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Zitat von TiffyK:
Es ist so schwer. Ich mache ja. Beispiel vorhin. Strahlender Sonnenschein, ich mit zum See. Traumhafte Landschaft, Gesicht in die Sonne. Aber ich fühle nicht wirklich was.
Ich kann es nur schwer genießen, obwohl ich mich nicht hetze, nicht unter Druck setze,...
Plötzlich schießt mir ein Gedanke in den Kopf, völlig aus dem Nichts. was, wenn ich meinen Autoschlüssel in den See werfe ... ein völlig blöder Gedanke also ohne Sinn und Verstand. Das hätte mich früher geängstigt, nun zieht es mich einfach runter. Weil ich dadurch das Gefühl habe, so unnormal zu sein. So weit weg von allem anderen normalen Menschen. Von dem Angler da am Ufer, von dem spazierengehenden Ehepaar, ...
Ich kann es nicht wirklich beschreiben. Es fühlt sich an wie Nebel im Kopf.
Natürlich nehme ich die Gedanken hin, lasse sie weiter ziehen. Aber ... es wird nicht besser, macht unendlich hoffnungslos und traurig und ich fühl mich so weit weg vom leben.

Wenn ich kein Citalopram nehme, hab ich so mit Panik zu kämpfen, dass ich nichts mehr unternehmen kann. Escitalopram dagegen macht hellere Stimmung bei mir, aber wirkt eben nicht mehr gegen Angst.
Antriebssteigerndes verschreibt mir mein Neurologe nicht, da er meint, ein gehirn mit Zwangsgedanken dürfe nicht gepusht werden
Ich hab hier nur noch Mirtazapin... aber ob das in niedriger Dosis stimmungsaufhellend wirkt, keine Ahnung.


Das traurig sein, sich nicht freuen können ist immer noch die Depression und aber auch Nachwirkungen vom Benzo. Da ist erstmal gar nichts, war bei mir auch so. Mach weiter mit regelmässigen Spaziergängen mit deinem das machst du gut so. Der Gedanke, den Autoschlüssel in den See zu werfen, daran erschrickst du zwar, aber so wahnsinnig abwegig ist dieser Gedanke gar nicht. Er ist nur übersteuert. Irgendwas steckt da dahinter.

Z.b. Als das bei mir anfing mit der Angst, da dachte ich einmal ich könnte meinen Freund erschiessen. Was bin ich erschrocken! Aber im Nachhinein... das war unterdrückte Wut, die sich nur so äussern konnte.

Ich hab mich am Anfang des Zusammenbruchs auch durch Sachen gequält, weil ich wusste, das ist gesund, wirkt gegen Depressionen. Ne, eben nicht, nicht wenn man sich da so Druck aufsetzt, möglichst schnell wieder einsatzfähig zu sein. Bist du sicher, dass du die Dinge tust, die dir gut tun, genau jetzt? Oder ist es nur eine Idee davon, was dir gut tun soll?

Schreibst du z.b. Tagebuch oder hat's du irgendeine Ausdrucksform für deine Gefühle, Gedanken? Auch das hilft sehr. Ich habe vor kurzem das Zeichnen als Ressource wieder entdeckt. Hast du auch so was?

Zitat von Panikju:
Damit wärst Du leider nicht die erste die ein Leben lang eine Mini Dosis Benzo nimmt. Der Entzug bzw. der Weg nach 0 ist einfach unglaublich hart.
Aber auch die 0,1 würden mir Angst machen. Wer sagt denn das die 0,1 dauerhaft deine Gefühle im Griff haben? So wie ich das verstehe nimmst Du jetzt 0,1 und hast trotzdem den Horror-Gefühlstrip.

Ich kann Dich aber ermutigen, es wird kein Dauerzustand sein, aber Du musst die 0 erreichen und dann durchhalten. Es lohnt sich, ich dachte auch es wird nie besser, aber das Leben kommt zurück. Und auch wenn die Gedanken schlimm sind dir wird nichts passieren, da du körperlich gesund bist.


