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Hallöchen,

aaaaaaaaalso... wo fange ich denn jetzt an...

Ich habe Dezember Wochen mit sehr sehr starker Unruhe verbracht, die mich fast verrückt machen ließ. Daraufhin habe ich mit meinem Hausarzt gesprochen, der meinte ich solle Mirtazapin gegen die innere Unruhe nehmen. Das Rezept habe ich mir auch abgeholt. Aber ich wartete lieber noch ab. Mit der Unruhe ist es im Vergleich zu Dezember insgesamt viel viel besser geworden, von alleine. Dennoch bekomme ich sie nicht ganz in den Griff und die Ängste und Angstzustände halten sich auch noch schön aufrecht. Ich brauche also wirklich doch mal medikamentöse Hilfe.

Das Mirtazapin hört sich an sich ja auch ganz gut an. Bei dem habe ich nicht so vorher die Angst, dass es mir damit noch schlechter gehen könnte. Doch leider hindert mich einfach diese Angst vor der Gewichtszunahme daran es zu nehmen. Natürlich muss es bei mir nicht so kommen. Aber irgendwie scheint mit das bei dem Medikament vorprogrammiert zu sein. Und in den Kauf nehmen fett zu werden, dafür aber ruhiger, kommt mir irgendwie auch nicht so in die Tüte.

Aus dem Grund habe ich mich nochmal bei den SSRI's umgesehen. Paroxetin und Venlafaxin habe ich vor Jahren schon mal versucht, hatte auch keine Nebenwirkungen, aber auch keine Wirkung in Bezug meiner Ängste. Ja und das ganz große Drama habe ich mit Citalopram durchmachen müssen. Hätte nie gedacht, dass es einem so schlecht gehen könnte. Dabei hatte ich es zu der Zeit gar nicht mal so mit der Unruhe. Eigentlich null. Aber von dem Zeug entstand solch eine immense Unruhe 24h lang, dass ich dachte ich werde verrückt. Zudem Schlaflosigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit... Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich nur daran denke.

Ja und deswegen habe ich sehr große Angst nochmals ein SSRI zu versuchen. Obwohl ich Sertralin im Auge habe. Das soll ja nicht solch schlimmen NWs haben. Allerdings Citalopram auch nicht. Oder muss man etwa erstmal durch die Hölle wegen eines Medikamentes gehen, damit es einem besser geht? Langsam habe ich das Gefühl: extreme Nebenwirkungen = gute Wirkung. Kaum Nebenwirkungen = keine/schlechte Wirkung. Kann sowas sein? Irgendwie scheinen es den Leuten besser zu gehen, die sehr schlimme Nebenwirkungen von den ADs hatten. oO Ich weiß ja auch, dass man durchhalten soll, aber bei dem Citalopram war das einfach nicht machbar...

Das ist doch wirklich alles zum verrückt werden...

Ist es überhaupt sinnig ein antriebssteigerndes AD zu nehmen, wenn man es eh schon mit Unruhe zu tun hat? Legt sich davon auch irgendwann mal die Unruhe? Sollte ja eigentlich. Die Unruhe kommt ja durch die Angst.

Ich hoffe auf Ratschläge irgendwelcher Art.

01.04.2015 16:44 • 16.06.2015 #1


41 Antworten ↓


Zitat von pummeluff:
Hallöchen,

aaaaaaaaalso... wo fange ich denn jetzt an...

Ich habe Dezember Wochen mit sehr sehr starker Unruhe verbracht, die mich fast verrückt machen ließ. Daraufhin habe ich mit meinem Hausarzt gesprochen, der meinte ich solle Mirtazapin gegen die innere Unruhe nehmen. Das Rezept habe ich mir auch abgeholt. Aber ich wartete lieber noch ab. Mit der Unruhe ist es im Vergleich zu Dezember insgesamt viel viel besser geworden, von alleine. Dennoch bekomme ich sie nicht ganz in den Griff und die Ängste und Angstzustände halten sich auch noch schön aufrecht. Ich brauche also wirklich doch mal medikamentöse Hilfe.

