Zitat von Panikju:Zitat von TiffyK:Ich kann auch nur ganz schwer einordnen, was mit mir los ist.
Du hast also noch immer nicht akzeptiert, das alle Deine derzeitigen (in verstärkter Form) Benzo-Entzugssymptome sind?
Das erinnert mich so sehr an mich
Überlege dir dich doch mal, all diese Symptome hast Du jahrelang mit dem Benzo unterdrückt , nun ist dein Körper blank und steht ohne Benzo-Chemie da aber mit einem kaputten GABA System.
Zwar schon einige Male referenziert, aber nochmal:
http://benzo.org.uk/german/bzcha03.htm#3Da steht auch ganz klar dabei, das sich alle diese Symptome 1-2 Jahre nach einem erfolgreichem Entzug hinziehen können.
Was erwartest du dir von dem Venla? Außer, dass es dein eh schon völlig überreiztes ZNS noch mehr durcheinander bringt.
Unter 150mg hat Venla keine therapeutische Wirkung auf Noradrenalin.
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Vielleicht ist das so. In einer fast ähnlichen Situation war ich aber schon 2004, damals hatte ich noch nie ein Benzo angerührt.
Und angenommen, das Benzo ist schuld (was ich natürlich auch durchaus für möglich halte !) ... dann muss ich doch trotzdem einen Weg aus der schweren Depression herausfinden.
Aus dem von dir aufgeführten Link von Ashton:
Depression, Aggression, Zwänge. Depressive Symptome sind häufig, sowohl während lang dauernder Benzodiazepin-Einnahme als auch während des Entzuges. So ist es nicht überraschend, dass sich manche Patienten depressiv fühlen, wenn sie unter dem Druck entzugs-bedingter psychischer und physischer Symptome stehen. Manchmal wird die Depression so stark, dass der Zustand als eine Majoren Depression diagnostiziert wird. Diese Art der Depression beinhaltet das Risiko eines Suizids und erfordert die Behandlung mit Psychotherapie und/oder antidepressiv wirkenden Medikamenten.
Eine schwere Depression kann das Ergebnis von biochemischen Veränderungen im Gehirn sein, die durch den Benzodiazepin-Gebrauch entstanden sind. Benzodiazepine vermindern die Aktivität von Serotonin und Noradrenalin und anderen Neurotransmittern, von denen angenommen wird, dass sie ursächlich in die Entstehung von Depressionen involviert sind. Antidepressiv wirkende Medikamente, einschließlich der selektiven Serotonin-„reuptake”-Inhibitoren (SSRIs) wirken durch eine Erhöhung der Aktivität dieser endogenen Neurotransmitter.
Depressionen unter Entzugsbedingungen können protrahiert verlaufen und, wenn sie nicht durch einfache motivierende psychologische Unterstützung innerhalb einiger Wochen gebessert werden können, ist es notwendig, ärztliche Unterstützung ggf. mit einer Behandlung mit Antidepressiva zu suchen. Depressionen unter Entzugsbedingungen reagieren ebenso auf Antidepressiva wie depressive Erkrankungen, wenn sie ohne Benzodiazepin-Einnahme auftreten. Wenn, wie in vielen Fällen, bereits Antidepressiva in Verbindung mit den Benzodiazepinen eingenommen werden, ist es wichtig, die antidepressive Therapie fortzusetzen, solange der Benzodiazepin-Entzug andauert. Die Entwöhnung von dem Antidepressivum kann dann getrennt vom Benzodiazepin-Entzug zu einem späteren Zeitpunkt vollzogen werden (siehe Kapitel II, Schema 13).
Aggressive Verhaltensstörungen treten ebenso in Verbindung mit niedriger Serotonin-Aktivität im Gehirn auf (neben anderen Faktoren) und Wutausbrüche sowie Irritabilität während des Benzodiazepin-Entzuges sind auf ähnliche Mechanismen zurückzuführen wie eine Depression. Jedoch verschwinden diese Symptome üblicherweise spontan und halten nicht lange an. Zwanghafte Verhaltensmuster (Obsessive Compulsive Disorder, OCD) lassen sich ebenfalls mit SSRIs behandeln, was auf ähnliche ursächliche Mechanismen hinweist. Zwanghafte Charakterzüge können vorübergehend zunehmen und spiegeln ggf. eine Mischung aus Angst und Depression wider. Auch dies lässt üblicherweise in dem Maße nach, wie die Angstzustände abnehmen.
Nachdem ich jetzt noch von aggressiven Verhaltensstörungen gelesen hab, hab ich wieder noch mehr Angst vor meinen Zwangsgedanken (auch ein Grund, warum ich nicht mehr soviel über Benzoentzugssymptome lese).
Ich hab das Duloxetinrezept hier liegen, Citalopram wirkt definitiv nicht antidepressiv bei mir, keine Ahnung, ob ich wechsle- es ist jetzt der dritte Arzt, der mir nahelegt, ein starkes Antidepressivum zu nehmen, bevor ich aus dem Strudel nicht mehr herausfinde. Ich würde es auch lieber bleiben lassen und abwarten.