Natürlich machen mir ja gerade die 0,1 Angst. Denn wie soll es denn so besser werden ? Wie soll so denn das Leben zurück kehren?
Die O erreicht hab ich ja schon mehrfach, das Problem ist, dass ich jedes mal nach gewisser Zeit körperlich schlapp mache. Da hilft dann kein Durchhalten. Ich bin ins Delir gefallen, und da hilft alles nichts.
Mein Neurologe meinte auch wieder, ich müsse rein gar nichts, denn das Clonazepam hätte keine NW bei mir, ich müsse nicht zwanghaft auf Null und mich dabei umbringen. Nach so langer Einnahmezeit mit 6-9 mg auf 0,1mg wäre schon drastisch.
Vielleicht war es auch ein Fehler, überhaupt auszuschleichen.
Jetzt steck ich ja offensichtlich in einer Sackgasse.

A


Citalopram Einnahme -30mg / keine Verbesserung

x 3


Nein, es war kein Fehler! Ich kann verstehen, dass du so denkst, aber es war kein Fehler! Du hast doch nur soviel genommen um funktionieren zu können. Aber ein Leben? Nein, mit soviel Benzo, das ist kein Leben mehr.

Es ist deine zweite Chance. Wenn du nun erstmal auf 0,1 bleibst, das ist ein Unterschied von 5,9 -8,9 mg! Das ist viel und du hast da unglaubliches geleistet. Es dauert einfach, es gibt Dinge, die kann man nicht forcieren. Und das ohne Benzo klarkommen ist so ein Ding.

Ganz ehrlich, 0,1 mg ist so wenig im Vergleich zu vorher. Vielleicht braucht dein Körper noch ein bisschen Zeit bevor du auf 0 gehen kannst. Oder du wechselst ab, ein Tag 0,1, der andere 0.

Wie geht es dir denn mit 0,1 im Vergleich zu ganz ohne?

0.1mg Clona sind 2mg Diazepam = 4 Tropfen Diazepam. Ich hatte mit EINEM Tropfen quasi keine Probleme oder nur wenige. Als ich dann den einen Tropfen abgesetzt habe, ging die Hölle los. Da sieht man in welcher Sucht das Hirn steckt. Da sind Alk, Dro. wirklich ein Spaziergang.

Und Dein Neurologe kennt nur die Thoerie. Die Praxis zeigt leider unzählige andere Beispiele.

Wenn die 0,1mg Clona ein weitaus normales Leben zulassen, würde ich erstmal dabei bleiben und schauen dass Du wieder arbeiten gehen kannst etc.
Das ist sehr wichtig für das Selbstbewusstsein.

Zitat von Panikju:
.1mg Clona sind 2mg Diazepam = 4 Tropfen Diazepam. Ich hatte mit EINEM Tropfen quasi keine Probleme oder nur wenige. Als ich dann den einen Tropfen abgesetzt habe, ging die Hölle los. Da sieht man in welcher Sucht das Hirn steckt. Da sind Alk, Dro. wirklich ein Spaziergang.

Und Dein Neurologe kennt nur die Thoerie. Die Praxis zeigt leider unzählige andere Beispiele.

Wenn die 0,1mg Clona ein weitaus normales Leben zulassen, würde ich erstmal dabei bleiben und schauen dass Du wieder arbeiten gehen kannst etc.
Das ist sehr wichtig für das Selbstbewusstsein.


Die verschiedenen Benzodiazepine gegenzurechnen ist vielleicht bei Ashton gängig, in der Praxis aber auch Humbug. Jedes Benzo wirkt anders. Clonazepam wirkt kaum beruhigend, sondernd hauptsächlich antikonvulsiv, Diazepam wirkt sedierend. Zudem ist es wie auch bei den ADs individuell. Diese Äquivalenztabelle haut in der Praxis auch nicht unbedingt hin. Mit 4 Tropfen Diazepam könnte und würde ich mich nicht mehr in den Straßenverkehr wagen, und stehe völlig neben mir. Und das hat auch nichts mit Gewöhnung zu tun, ich war von Clonazepam auch bei anfänglichen Injektionen nicht benommen.