Das Mirtazapin hört sich an sich ja auch ganz gut an. Bei dem habe ich nicht so vorher die Angst, dass es mir damit noch schlechter gehen könnte. Doch leider hindert mich einfach diese Angst vor der Gewichtszunahme daran es zu nehmen. Natürlich muss es bei mir nicht so kommen. Aber irgendwie scheint mit das bei dem Medikament vorprogrammiert zu sein. Und in den Kauf nehmen fett zu werden, dafür aber ruhiger, kommt mir irgendwie auch nicht so in die Tüte.

Aus dem Grund habe ich mich nochmal bei den SSRI's umgesehen. Paroxetin und Venlafaxin habe ich vor Jahren schon mal versucht, hatte auch keine Nebenwirkungen, aber auch keine Wirkung in Bezug meiner Ängste. Ja und das ganz große Drama habe ich mit Citalopram durchmachen müssen. Hätte nie gedacht, dass es einem so schlecht gehen könnte. Dabei hatte ich es zu der Zeit gar nicht mal so mit der Unruhe. Eigentlich null. Aber von dem Zeug entstand solch eine immense Unruhe 24h lang, dass ich dachte ich werde verrückt. Zudem Schlaflosigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit... Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich nur daran denke.

Ja und deswegen habe ich sehr große Angst nochmals ein SSRI zu versuchen. Obwohl ich Sertralin im Auge habe. Das soll ja nicht solch schlimmen NWs haben. Allerdings Citalopram auch nicht. Oder muss man etwa erstmal durch die Hölle wegen eines Medikamentes gehen, damit es einem besser geht? Langsam habe ich das Gefühl: extreme Nebenwirkungen = gute Wirkung. Kaum Nebenwirkungen = keine/schlechte Wirkung. Kann sowas sein? Irgendwie scheinen es den Leuten besser zu gehen, die sehr schlimme Nebenwirkungen von den ADs hatten. oO Ich weiß ja auch, dass man durchhalten soll, aber bei dem Citalopram war das einfach nicht machbar...

Das ist doch wirklich alles zum verrückt werden...

Ist es überhaupt sinnig ein antriebssteigerndes AD zu nehmen, wenn man es eh schon mit Unruhe zu tun hat? Legt sich davon auch irgendwann mal die Unruhe? Sollte ja eigentlich. Die Unruhe kommt ja durch die Angst.

Ich hoffe auf Ratschläge irgendwelcher Art.


Nach deinen mehr oder weniger bescheidenen Erfahrungen mit SSRI AD würde ich lieber die Finger davon lassen.
Bei Nebenwirkungen und Wirkung von AD gibts keinen Zusammenhang.
Du kannst wie ein Hund leiden und wenn du Pech hast gehts dir trotzdem nicht besser.
Das ist reine Glückssache,ob das ausgewälte AD bei dir wirkt oder nicht.

Du solltest es einmal mit Mirtazapin oder einem trizyklischen AD versuchen.
Gewichtszunahme ist leider bei fast allen AD ein Thema...
Die Alternative wäre EPA,eine Omega 3 Fettsäure die sehr gut bei Angsterkrankungen/Unruhezuständen und Panikattacken helfen KANN.
Man muß da allerdings Geduld haben,denn es kann 1-2 Monate dauern bis man eine positive Wirkung spürt.
Mir hat das damals mein Hausarzt empfohlen.
1g/täglich was ungefähr 3-4 Kapseln entspricht.
Nebenwirkungen gibts übrigens keine

A


Sertralin oder Mirtazapin

x 3


Über EPA informiere ich mich mal, danke dir.

Hätte da noch einen Nachtrag zu machen. Damals habe ich vor dem Citalopram lange Opipramol genommen und dieses abrupt abgesetzt als ich mit dem Citalopram anfing :-/ Vielleicht rührte daher diese furchtbare Unruhe.

Zitat von pummeluff:
Über EPA informiere ich mich mal, danke dir.

Hätte da noch einen Nachtrag zu machen. Damals habe ich vor dem Citalopram lange Opipramol genommen und dieses abrupt abgesetzt als ich mit dem Citalopram anfing :-/ Vielleicht rührte daher diese furchtbare Unruhe.


