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Zitat von petrus57:
Wie geht's Euch denn so? Hoffentlich nicht so beschissen wie mir.


Oh nein, klingt nicht gut. Soll heißen ?

Mich hat schon wieder eine fiese Erkältung erwischt.

Bin wohl wieder voll in einer Depriphase. Mitsamt den Zwangsgedanken. Kann mich kaum noch zu irgendwas aufraffen. Das Leben ist zurzeit eher eine Last als eine Lust.

A


Citalopram Einnahme -30mg / keine Verbesserung

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Was ist los Petrus57? Erzähl .... Das hilft oft schon!

Bin aktuell auch wieder etwas angespannter. Petrus, viele haben Mühe mit der Psyche im Frühling. Vielleicht ist es auch die Jahreszeit. Können wir dich irgendwie unterstützen?

Bei mir ist es meist so, dass es mir die ersten Stunden des Tages sehr beschissen geht. Im Laufe des Tages geht es mir dann meist besser. Abends bin ich fast wieder gesund. So geht es schon seit Monaten. Dann kommen ab und zu die Depriphasen die mich noch weiter runterziehen. Und da mein Gehirn wohl denkt ich bin noch nicht genug gestraft überzieht es mich noch mit aggressiven Zwangsgedanken.

Petrus

Zitat von Freisein:
Können wir dich irgendwie unterstützen?


Gut gemeint. Aber im Moment fällt mir da nichts ein. Aber es ist ja der Gedanke der zählt

Vielleicht ist es ja auch wieder die Reduzierung vom Tavor. Habe die letzten Tage nur noch 0.3 mg anstatt 0,5 genommen.

Komme einfach nicht aus meinem Tief heraus. Tabletten (Mirtazapin und Escitalopram) zeigen in dieser Hinsicht kaum Wirkung.

LG Petrus

Willst Du es nicht doch mal mit einer Therapie versuchen? Da ist was in Dir, was Dir mit diesen Anzeichen was sagen will.... Wie gesagt, Tabletten unterdrücken unsere verborgenen Dinge nur, lösen sie aber nicht. Ich bin jetzt auch von 100mg auf 150 mg Opipramol gegegangen. Habe ja mit der Therapie erst begonnen. Bei mir sind es oft irgendwelche Schmerzen, die mich wieder in die Knie zwingen. Es fängt nur leicht an (HWS, LWS, Kopfweh o.ä.) und schon bin ich unten, weil ich weiß, das wird wieder ein Sch.....Tag ....
Und meine Gedanken, die haben mich voll im Griff, fast 24 Std, eine Qual.
Darf ich fragen, für was Du Dich eigentlich bestraft fühlst?

Zitat von Butzi10:
Darf ich fragen, für was Du Dich eigentlich bestraft fühlst?


Eigentlich mit nichts. War nur so eine Redensart. Ich habe ja auch voll mit der LWS und dem Kreuzbein zu tun. Umso schlechter es meiner Psyche geht, desto schlechter kann ich auch laufen. Habe dann kaum Kraft in den Beinen und im Rumpfbereich. Und das wiederum beeinträchtigt wieder meine Psyche. Das ist ein Teufelskreis. Darum nehme ich ja auch meist Tavor weil ich da meist auch besser laufen kann.

Mein Psychiater sieht da leider keinen Zusammenhang.

Dann muss ich leider sagen, dass dieser Psychiater null taugt. Denn heute weiß man, auch immer mehr Ärzte, Physiotherapeuten, Psychiater und und, dass gerade der Rücken von der Psyche abhängt und umgekehrt.
Das mache ich seit 20 Jahren mit und mein Orthopäde, meine Dorn-Therapeutin, ja sogar mein Neurochirurge bestätigt mir das zu 100 %.
Kann ich auch selbst bestätigen, denn gehts mir körperlich nicht gut, schaltet sich die Psyche ein und gehts mir seelisch nicht gut, habe ich Probleme, bekomme ich umgehend Schmerzen in der LWS oder meistens in der HWS.
Und achte bitte auf Deine Redensarten.... Das beeinflusst Dein Unterbewusstsein. Das ist bestimmt keine STRAFE, dass es uns so geht, sondern eher ein Hilferuf. An irgendwas sollen wir arbeiten, irgendwas soll verändert werden. Ich kann Dich sehr gut verstehen. Ist oftmals alles nicht so einfach und es gibt auch Tage, an denen es sogar richtig richtig schwer ist. Ich wünsche mir auch nicht so sehr, als das ich wieder fit und lebendig werde.

Mir geht´s zur Zeit auch nicht sooo toll, was aber daran liegt, dass ich schon wieder erkältet bin, meine Nebenhöhlen dicht sind und dadurch kommen Schwindel und Benommenheit hoch.
Ich bin seit dem Benzoentzug ständig krank, irgendwie ist mein Immunsystem noch nicht wieder fit. Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang.