Dass Alk und Dro. ein Spaziergang sind, würde ich mir nicht anmaßen zu behaupten, sicherlich hat jedes Suchtmittel seine eigenen schweren Entzugsproblematiken und ich glaube, auch in diesen Bereich machen Menschen schlimme Dinge durch !

Ob mein Neurologe nur die Theorie kennt, weiß ich nicht. Möglicherweise hat er in seiner Zeit in der Klinik auch schon viele schlimme Fälle begleitet und Dinge gesehen, die ihn betroffen gemacht haben.
Er verschreibt Benzos und auch Lyrica (!) nur an Patienten, die es bereits benötigen...

Ob ich arbeiten gehe, weiß ich noch nicht. Wenn ich dann wöchentlich 75 mg Lyrica nehmen muss, um wieder zu funktioneieren, was hab ich dann gewonnen ? Du schreibst hier von der bösen Chemie, mutest deinem Gehirn aber erneut eine GABAerge Substanz zu ? Das verstehe ich nicht.

Auch bezgl. ADs... ich glaube, man muss differenzieren. Wenn man zwanzig Jahre oder vielleicht sogar zeitlebens mit schweren Ängsten zu kämpfen hat, ist ein AD lebensrettend. Ich hatte schon in der Schule Panikattacken und Angstzustände, mit 17 die erste Verhaltenstherapie (also sehr wohl auch den anderen Weg eingeschlagen), mich durch Abi und Studium gekämpft, und trotz dem ich nichts vermieden habe und immer in Therapie war (haben so viele unterschiedliche Therapieformen versagt ?), war ich mit Mitte zwanzig dermaßen am Ende, dass ich mich nicht mehr aus dem Haus getraut habe, aber auch nicht mehr alleine bleiben konnte. Ich wollte, dass man mich im Schrank einschließt, weil ich Angst hatte, dass ich mir oder den Tieren im Haus etwas antue. Ich hab nicht mehr gegessen, nicht mehr geschlafen, ...
Damals hat mich Escitalopram gerettet.

Dummerweise hab ich es dann abgesetzt, weil es mir so gut ging und mich die Nebenwirkungen genervt haben.

Wie ich zu dem Benzo kam, hab ich schon beschrieben.
Ich hatte einen Reitunfall und habe gekrampft. Eine Art epileptischer Krampfanfall, durch eine Einblutung im Gehirn. Mir wurde Clonazepam (offiziell ein Antiepileptikum) gespritzt, über mehrere Tage in einer hohen Dosis, und als Dauermedikation für einige Monate verschrieben. 3 mg.
Fahrlässig, bei einem chronischen Angstpatienten. Oder eben dumm gelaufen.
Jednfalls habe ich auch nach dem ersten halben Jahr das Haus dann lieber nicht mehr ohne Clonazepam verlassen, als Angstpatient mitten auf der Straße einen Krampfanfall zu bekommen war für mich Horrorvorstellung. Mein damaliger Neurologe (nicht der jetzige), kam auch nicht auf die Idee, mir stattdessen lieber ein nicht- abhängigmachendes Antiepileptikum zu verschreiben. Er fand es bequemer mit dem Clonazepam. Ich bin natürlich mit selbst schuld.

Mittlerweile nehme ich schon viele Jahre Topiramat und habe deshalb auch keinen Krampfanfall zu befürchten und auch keine Angst mehr davor.
Ich bin durch soviele Höllen gegangen, dass mir das relativ egal wäre.
Das ist nur meine Geschichte am Rande.