Wir werden das wohl nie herausfinden was letztendlich Schuld war
Unruhe ist bei Therapiebeginn mit SSRI aber immer ein großes Thema
Nicht umsonst bekommt man sehr oft noch Tavor oder ein ähliches Medikament dazu

Ja... ich meine ich bin schon einiges gewohnt, was unruhe betrifft. ich habe diese ganzen extremen unruhezustände immer ohne benzos ausgehalten. aber das war auch ganz entsetzlich und brauch ich auch einfach nicht nochmal. vielleicht war es die kombination aus einschleichen mit cita und sofortiges absetzen von opi. naja. wie du schon sagtest: das werden wir nie herausfinden^^

Woher rührt denn deine Unruhe, kann dein Hausarzt da ein Urteil haben ?
Hast du psychische Probleme ?
SSRI helfen genau dann, wenn auch entsprechende Erkrankungen vorliegen.

Mm. Citalopram fand ich alles andere als antriebssteigernd. War guter Laune und stets müde.

Sertralin steigert den Antrieb mehr als Citalopram.
Allerdings bringt dir erst ein versuch Klarheit. Die Unruhe hält sich bei mir in grenzen. Venlafaxin müsste da stärker Unruhe verursachen.

Hi, mir wurde bis jetzt auch immer Sertralin empfohlen, da dies im Gegensatz zu anderen Medikamenten nicht abhängig macht und dich Nebenwirkungen auch nicht so stark sein sollen wie bei anderen Medikamenten. Hatte am Anfang auch meine Zweifel, da in der Packungsbeilage sehr viel steht. Habe dann Sertralin für 6 Monate genommen, allerdings zeigt sich die Wirkung so erst nach 3 Wochen, kann aber auch früher eintreten. Alles war wunderbar. Habe dann Sertralin wieder nach 6 Monaten abgesetzt und bekam einen Rückfall. Daraufhin wieder Sertralin und 2 Jahre ohne große Probleme. Nun seit 9 Monaten ohne Sertralin und wieder einen Rückfall. Verschrieben wurde mir wieder Sertralin. Also aus meiner Erfahrung, hilft Sertralin. Am Anfang merkt man wirklich kaum etwas. Doch werden die Gedanken und die Befürchtungen doch immer weniger und werden irgendwann unwichtig. Panikattacken hatte ich während der Behandlung mit Sertralin fast keine. Wenn mal eine kam, dann nicht so verstärkt. Meine Psychologin riet mir keine Medikamente zu nehmen, da man die Angst alleine besiegen müsse, sonst würde diese immer und immer wieder nach Absetzten der Medis kommen.

Ich nehm jetzt seit über 10 Jahren SSRI und bin zufrieden damit.

Sertralin hab ich nicht vertragen. Meine Mutter nimmt Mitrazepin und ihr geht es besser damit. Da liegt der Verdacht nahe das es mir auch helfen könnte. Zumal dann sicherlich auch das Problem mit den Jahrelangen Schlafstörungen erledigt wäre.

Mirtazapin macht halt müde, hungrig und ist nicht so toll für die kognitiven Fähigkeiten.

Gerade weil es müde macht nimmt man es doch auch abends?!

In einem Buch über psychopharmakotherapie steht es als ziemlich effektiv, aber mit vielen nebenwirkungen drin.

Aha?! Und welche ausser Sertralin und Citalopram sind denn da noch empfehlenswert?

Escitalopram, venlafaxin

Okay..Escitalopram kenn ich gar nicht.

Ist auch mehr ein Marketing Gag um Geld zu verdienen. Der Unterschied zu Citalopram ist umstritten.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ah super. Ich müsste mal gucken was ich neulich bekommen habe..gleich ne 100er Packung..hab es ein paar Tage genommen und jetzt liegt es in den tiefen des Küchen Schrankes:/

Na da liegt es gut.

Ja offensichtlich^^

A


x 4


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Dr. med. Andreas Schöpf
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