, dass ich eigentlich überhaupt kein Selbstwertgefühl habe und dann schnell um mich schlage

Zitat von TiffyK:
Ich nenne nur ein Beispiel, Blick geht an der Flasche mit Kontaktlinsenflüssigkeit vorbei, Hirn meldet Zwangsgedanke: Kontaktlinsenflüssigkeit trinken !


Ja, dass kenne ich auch zur Genüge. Bei mir sind es meist Messer und Tabletten. Vor Wochen hatte ich im Radio gehört, dass sich jemand erschossen hatte. Da ist mir dann eingefallen, dass ich ja auch noch eine Pistole herumliegen habe.

Was hat dich denn so aus der Bahn geworfen?

Mir ging es auch 2 Tage relativ gut. Da ich die Nacht beschissen geschlafen habe, geht es mir wieder schlechter. Hatte wieder massiv geschwitzt und wohl auch Herzstolpern etc.

Bei mir sind es auch Messer und andere gefährliche Dinge.
Morgens der Föhn, etc und das Fenster öffnen im Dachgeschoss.
Aber (!) es ist echt jeden Morgen so und macht nur noch ganz kurz ein flaues Gefühl und ist dann wieder vorbei.
Meine Therapeuten haben mir das immer so erklärt, dass es bei mir gerade solche autoaggressiven Gedanken sind, weil ich mein Leben im Inneren wohl sehr liebe und sehr lebensbejahend bin, und aggressiv (auch auf andere Mitmenschen und Tiere) deshalb, weil ich schon als Kind keine Gefühle zeigen durfte und weil ich Gewalt in jeder Form wohl besonders verabscheue bzw mir eingetrichtert wurde, immer lieb zu sein und mich nie zur Wehr zu setzen.
Seit ich diese Erklärungen habe, jagt mir das nicht mehr großartig Angst ein.

Aber das Hirn entwickelt ja immer neue Terrorschemen und dann kommt mir eben der Gedanke, dass ich ja vielleicht durch das Benzo bzw den Entzug jetzt keine Kontrolle mehr über mein Handeln haben könnte....
Aber auch hier steckt ja wieder nur mein Grundproblem Kontrollverlustangst dahinter.

Woher so Quatsch wie Zahlenzwänge bei mir kommen, allerdings keine Ahnung.

Zitat von TiffyK:
Woher so Quatsch wie Zahlenzwänge bei mir kommen, allerdings keine Ahnung.


Wie kann ich mir das vorstellen? Zählst du alles ein paar mal ab?

Hab jetzt 20 mg Escitalopram und 0,25 mg Risperidon intus und kann mich gerade wieder etwas auf die Arbeit konzentrieren ohne dass die Gedanken durchgehend Terror schieben.

Kaum auszuhalten oft. Bei jeder Handlung Panik und Gedanken.

@TiffyK

Und gestern wieder Sport gemacht oder warst du zu k.o dafür.

ALLE meine psychischen Probleme hängen mit der Benzoabhängigkeit zusammen. Vorher hatte ich mit diesem schei... nichts zutun. Ich hatte PA, weil ich beruflich wie auch privat völlig über meine Grenzen hinaus bin. Das hätte man ganz locker lösen können, indem man seinen Lebensstil ändert.

WAS DAS BENZO für eine sch.... anrichtet konnte mir kein Arzt sagen. Heute weiß ich auch warum, weil kein Arzt davon nur den geringsten Plan hat. Sie verschreiben es um den Patienten ruhig zu stellen.

Alles was TiffyK seit Monaten hier an Symptomen schreibt, kenne ich 1:1 und war bei mir auch so. Abartige Gedanken teilweise. All diese Gedanken lösen sich nun immer mehr auf umso länger mein Entzug zurück liegt.

Bei dir TiffyK muss man erstmal abwarten, wie sich das alles nach ca. 2 Jahren darstellt.
Du weißt ja auch, das alle psychischen Probleme, die man vor dem Benzo hatte sich nun nachdem Entzug verschlimmern.

Auch diese ganzen Schwankungen, heute geht es mir gut, morgen ist wieder alles anders, kommt vom Entzug.

Zitat von Panikju:
ALLE meine psychischen Probleme hängen mit der Benzoabhängigkeit zusammen. Vorher hatte ich mit diesem schei... nichts zutun. Ich hatte PA, weil ich beruflich wie auch privat völlig über meine Grenzen hinaus bin. Das hätte man ganz locker lösen können, indem man seinen Lebensstil ändert.

WAS DAS BENZO für eine sch.... anrichtet konnte mir kein Arzt sagen. Heute weiß ich auch warum, weil kein Arzt davon nur den geringsten Plan hat. Sie verschreiben es um den Patienten ruhig zu stellen.

Alles was TiffyK seit Monaten hier an Symptomen schreibt, kenne ich 1:1 und war bei mir auch so. Abartige Gedanken teilweise. All diese Gedanken lösen sich nun immer mehr auf umso länger mein Entzug zurück liegt.

Bei dir TiffyK muss man erstmal abwarten, wie sich das alles nach ca. 2 Jahren darstellt.
Du weißt ja auch, das alle psychischen Probleme, die man vor dem Benzo hatte sich nun nachdem Entzug verschlimmern.

Auch diese ganzen Schwankungen, heute geht es mir gut, morgen ist wieder alles anders, kommt vom Entzug.


Und nach zwei Jahren dann je nach Zustand über evtl Wieder- Eindosieren nachdenken ?

Ich würde am liebsten jetzt zu Tavor oder Rivotril oder irgendwas greifen.

Mein Hund ist heute mittag einfach so von einem Abhang mitten am Weg herunter gesprungen und ca 3 m tief auf den Asphaltweg gestürzt. Ich bin völlig fertig. Sie hat so geschrien. Sie ist jetzt in der Tier Klinik. Sie sieht nichts und die Reflexe sind nicht ok. Sie bekommt jetzt abschwellende und beruhigende Infusionen und dann ins CT. Ich bin völlig fertig und stehe selbst unter Schock

Sie ist einfach so gesprungen.
Das war wie im Horrorfilm, nur real.
Andere Leute standen mit Entsetzen in den Augen da. Ich hab funktioniert, bin wie in Trance in die Tier Klinik gerast.
Jetzt lieg ich zuhause, ohne Hund, und alles überschlägt sich in meinem Kopf.

Warum passiert sowas ausgerechnet mir ?
Ich bekomme richtig Angst vor dem Leben.

Das tut mir aber leid um deinen Hund. Aber das wird bestimmt wieder. Mir würde es da auch beschissen gehen.

LG Petrus
Sponsor-Mitgliedschaft

Nach 2 Jahren weiß man wenigstens, ob das befinden wirklich einer psychischen Erkrankung geschuldet.

Alles gute für Deinen Hund, tut mir leid.

Danke.
Ich hab einfach das Gefühl, ich werde bestraft... oder, dass es nie aufhört
Und immer noch mehr Angst, was noch alles Schlimmes passiert.

So nach dem Motto: egal, wie ich kämpfe, ich gewinne eh nicht

Gibt es Irgendwas, das gegen diese Zwangsgedanken hilft?

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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