Psychisch allerdings geht es insgesamt bergauf, trotz heftiger Tiefphasen inkl. Panikattacken. Ich höre morgens und abends Affirmations CDs, wirklich jeden Tag, speziell eine für morgens und eine für abends, und wenn zwischendurch tagsüber blöde Gedanken kommen, setzen sich mittlerweile schon fast ganz von alleine die Bilder darüber. Bin erstaunt, wie das schon funktioniert.

Der Frühling strengt mich irgendwie aber auch an, ich habe das Gefühl, dass ich mich doch jetzt super fühlen muss, praktisch auf Knopfdruck mit einsetzendem Sonnenschein, Vogelgezwitscher und Blumen...
Ich erlaube mir aber immer mehr, dass das nicht sein muss und nicht sein kann. Und ich höre auf, mein Leben jetzt mit dem Leben auf Benzo zu vergleichen. Das war irgendwie wie auf Speed. Die zehn Jahre waren zwar prägender Teil meines Lebens, aber ich versuche gerade mich wieder selbst zu finden, was wirklich ganz schön schwierig ist.

An körperlichen Krankheiten bin ich immer gewachsen, ich empfinde das weniger schlimm als psychische Leiden. Keine Ahnung, warum das so ist. Ich hatte nie wirklich Angst, tot umzufallen, und nie so richtig Panik vor einem Herzstillstand, wohl aber, durchzudrehen oder völlig psychotisch zu werden oder eben die Kontrolle über mein Handeln zu verlieren.
So ist es auch mit Schmerzen. Körperliche echte Schmerzen nehme ich abgeschwächt wahr, Derealisation oder psychischen Schwankschwindel bewerte ich dagegen komplett über.
Keine Ahnung, warum das so ist.

Ich empfinde die psychischen Belastungen auch schlimmer als die körperlichen.

Bin die Nacht auch erst gegen 3 Uhr eingeschlafen. Hatte wieder mal Spannungskopfschmerzen. War aber trotzdem wieder kurz nach 5 wach.

Muss heute wieder mal zum Psychologen. Weiß gar nicht was ich da eigentlich soll. Trotz Termin muss man da trotzdem lange warten.

@petrus57,
Hallo petrus57, ich habe mal ein bisschen mitgelesen und das was du beschreibst kommt mir sehr bekannt vor. Habe das Gefühl, dass es niemals besser wird und immer diese Schmerzen im Rücken (auch LWS mit Bandscheiben-OP), seit Jahren täglich, gut, es gibt mal Tage, da ist es besser und eben Tage, an denen es schlechter ist, aber dieser Teufelskreis ist wirklich sehr belastend. Darf ich fragen, wie lange du schon unter Ängsten, Depr. leidest?
LG Annie

Unter Ängsten leide ich jetzt schon seit gut 4 Jahren. Hatte es davor aber auch schon öfters. Die Depressionen habe ich wohl 2 Jahre. Aber noch nervlicher sind ja die Zwangsgedanken. Es macht alles keinen Spass mehr. Aber immerhin gibt es ja nicht nur schlechte Tage.

LG Petrus

Solange man noch drüber nachdenken kann durchzudrehen oder verrückt zu werden, wird das niemals passieren

Man sollte den Symptomen keine Beachtung schenken, da sowieso nichts passieren wird. Deswegen finde ich es auch kontraproduktiv sich hier im Forum so rege darüber auszutauschen. Manche legen ja immer wieder die Seele auf den Tisch. Das sowas ständig triggert dürfte jedem klar sein.

Neue Medikation:
10mg Escitalopram (morgens)
15mg Mirtazipin (abends)

Opipramol wirkt zu schwach und ich habe keine Lust 150g zu nehmen.

Vom Mirta habe ich 0 NW jedoch fährt es mich runter und ich kann schnell einschlafen.

Was die Zwangsgedanken betrifft: Die hat bei mir das Benzo alles in allem verschlimmert.
Erstmals aufgetreten sind die ja schon vor zig Jahren / Jahrzehnten, damals noch ohne Medis, allerdings hätte ich das gut in Griff bekommen, wenn ich damals schon gewusst hätte, was Zwangsgedanken sind, dass es sowas überhaupt gibt etc ...
Stattdessen dann wurde mir alles mögliche verabreicht, ADs, sogar ein Neuroleptikum, und letztlich hat Escitalopram dem Ganzen ein Ende bereitet. Habe mich nicht mehr weiter damit auseinandergesetzt. Irgendwann dann Escitalopram abgesetzt, und nichts weiter passiert.
Dann kam später schleichend die Benzosache. Das ging mit dem Clonazepam ja auch super, bis dann der Wirkverlust kam bzw die Toleranz. Dann hat es mich so richtig derb erwischt. Und diese Art Zwangsgedanken, die dann auftraten, waren anders. Irgendwie so nach der Art: Man hat Zwangsgedanken, aber der Teil des Gehirns, der für den Verstand zuständig ist, ist durch die Restwirkung des Benzos lahmgelegt.
Im Entzug bzw beim Abdosieren war dann eh alles jenseits von Gut und Böse.

