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Zitat von Freisein:
@petrus57 und @TiffyK worum drehen sich eure Zwangsgedanken? Ich sprech hier mal offen Suizid an. Solche Gedanken sind die pure Verzweiflung und Ausweglosigkeit und endlich Ruhe haben wollen. Dazu gibt es meistens einen Auslöser (bei mir ist es total so). Mit dem Auslöser könnt ihr dann zu eurem Therapeuten, das ist mit ein Schlüssel zu den Ängsten und Depressionen.

Und ja Tiffy, depressiv sein ist Horror, zu nix mehr Kraft und kein Antrieb und keine Energie mehr. Getrieben sein ist aber auch ekelhaft, ich hatte das mal in der Klinik mit 50 mg Seroquel und 20 mg Escitalopram und dann noch Truxal und die Schilddrüsenmedis waren auch zu hoch eingestellt. Ich konnte kaum ruhig sitzen, sehr unangenehm.


Bei mir sind es Gedanken, die fast ausschließlich auf die Angst vor Kontrollverlust zurückgehen. Aggressive Zwangsgedanken gegen mich selbst und gegen andere.

@TiffyK

Ich habe meinem Arzt jetzt verboten mir irgendwelche Medikamente zu schenken

Er war aber doch sehr verwundert, als ich ihm von diesem Zustand unter Escitalopram berichtet habe. Man habe ihm gesagt es wirke besser...bla bla, da musste ich ihm dann leider sagen das es nicht auf jeden zutrifft. Hat er aber anstandslos akzeptiert.

A


Citalopram Einnahme -30mg / keine Verbesserung

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Meine Zwangsgedanken richten sich meist gegen mich und anderen. Habe Angst mir oder anderen was anzutun.

@petrus57 meistens liegen hinter diesen Gedanken Gefühle. Oft hat es mit der eigenen Geschichte zu tun, manchmal Kindheitsdinge, manchmal die pure Überforderung mit allem und jedem. Tut dein Therapeut dies einfach als Zwangsgedanken ab und fertig ist? Nix mit gucken was dahinter steckt?

Zitat von petrus57:
Meine Zwangsgedanken richten sich meist gegen mich und anderen. Habe Angst mir oder anderen was anzutun.


s.o. genau wie bei mir.
Hat mir keine Angst mehr gemacht, da ich es schon so lange immer mal wieder habe und weiß, dass es harmlos ist und oft bei Angststörungen vorkommt, aber heute war's wieder extrem nervig und lästig.

Zitat von Freisein:
@petrus57 meistens liegen hinter diesen Gedanken Gefühle. Oft hat es mit der eigenen Geschichte zu tun, manchmal Kindheitsdinge, manchmal die pure Überforderung mit allem und jedem. Tut dein Therapeut dies einfach als Zwangsgedanken ab und fertig ist? Nix mit gucken was dahinter steckt?


Also bei mir wurde es nur als Angst vor Kontrollverlust erklärt.
Ich bin nicht mehr in Therapie. Habe alles ausgereizt.
Die letzte Therapeutin, die ich privat bezahlt hab, meinte, am besten ist, die Gedanken nicht zu bewerten und sich nicht damit zu beschäftigen. Je mehr Beachtung man ihnen schenkt, desto mehr verstärken sie sich.

Mir drängen sich immer wieder Gedanken aus meiner Kindheit auf.

Es sind oft immer dieselben. Kann man die dann auch als Zwangsgedanken werten?

@Süssmaul weiss ich nicht, würde ich auch gerne wissen. Ab wann ist ein Gedanke ein Zwangsgedanke?

Zitat von Freisein:
@Süssmaul weiss ich nicht, würde ich auch gerne wissen. Ab wann ist ein Gedanke ein Zwangsgedanke?



Genau, das wäre auch meine Frage

Ängstigen euch die Gedanken denn ?

Zitat von TiffyK:
Ängstigen euch die Gedanken denn ?


Die Gedanken ängstigen mich nicht, aber wenn sie erst mal da sind, bekomme ich sie nur schwer wieder aus dem Schädel.

Es ängstigen mich eher die Gedanken daran, was ich mit diesen Menschen, die mir das alles angetan haben, am liebsten tun würde...

Zitat von Süssmaul:
Zitat von TiffyK:
Ängstigen euch die Gedanken denn ?


Die Gedanken ängstigen mich nicht, aber wenn sie erst mal da sind, bekomme ich sie nur schwer wieder aus dem Schädel.

Es ängstigen mich eher die Gedanken daran, was ich mit diesen Menschen, die mir das alles angetan haben, am liebsten tun würde...


Das habe ich auch. Und die Gedanken, was ich mit bestimmten Menschen tun könnte, sind auch nicht schön, das ist in diesem Fall aber normal.

Meine Zwangsgedanken fühlen sich jedoch ganz anders an.

Ab heute hört das Medichaos auf. Ich traktiere meinen Hirnstoffwechsel immer mehr und hab mich in Absprache mit meinem Neurologen gegen ein weiteres Herumprobieren entschieden.

Zitat von TiffyK:
Zitat von Süssmaul:

Die Gedanken ängstigen mich nicht, aber wenn sie erst mal da sind, bekomme ich sie nur schwer wieder aus dem Schädel.

Es ängstigen mich eher die Gedanken daran, was ich mit diesen Menschen, die mir das alles angetan haben, am liebsten tun würde...


Das habe ich auch. Und die Gedanken, was ich mit bestimmten Menschen tun könnte, sind auch nicht schön, das ist in diesem Fall aber normal.

