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Zitat von petrus57:
Zitat von TiffyK:
Aber im Ernst, benötigst Du von allem so viel ? Also auch Schmerzmittel, etc ?


Hat vielleicht was mit der Metabolisierung zu tun. In der Klinik hatten wir auch einen Patienten der musste vor Jahren 11 mg Tavor am Tag nehmen. Mir reichen schon 0,5 mg.


Die schnelle Verstoffwechselung kann man sogar testen lassen. Wobei es bei Benzos ja noch andere Faktoren sind (ich bekam zB vor zwei, drei Jahren bei einem medizinischen Notfall eine Elefantendosis Midazolam, und unterhielt mich dann völlig normal mit Notärzten und lief völlig koordiniert herum - wohl auf die lange Clonazepameinnahme zurückzuführen).

@Freisein
Was denkst Du, nach der Theorie Deines Arztes, wann kann ich mein Befinden dann auf Escitalopram und nicht mehr auf Citalopram zurückführen ? Auch erst nach 14 Tagen ?

@TiffyK hm, das ist schwierig zu sagen. Citalopram hat ja links und rechtsdrehende Dingens und Escitalopram nur eins von beidem. Wenn ich aber so überlege, dann ist, denke ich, das mit dem Spiegel genau gleich. 2 Wochen wirkt noch etwas Citalopram UND das Escitalopram. Danach nur noch Escitalopram. Gehe ich mal davon aus. Ich kann ihn ja mal fragen, sehe ihn aber erst im Januar wieder.

Ich habe da auch ein bisschen Bedenken, bei häufigen Wechseln in kurzen Abständen: kommt da die Hirnchemie vielleicht total durcheinander?

Ich weiss es nicht. Weiss da wer irgendwas dazu?

A


Citalopram Einnahme -30mg / keine Verbesserung

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Die Bedenken mit dem Wechsel und der Hirnchemie hab ich selbst sehr.
Mein Neurologe hält es für unbedenklich, meint, man muss eben das Passende finden...
Ich merke aber, dass ich mich im Kreis drehe.
Gut, Citalopram hab ich nun drei Monate genommen und es ging mir einfach nicht annähernd gut. Aber vielleicht sollte ich von Medis generell nichts mehr erwarten.
Ich muss erwachsen werden und lernen, Verantwortung für mein Leben zu übernehmen und meine Gefühle auszuhalten und nicht mehr gegen mich zu kämpfen.
In mir steckt soviel Energie, die sich irgendwie das falsche Ventil sucht.
Wäre einfach schön, ein unterstützendes Mittel zu haben.

@tiffy
Wie ja schon geschrieben bin ich ja direkt von 150 mg Sertralin auf 10 mg Escitalopram umgestiegen. Mich hat das Escitalopram etwas ruhiger gemacht. Hatte auch schon mal überlegt alle Medis abzusetzen. Habe aber Angst, dass ich dann wieder von Zwangsgedanken und innerer Unruhe überfallen werde. Die habe ich zwar jetzt auch noch aber eher in abgeschwächter Form.

Wie heißt es so schön: Versuch macht klug.

Hallo zusammen,
Ich habe auch citalopram bekommen und traue mich einfach nicht es zu nehmen. Meine Angst ist so stark. Wie War es bei euch zu Beginn der Einnahme?

@nadine1980
Naja toll war es nicht, aber absolut auszuhalten. Schweißausbrüche, Müdigkeit, schneller Puls. Alles nichts dramatisches.

Gerade bei SSRI ist das sehr subjektiv. Einer hat fast keine Nebenwirkungen, der andere ganz viele. Wichtig ist, dass Du nicht nach zwei Wochen abbrichst, sondern fortsetzt. Die gewünschte Wirkung kann u.U. erst nach 6 Wochen eintreten.

Citalopram ist aber eines der Mittel mit den wenigsten Nebenwirkungen und das meistverschriebene AD in Deutschland.

Und wie lange hast du diese Nebenwirkungen gespürt?