Ich kann die 0,1 mg Clonazepam auf 0 reduzieren, habe keine Suchtverlangen, da die 0,1mg ohnehin keine psychischen oder angstlösenden Wirkungen bei mir haben. Das Problem ist die körperliche Seite. Unter Null bin ich zweimal nach drei Tagen in ein Delir gefallen. Eine akute lebensbedrohliche Notsituation, in dem jeder Arzt verpflichtet ist, ein Benzo zu geben. Ich war nicht mehr ansprechbar, mein Freund war in Panik, ich habe 1 mg Clonazepam bekommen und danach wieder abdosiert. In meinen Arztbriefen steht, dass ich das zukünftig tunlichst bleiben lassen soll...
Stationär unter Null zu gehen ist auch keine Option, da natürlich im Falle eines erneuten Delirs oder Krampfanfalls sofort Clonazepam oder Midazolam gespritzt wird. Die Klinik hier hat mich sogar abgelehnt, ich hatte ein langes Gespräch mit der Oberärztin.

Soviel zum Thema.
Ich war 37 Jahre lang ein lebenslustiger Mensch, trotz chronischer Angststörung, habe nichts vermieden, war dankbar, mochte mein Leben, und mag mich momentan in diesem Jammermodus überhaupt nicht
Und das ist gerade mein Hauptziel. Mich selbst wieder zu mögen.
Und dazu ist es völlig egal, ob ich 30 mg Citalopram benötige, oder noch 0,1 mg Clonazepam, oder gar nichts, oder ob ich arbeiten gehe, oder nicht.
Das ist kein Wettkampf.

Habt einen schönen Tag !

Zitat von TiffyK:
Unter Null bin ich zweimal nach drei Tagen in ein Delir gefallen.


Hoffentlich triggert es mich nicht wieder.

Zitat von TiffyK:
weil ich Angst hatte, dass ich mir oder den Tieren im Haus etwas antue.


Wir haben wohl immer mehr Gemeinsamkeiten. Ob das wohl Auswirkungen von den Benzos sind?

Das sollte dich nicht triggern, das merkt man eigentlich vorher. Da kannst du es dann immer noch rechtzeitig nehmen. Ich wollte es halt mit Biegen und Brechen durchziehen.

Auswirkungen von den Benzos sind die doofen Zwangsgedanken bei mir nicht, die Gedanken waren vorher. Damals hab ich noch gar nichts genommen (nur sporadisch mal Atosil oder Opipramol vom Hausarzt), habe dann danach mit Escitalopram begonnen und hatte Ruhe.

Naja Ashton ist die einzige die überhaupt einen vorweislichen Plan hat, was Benzos und vorallem Entzug betrifft. Ich denke schon, dass Ihre Aussagen mehr Wahrheit enthalten, als die Aussagen von irgendwelchen Neurologen oder Psychiater, die das quasi nebenher mitbehandeln.

BenzoBuddys und adfd.org zeigen auf, wie man Benzo-frei werden kann und aufgrund jahrelanger Erfahrung und Berichte von betroffenen, gibt es wohl nur EINEN Weg. Aber da du Du sehr belesen und kundig bist, kennst du den Weg. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso du deinem Neurologen dann mehr vertraust - die Praxis ist leider anders.
Das der Weg von deinem Clona nicht funktioniert, hast du dir ja nun mehrfach selbst bewiesen.

Also musst Du dir nun überlegen, wie es weitergehen kann.
Das Lyrica sogar in einer lächerlichen Dosis von 25mg wirkt und die Symptome bekämpft, sollte Dich eigentlich glücklich stimmen, anstatt an die nächste Abhängigkeit zu denken.
Wieso nimmst du nicht einfach mal 2-3 Wochen das Lyrica und genießt das Leben und kommst wieder zu kräften?
Was gibt es denn für alternativen? Kein AD kein Neuroleptika wird dir helfen können.
Auch Mirta macht nur eines, es stellt dein Hirn ruhig und wahrscheinlich durch Placebo meinst du dann es ginge etwas besser. 7.5mg können einfach nicht stimmungsaufhellend wirken, das geht bei 30mg los und auch erst nach 6-8 Wochen täglicher Einnahme.