Meine Zwangsgedanken fühlen sich jedoch ganz anders an.

Ab heute hört das Medichaos auf. Ich traktiere meinen Hirnstoffwechsel immer mehr und hab mich in Absprache mit meinem Neurologen gegen ein weiteres Herumprobieren entschieden.



Auf welchen gemeinsamen Nenner seid ihr gekommen? Du und Dein Neurologe...wie geht es für Dich weiter?

Zitat von Freisein:
Ab wann ist ein Gedanke ein Zwangsgedanke?


Ich denke mal, dass ein Zwangsgedanke ein Gedanke ist, der ohne eigenes Zutun immer wieder kommt.


Ich glaube die 15 mg Escitalopram sind doch zu viel für mich. Werde wohl doch lieber bei 10 mg bleiben. Habe im Moment zu nichts mehr Lust. Alles fällt mir schwer. Kurzzeitig war das schon mal besser.

Hallo Lulu,

zunächst einmal:das wird wieder!Keine Sorge!

Mitten in der Depression ist es aber völlig normal,dass Du Dir das nicht vorstellen kannst.
Die Angstzustände rauben zusätzlich Kraft und man glaubt,es nicht mehr zu schaffen,weil einfach gar nichts mehr geht und man nurnoch getrieben und völlig verzweifelt ist.

Du bist damit nicht alleine,es ist schlimm aber es geht vorbei,versprochen!

Es dauert aber und man muss sich Zeit geben.
Möglicherweise musst Du später nochmal auf ein anderes Antidepressivum eingestellt werden.
Leider dauert es 4-6 Wochen um festzustellen,was anschlägt.

Du musst noch durchhalten,es ist leider so.
Ich weiss,das ist viel verlangt,wenn jeder Tag eine Hölle ist.
Du schaffst das auch und Du bist nicht verloren!Ganz sicher nicht!

Was ich Dir noch raten möchte: geh zu Deinem Psychiater (ohne Termin) und lass Dir Beruhigungsmittel verschreiben: Tavor/Lorazepam
Nicht erst anrufen,gleich hinfahren und nicht abwimmeln lassen.
Kostet die letzte Kraft aber nützt nichts.
Gerade für die Einstellphase unter Depressionen/Ängsten UND Nebenwirkungen ist das eine gute Übergangslösung.
Man findet damit wenigstens stundenweise oder auch mal über Nacht zur Ruhe.

Ich wünsche Dir viel Kraft,Du schaffst das!

Zitat von Freisein:
@Süssmaul weiss ich nicht, würde ich auch gerne wissen. Ab wann ist ein Gedanke ein Zwangsgedanke?


Sobald sich der Gedanke verselbstständigt, es Dir schlechter geht, wenn Du versuchst ihm zu widerstehen und es Dir für den Moment (!) besser geht, wenn Du ihm doch nachgibst...

So würde ich das beschreiben. Im Prinzip gleichzusetzen mit einer Sucht.

Ein Zwangsgedanke ist dann ein Zwangsgedanke,wenn er immer wiederkehrt und dafür sorgt,dass es einem schlechter geht.
Dann ist es auch schon nicht mehr nur ein Gedanke sondern eine negative innere Überzeugung.

Zwangsgedanken entsprechen niemals der Realität,sie tun nur weh und wirken hemmend/lähmend/angstauslösend.

Die gute Nachricht ist: man kann gegensteuern:
Hier dazu ein kostenloses Hörbuch von jemandem ,der das besser erklären kann:


http://www.panikattacken-loswerden.de/k ... s-hoerbuch
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Zitat von Flame:
Ein Zwangsgedanke ist dann ein Zwangsgedanke,wenn er immer wiederkehrt und dafür sorgt,dass es einem schlechter geht.
Dann ist es auch schon nicht mehr nur ein Gedanke sondern eine negative innere Überzeugung.

Zwangsgedanken entsprechen niemals der Realität,sie tun nur weh und wirken hemmend/lähmend/angstauslösend.

Die gute Nachricht ist: man kann gegensteuern:
Hier dazu ein kostenloses Hörbuch von jemandem ,der das besser erklären kann:


http://www.panikattacken-loswerden.de/k ... s-hoerbuch


Eine innere Überzeugung ? Finde ich etwas ungeschickt ausgedrückt.

Zwangsgedanken entsprechen eben NICHT der eigenen Überzeugung.

Das Vier Schritte Programm von J. Schwartz, das auch in vielen Klinik angewandt wird, kann hilfreich sein, wenn es sich um reine Zwangsgedanken ohne nachfolgende Zwangshandlungen handelt.

Zitat von Mutexia:
Zitat von Freisein:
@Süssmaul weiss ich nicht, würde ich auch gerne wissen. Ab wann ist ein Gedanke ein Zwangsgedanke?


Sobald sich der Gedanke verselbstständigt, es Dir schlechter geht, wenn Du versuchst ihm zu widerstehen und es Dir für den Moment (!) besser geht, wenn Du ihm doch nachgibst...

So würde ich das beschreiben. Im Prinzip gleichzusetzen mit einer Sucht.


Auch nicht korrekt.
Nicht alle Zwangsgedanken sind an nachfolgende neutralisierende Zwangshandlungen gekoppelt.

Manche Gedanken quälen mich. Diese ich bin an allem Schuld Gedanken. Die Gedanken an den Tod auch.

Sonst kommen mir aus der Kindheit mehr so Szenen auf. Mitsamt allen Gefühlen, die damals waren.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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