Ca. 2 Wochen. Eine Erkältung wäre dagegen um ein vielfaches lästiger gewesen. Ich bin glaube ich sogar arbeiten gegangen.

Meine Ärztin wollte mich 3 bis 5 Tage krankschreiben, wegen dem Fahren. Das hat mich dann schon wieder verunsichert. Ich fahre in 4 Woche in den urlaub und möchte natürlich das es mir dann so gut wie möglich geht. Meinst du ich sollte dann jetzt schnell damit anfangen?

Escitalopram nimmt mir die Ängste ohne sofort wieder da. Das mit der Müdigkeit da muss man anscheinend durch hat fast 6 Wochen gedauert bis sie weg war. Ich glaube weiterhin das bis es richtig wirkt es bis zu 10-12 Wochen braucht.
Axel

Zitat von nadine1980:
Meine Ärztin wollte mich 3 bis 5 Tage krankschreiben, wegen dem Fahren. Das hat mich dann schon wieder verunsichert. Ich fahre in 4 Woche in den urlaub und möchte natürlich das es mir dann so gut wie möglich geht. Meinst du ich sollte dann jetzt schnell damit anfangen?


Ja, lass Dich krank schreiben. Wahrscheinlich reicht die Reaktionsfähigkeit zum Auto fahren nicht aus. Ob die 4 Wochen bis zum Urlaub reichen, kann ich Dir nicht sagen.

Wie ist Deine aktuelle Situation? Unerträglich oder könntest Du bis nach dem Urlaub ohne Tabletten auskommen?

@TiffyK weisst du, dem sagt man Depression oder Angststörung, was dich da plagt. Das sind Krankheiten. Die Gefühle sind bei solchen Sachen dermassen stark, dass es sehr schwierig ist, diese auszuhalten. Wenn sie so stark sind, ist der Wunsch, nicht mehr fühlen zu müssen, absolut verständlich. Das Ziel ist doch, dass man gar nicht mehr so stark Angst hat oder sich dermassen stark schuldig fühlt und schämt, für NICHTS. Die Theorie mit dem Aushalten kenne ich auch, aber mal ehrlich, dass macht das Leben auch nicht gerade prickelnd, immer nur aushalten zu müssen. Ich finde das sehr anstrengend.

nach 3 Monaten Citalopram ohne Besserung ist Mediwechsel angesagt. Hattest du schonmal Venlafaxin?

@nadine1980 ich hatte auch lange Zeit Citalopram. Ich hatte kaum Nebenwirkungen beim Einschleichen. Etwas Durst, ein bisschen einen trockenen Mund, ganz leicht plemplem aber sonst gut. Das ist immer sehr individuell mit diesen Medis.

Bin auch kein Freund von Medis aber ohne kann es zur Tortur werden. Sie sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt einfach die Stütze die ich brauche.
Axel

@Freisein
Nein, Venlafaxin hatte ich noch nie. Mein Neurologe u. Psychiater verschreibt mir auch nur dämpfende ADs, weil er der Meinung ist, bei Ängsten und vor allem Zwangsgedanken muss das Hirn zur Ruhe kommen :-/
Deshalb ja der (missglückte) Versuch mit Mirtazapin. Trazodon oder Opipramol hat er noch vorgeschlagen, hatte ich aber beides schonmal ohne richtig gute Wirkung.
Escitalopram und Citalopram findet er in Ordnung, da die bei mir nicht anregend wirken.
Ich bin selbst überfragt und kämpfe jeden Tag, aber es kostet verdammt viel Kraft, das muss ich hier ja niemandem sagen.
Heute zweiter Tag 10mg Escitalopram.

@nadine1980
Ich hatte beim Einschleichen von Escitalopram vor zehn Jahren keinerlei Reaktionsprobleme und auch mit Citalopram nicht.
Bin die ganze Zeit Auto gefahren.
Solange mein Zustand ok war.
Ist bestimmt individuell.
Ob du damit beginnst oder nicht, kannst du nur selbst entscheiden. Wie groß ist dein Leidensdruck ? Es gibt Für und Wider.

