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Liebe Forenmitglieder,

ich bin ganz neu hier angemeldet, lese aber Forenbeiträge schon seit mehreren Jahren immer wieder. Das hat mir meist sehr weitergeholfen.

Nun bin ich selbst an einem Punkt, an dem ich selbst nicht mehr weiterkomme und würde mich über einen Austausch darüber sehr freuen.

Ich nehme seit 2004 Antidepressiva und habe vor allem mit Citalopram 10 mg und Duloxetin 60 mg lange stabile Phasen erlebt.

Nun wurde vor ca. 15 Monaten bei einem regulären Checkup beim Hausarzt im Ultraschall eine starke Vernarbung der Schilddrüse entdeckt. In der Endokrinologie wurde dann Hashimoto und eine Schilddrüsenunterfunktion bestätigt. Seit etwa 13 Monaten nehme ich dafür nun 75 Mikrogramm L-Thyroxin ein. Zu Beginn waren mein TSH bei ca. 2,5 und meine ft3 und ft4 im unteren Normalbereich.

Unter 75 Mikrogramm L-Thyroxin hat sich mein TSH komischerweise auf etwa 3,3 bis 4,5 verschlechtert. Die ft3 und ft4-Werte haben sich kaum bewegt.

Allerdings habe ich nach etwa 2-3 Monaten starke körperliche Nebenwirkungen entwickelt und fühle mich seitdem in den Stunden nach der Einnahme meines Antidepressivums (derzeit Escitalopram) wie in Trance und habe starke körperliche Schmerzen, einen sehr niedrigen Puls (ca. 40-45), sehe verschwommen, habe Krämpfe und einen stark schmerzenden Blähbauch.

Die Versuche, das Thyroxin nun zu senken, quittiert mir meine Psyche bereits bei kleinen Dosisänderungen ab Tag Eins mit depressiven Schüben, Kraftlosigkeit und starker innerer Anspannung.

Meine Endokrinologin und auch Hausarzt sind überzeugt, dass die Schilddrüsenmedikation nicht für diese Beschwerden verantwortlich ist und dass sie keine Patienten kennen, die so stark und so schnell auf Dosisänderungen bei Schilddrüsenmedis reagieren. Präparatswechsel bei den AD (Citalopram, Duloxetin, Moclobemid, Sertralin) brachten keine Besserung. Lasse ich das AD weg, verschwinden die Beschwerden nach ca. 1-2 Tagen. Aber die psychischen Beschwerden kommen zurück.

Ich fühle mich nun in einer Sackgasse. Mein Psychiater weiß irgendwie auch nicht weiter.

Sonstige organische Untersuchungen (Nebennierenrinde, Nebenschilddrüsen, Hypophyse, Kardiologie) waren unauffällig.

Hatte jemand von euch ähnliche Erfahrungen mit dieser Medi-Kombi? Ich kann mir vorstellen, dass die Kombi von Schilddrüsenmedis und ADs gar nicht so selten ist.

Freue mich sehr über eure Meinungen und Erfahrungen!

Liebe Grüße
Jo

Vor 24 Minuten • 01.02.2025 #1


1 Antwort ↓

Hallo!
Ich reagiere auch sehr sehr stark auf SD Hormone.
Am schlimmsten war es unter Thyroxin.
Mir wurde daraufhin Euthyrox verschrieben und damit komme ich um Längen besser zurecht.
Wichtig ist, dass man SD Hormone sehr sehr langsam eindosiert. Ärzte verneinen NW von SD Hormonen, oder tun es als Pille-Palle ab.
Ich habe es wirklich Mikrogramm für Mikrogramm eindosiert.
Ich nehme es schon sehr lange, und als Euthyrox mal für ein Jahr in meiner Dosierung nicht erhältlich war, bekam ich Thyroxin zum Aufstocken dazu. Ich hab es überhaupt nicht vertragen.
Euthyrox habe ich jede Woche um eine Achtel Tabletten der 25 microg hochdosiert. Also ich habe meine 75 microgr. schon immer und sollte dann 100 microgramm nehmen, und 25 auf einen Schlag höher gehen ging nicht. Ich hatte Herzrasen, mir war übel, ich zitterte,, konnte nicht schlafen, war wir innerlich getrieben Schrecklich.
Mein HA meinte auch das gäbe es nicht, der Körper kennt es ja schon, und 25 Mikrogramm wären eine Mickymausdosis.
Um 25 Microgr höher zu dosieren habe ich ein halbes Jahr gebraucht.
Bröselchenweise hab ich es immer mehr genommen.
Ich glaube dir auf`s Wort dass es dir nicht gut geht!
Laß dir das Euthyrox verschreiben. Ist zwar im Grunde dasselbe wie Thyroxin, aber auch im SD Forum wird es besser vertragen.
Alles Gute!





Dr. med. Andreas Schöpf
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