Diazepam wirkt nicht NUR sendierend. Ich habe es 8 Jahre geschluckt und es hat bei mir alles andere als sendierend gewirkt. Ich war nie Leistungsfähiger als unter Diazepam.

Lyrica macht in einer normalen Dosis nicht abhängig ! Das was man von Abhängigkeit lesen kann, betrifft eine Dosis ab 600mg ! Mein Arzt hat das schon unzählige male verschrieben in einer therapeutischen Dosis (niemals über 300mg) und kennt nicht einen Fall.
Ich selbst hab es 6-8 Wochen TÄGLICH genommen (nie mehr als 300mg, meist nur 150mg) und habe es innerhalb einer Woche ausgeschlichen OHNE Probleme.
Das Problem ist hier, das es Dro. Junkies missbrauchen, wg. dem Rauschgefühl, aber die missbrauchen sowieso alles was sie in die Finger kommen.

Ein Alk abhängiger ist nach 2 Wochen Entgiftung durch und hat keinerlei körperliche Symptome mehr. Das war zumind. das Feedback von allen die ich in der Entzugsklinik getroffen habe. Mit Dro. war es ähnlich, da hat niemand von Delier, Wahnvorstellungen, Ängsten und Co. gesprochen. Außerdem gibt es Medis, die den Entzug deckeln und es relativ einfach machen.

Übrigens bzgl. Lyrica ist das weiterhin nur eine VERMUTUNG, es gibt nachwievor keine Beweisgrundlage, dass es so ist!
Wenn man davon weiß, bewegt man sich einfach in einer Dosierung, welche keine Probleme machen kann.

Ich hab Doxepin ausgeschlichen und das war hart. Bis ich auf 0 war bin ich teilweise ganz schön durch die Hölle gegangen. Das ganze Gedankenkarusell dreht sich mit dem Escitalopram nicht mehr insofern hilft mir das Medi gut. Was ich trotzdem empfehle mir bringt die Therapie sehr viel. Ich komm dadurch immer mehr
auf den Grund woher das alles gekommen ist.
Tiffy...stimmt schon wie im Vorpost dein ZNS ist überreizt das muss erst mal zur Ruhe kommen. Das ist kein einfacher Weg. Es gibt leider auch kein Rat den ich dir geben könnte. Zu verschieden sind unsere Organismen
jeder reagiert anders.
Ich wünsche dir Kraft das , und das ist aus eigener Erfahrung raus, nicht einfach.
Axel

Zitat von Blues63:
Ich hab Doxepin ausgeschlichen und das war hart. Bis ich auf 0 war bin ich teilweise ganz schön durch die Hölle gegangen.


Ich habe vor etlichen Jahren auch mal Doxepin ausgeschlichen. Aber der Entzug von Benzos ist um einiges härter. Der Entzug von Doxepin ist da eher die Vorhölle.

Petrus ...Benzos hab ich geblockt da waren die Erfahrungen der Mitpatienten in der Klinik schon abschreckend genug .
Axel

Alles ist individuell... bei dem einen wirkt Diazepam sedierend, bei dem anderen nicht. Bei dem einen schlägt AD xy an, bei dem anderen nicht.

