Hallo zusammen,
Nach meinem 4 tägigen Leidensweg mit Sertralin, habe ich etwas positives zu berichten. Ich habe gestern Citalopram bekommen und verspüre keinerlei Nebenwirkungen. Ich weiß die Wirkung kann noch nicht richtig vorhanden sein nach zwei Tagen, aber es geht mir schon viel besser. Nebenwirkungen gibt es nur positive, keine Gedankenkreise und ich bin total aktiv. Hab an diesen zwei Tagen mehr geschafft als die ganze letzte Woche. Gegen die Angst hilft mir das Opipramol und außerdem wurde eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert. Am Donnerstag erfahre ich mehr und bekomme Tabletten. Vielleicht hat das meine Symptome derzeit geschwächt, weil ich hoffe dass ich nicht richtig psychisch krank bin, sondern es von der Schilddrüse kommt. Das ist durchaus denkbar und beruhigt mich irgendwie. Vermutlich habe ich das Sertralin wirklich nicht vertragen. Seit Tag 1 der Einnahme hat es mich absolut ausgeknockt und ich fühlte mich wie ein Zombie. Ich hab gar nichts mehr denken oder fühlen können, mir war übel und schwindelig, ich hatte Durchfall und Schüttelfrost und wenn ich in den Spiegel sah, habe ich mich nicht mehr wieder erkannt. Das waren die schlimmsten vier Tage meines Lebens und beim Gedanken daran diese Prozedur wochenlang zu überstehen, habe ich aufgegeben. Dazu kamen noch Selbstmordgedanken und noch schlimmere Gedankenkreise. Zum Glück hat mein Freund mich gestern zum Psychiater geschleppt. Dieser meinte dass es meistens so ist, dass man entweder Sertralin oder eben Citalopram verträgt in den meisten Fällen. Voller Angst habe ich gestern die erste Dosis von 10 mg genommen, diese behalte ich bis Ende der Woche bei und dosiere langsam hoch. Nun wartete ich wieder auf diesen Zombiezustand, aber er kam nicht. Stattdessen fing ich an zu putzen und wir waren sogar Laminat abholen und haben ihn in unsere neue Wohnung gebracht. Am Abend habe ich das erste Mal seit einer Woche richtig gegessen und hatte Appetit. Ich habe in der vergangenen Woche 6 kg abgenommen. Das schadet mir nicht, da ich etwas übergewichtig bin, aber es ist schon beängstigend. Nun was ich euch allen damit sagen möchte ist, dass ich der Meinung bin dass man sich nicht wochenlang mit einem Medikament behandeln sollte, dass einem so schlecht tut es gibt immer andere Alternativen. Ich hätte es keinen Tag länger ausgehalten mich selber nicht mehr zu spüren und nicht mehr Herr meiner Sinne zu sein. Natürlich bin ich kein Arzt und kenne mich nicht aus, aber ich denke jeder gute Psychiater lässt mit sich reden und hilft wenn man ein Medikament nicht vertragen wird. Vielleicht habe ich auch mit allem Unrecht und es geht bergab mit mir wenn ich hochdosiere, aber erst Mal geht's mir gut. Am Ende ist es mir auch egal, Hauptsache es geht mir gut.
10.07.2018 16:35 •
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