Bin heute wieder total erregt. Meine Stresstoleranz ist wieder sehr niedrig.

Manche Tage geht's mir ganz passabel. Möchte mal wissen wann der schei. endlich aufhört.

Mal sehen ob es mit 15 mg besser wird.

Bei mir sind heute die Ängste auch wieder viel stärker. Aber mich blockieren diese eben, ich brauch dann enorm viel Überwindung, um überhaupt etwas in Angriff zu nehmen und die Ängste sind auch total erschöpfend bei mir. Gestern wßurde mir auch schlecht, Magenkrämpfe wieder und total schlapp, Kopfweh den ganzen Tag, selbstverurteilende Gedanken, Scham und Schuld, blablabla. Immer wieder dieselbe Leier.

Mal schauen ob ich den fehlenden Schutz des Escitaloprams auffangen kann. Aktuell ist es schwierig, aber mal schauen, man weiss ja nie wie es dann wird.

Die Kälte finde ich auch total anstrengend. Das mit dem weniger Licht geht noch einigermassen, aber die Kälte, brrr. Da will ich gar nicht mehr raus. Machs dann aber trotzdem. Aber brrrrrr

Ich merke auch wie die Derealisierung zunimmt und die Konzentration abnimmt. Meine Brust fühlt sich total verspannt an. Komme mir vor wie ein Michelinmännchen kurz vor dem Platzen. Blutdruck spielt natürlich auch wieder verrückt. Erstaunlicherweise ist er heute aber nur knapp über 160/92 gestiegen. Sonst hatte ich immer viel höhere Werte. Sehstörungen nehmen auch wieder zu.
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Mein Blutdruck war eigentlich immer perfekt, minimal abweichend von 120/80, seit ein paar Wochen / Monaten, also schwer zu sagen, ob es vom Citalopram kam oder von der Benzoreduzierung, ist er gefallen auf üble 90/50, manchmal mit Glück 110/58, dabei der Puls immer verhältnismäßig hoch (Ruhepuls um die 80).
Diese Derealisations-, bzw. vielmehr Depersonalisationszustände bekomme ich mehrmals am Tag, unter Citalopram war es schlimmer als mit Escitalopram, es hängt auch irgendwie mit Benommenheit und Schwäche bei mir zusammen. Außerdem falle ich mindestens einmal am Tag von einer Sekunde auf die andere in ein Loch, meist am Nachmittag. Fühlt sich an wie eine schwarze Höhle mit vielen geschlossenen Türen. Habe allerdings mittlerweile ein paar Strategien entwickelt, mich da nun immer relativ zügig herauszukämpfen. Ich denke, vieles liegt auch noch an den Nachwirkungen des Benzoentzugs, es kann nur besser werden. Ich bleibe weiter an den 10 mg Escitalopram, und seit heute hab ich noch ein relativ hochdosiertes Guaranapräparat aus der Apotheke, wenn die Energielosigkeit an mir reißt.
Bei mir war diese Jahreszeit auch schon immer heikel.
Meine Ängste haben sich irgendwie in eine handfeste Depression verlagert, leider sind deshalb die Ängste aber nicht weg, die Zwangsgedanken auch nicht, ich hab aber keine Energie mehr, näher auf sie einzugehen. Vielleicht Erschöpfungsdepression.

Wenn bis zum nächsten Arzttermin am 23. überhaupt keine Besserung mit Escitalopram und meiner Eigentherapie eingetreten ist, frage ich nach Venlafaxin. Keine Ahnung, ob er recht hat, dass ich bei Zwangsgedanken etwas benötige, dass mein Gehirn zur Ruhe kommen lässt, und deshalb pushende ADs wie SNRI kontraindiziert sind, aber irgendwie muss es mal wieder bergauf gehen.

Heute wieder mit 15 mg Escitalopram angefangen. Genau wie beim letzten mal gleich nach Einnahme wässrigen Durchfall.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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