Der eine wird von Benzos nach kurzer Zeit mit niedriger Dosis abhängig, der andere nicht.
Genauso ist es mit Lyrica, es ist definitiv ein GABAerger Stoff (deshalb deckelt es ja die Entzugssymptome), aber wer sagt, erst ab 300 mg/d macht es abhängig ? Bei Benzos gibt es genauso wenig eine Grenze.
Nachdem es Berichte von Angstpatienten gibt, die Lyrica nicht missbraucht haben, sondern in therapeutischer Dosis, und auch keinen Dro.beikonsum hatten und nach dem Absetzen sehr lange in der Psychiatrie waren, muss ich das nicht haben.
Und die Aussage meines Neurologen, dass Lyrica noch weitaus weniger erforscht ist als die alten Benzos, und lediglich die Ärzte beim Verschreiben netter da stehen kann ich nachvollziehen. Er ist auch nicht ganz von gestern auf diesem Gebiet, er hat lange in der Epileptologie gearbeitet, und da gehts eben gerade um diese Substanzen.

Es sei aber jedem selbst überlassen, was er nimmt. Mirtazapin habe ich auch nur wenige Tage genommen und nicht behauptet, es wäre das Wundermittel schlechthin. Es hat mir geholfen und ich habs wegen Nebenwirkungen wieder abgesetzt.

Ich bleibe jetzt bei Citalopram und tu meinem ZNS insofern was Gutes, indem ich keine weiteren Substanzen mehr dazu buttere.

Tiffy....gut deine Einstellung! Benzos werden zu schnell und zu oft verschrieben.
Axel

Man kann alles aussitzen wenn man die nötige Zeit und das Kleingeld hat. Ich hatte einfach Glück, dass 1.5 Jahre genug Zeit waren. Ich bin dennoch überzeugt, wenn man in absehbarer Zeit nicht wieder Anschluss an ein normales Leben findet (Job etc) dass das Loch unter einem immer größer wird. Aber auch das ist jedem selbst überlassen. Wenn es darum geht, machen ADs auch abhängig, ich kenne genug, die es schon Jahre nehmen, weil jeder Absetzversuch fehl schlug.

Im übrigen sollte man jedes Psychopharmakon mind. 6 Wochen nehmen um überhaupt beurteilen zu können, ob es hilft oder nicht. Alles andere ist nur Placebo.

Also mir hilft die Arbeit sehr bin dadurch abgelenkt.
Axel

Habt ihr schon einmal versucht, die Dosis von Citalopram zu teilen? Also zum Beispiel morgens und mittags jeweils 10mg? Will das ab morgen mal versuchen, vielleicht ist dann die Müdigkeit geringer.
Sponsor-Mitgliedschaft

Sicher haben ADs auch Abhängigkeitspotential. Ich hatte zum Glück keine Probleme damit.
Wann hast du vor, das Escitalopram zu reduzieren ?

Ich finde es schwierig, zu urteilen, ab wann das Loch unter einem immer größer wird.
Denn wie definiert sich normales Leben ?
Vereinsamt und zurückgezogen im Haus zu sitzen ist sicher nicht förderlich.
Aber wenn einem alles zu schnell - zu hektisch - zu stressig ist, wohin führt das ?
Ich hab mich mit Arbeiten vollends kaputt gemacht.
Ich werde mal sehen, was ich nächstes Jahr auf die Beine bekomme, aber ein Vollzeitjob im Angestelltenverhältnis wird es sicherlich nicht sein.

Nach der Probezeit gehts los mit reduzieren.

Das Loch geht auf, wenn die Zeit des Krankengeldes vorbei ist, außer man hat Glück und ein Partner hält einen den Rücken frei.

Zitat von Panikju:
Nach der Probezeit gehts los mit reduzieren.

Das Loch geht auf, wenn die Zeit des Krankengeldes vorbei ist, außer man hat Glück und ein Partner hält einen den Rücken frei.


Ich bekomm kein Krankengeld, keine EU Rente und bin geschieden. Keine Unterstützung von außen, noch nie.
Ich kann mich aber nicht beklagen, ich hab noch ein Haus und genug zu essen.

Ich kenne Zeiten mit extrem wenig Geld, und mit viel Geld.

Ewig halten meine Reserven natürlich auch nicht.

Aber das steht gerade ganz hinten.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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