Letztlich hilft aber alles nichts. Man muss das Zeug loswerden, auch bei den letzten 0,5 - 0,1 nicht zurückgehen und wieder erhöhen, wenn es nach ein paar Tagen schlimm wird.
Irgendwann gehts dann aufwärts.
Ich hätte, wenn ich nie benzoabhängig geworden wäre, meine Zwangsgedanken super mit normalen Therapieprogrammen und Info über den Blödsinn in den Griff bekommen.
Man muss da wirklich durch, weg mit dem Zeug, und wenn das Gehirn wieder einigermaßen autark arbeitet, kann man die für sich beste Methode suchen.

Ich bin vorhin mit Hund um den See gelaufen, die FKK Saison ist eröffnet (triggert mich normalerweise sehr), und erst zurück im Auto habe ich festgestellt, dass ich keinen einzigen Zwangsgedanken hatte ! Ich hatte keine Horrorgedanken, es war einfach nur schön. Und diese Tage werden immer mehr.

Zitat von Panikju:
Neue Medikation:
10mg Escitalopram (morgens)
15mg Mirtazipin (abends)

Opipramol wirkt zu schwach und ich habe keine Lust 150g zu nehmen.

Vom Mirta habe ich 0 NW jedoch fährt es mich runter und ich kann schnell einschlafen.


Mirtazapin fand ich ja auch gut, hat bei mir schon mit 7,5 mg gut gewirkt, hatte nur diese blöden Fressattacken.
Laut einer Studie kann man denen mit regelmäßiger Ernährung wohl entgegenwirken (hab ich falsch gemacht, wenn ich abends gestopft hab, hab ich dann am nächsten Tag bis nachmittags nichts gegessen und allein schon damit die nächste Heißhungerattacke provoziert)
Außerdem soll wohl entölter Back-Kakao in Quark oder Naturjoghurt helfen, wenn man sich das dann abends einverleibt Hab ich erst letzte Woche in einem Neuromagazin im Wartezimmer gelesen.
Da schnitt Mirtazapin bzgl Verträglichkeit, Wirkung und Absetzen besser ab als SSRI/ SNRI.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ja, wird mit jedem Monat besser.

Das Problem (bei mir) ist, dass das Benzo ein Hirn hinterlassen hat, das überhaupt nicht mehr stressresident ist. Gerade im Job merkt man deutlich dass das Hirn der Belastung nicht gerecht wird und sich schnell Unruhe und Nervösität einstellt.
Privat lege ich mich halt dann eine Stunde hin und erhole mich, aber im Job geht das nicht. Bis sich das alles normalisiert hat, wird noch einige Zeit dauern. Es kann auch passieren, dass ich damit leben muss.
Laut meinen Doc ist das ein bekanntes Problem nach einer Benzo Sucht was manchmal auch lebenslang nicht mehr zu 100% geheilt werden kann.

Zitat von TiffyK:
Zitat von Panikju:
Neue Medikation:
10mg Escitalopram (morgens)
15mg Mirtazipin (abends)

Opipramol wirkt zu schwach und ich habe keine Lust 150g zu nehmen.

Vom Mirta habe ich 0 NW jedoch fährt es mich runter und ich kann schnell einschlafen.


Mirtazapin fand ich ja auch gut, hat bei mir schon mit 7,5 mg gut gewirkt, hatte nur diese blöden Fressattacken.
Laut einer Studie kann man denen mit regelmäßiger Ernährung wohl entgegenwirken (hab ich falsch gemacht, wenn ich abends gestopft hab, hab ich dann am nächsten Tag bis nachmittags nichts gegessen und allein schon damit die nächste Heißhungerattacke provoziert)
Außerdem soll wohl entölter Back-Kakao in Quark oder Naturjoghurt helfen, wenn man sich das dann abends einverleibt Hab ich erst letzte Woche in einem Neuromagazin im Wartezimmer gelesen.
Da schnitt Mirtazapin bzgl Verträglichkeit, Wirkung und Absetzen besser ab als SSRI/ SNRI.


Die alternativen amitriptylin und doxepin sind einfach krasse Hämmer und legen mich schon bei der minimalsten Dosis 1-2 Tage flach.
Kann durchaus sein, dass dies besser wird nach 1-2 Wochen.
Außerdem ist Mirta bzgl. QTc auch besser geeignet.
Allg. wird (Es)Citalopram und Mirta als Referenz beworben in allen einschlägigen Foren und Ärzteblätter.

Hingegen schneiden SNRI ziemlich fragwürdig ab. Und machen durchwegs Probleme beim absetzen.

Ich nehme morgens 10mg Escitalopram und abends 7,5mg Mirtazapin
und komme bestens damit zurecht.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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