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@Marinamilazzo99 ich finde das schon etwas bedrückend muss ich sagen. Darf ich fragen welche Dosis zu nimmst? Habe gelesen, dass unter einer geringeren Dosis eventuell Emotionen zurückkommen, die Ängste jedoch wieder stärker werden.

Zitat von Faith32:
@ginandjuice wie geht es dir inzwischen? Bin seit 6 Tagen bei 150 mg sertralin. Hab manchmal Angst und manchmal Panik. Hoffe es wird bald besser


Guten Morgen,

inzwischen hat sich mein psychisches Bild deutlich gewandelt, in den ersten zwei Wochen erlebte ich, daß es mir nach der Dosiserhöhung sehr viel schlechter ging und ich oft an den Tod dachte, depressiv und sehr sehr sehr stark ängstlich war, körperlich arge Probleme hatte (mit dem Herzen, Kreislauf, Durstgefühlt, Delirium etc.), die teilweise etwas lebensbedrohlich rüberkamen, nach eingehender Untersuchung aber harmlos seien.

Diese sehr kritischen Gefühle die ich hatte (es war echt hart) vergingen aber ab der 3. Woche der Dosiserhöhung. Vormals war ich monatelang bei 50 Mg und hab sie dann in den therapeutischen Level angehoben, deshalb vermute ich ganz einfach, daß ab hier diese Anfangsverschlechterungen beginnen, wenn man sich in diesen Bereich durchwurschtelt. Sicher bin ich mir nicht.

Also ich bin jetzt seit 4 Wochen bei 125 mg und warte ein Blutbild ab (Elektrolyte etc) und werde dann eigenmächtig auf 150 mg erhöhen. Ich hab das Glück einen Psychiater zu haben, der mir fast blind vertraut und mich einfach machen lässt. Ich spreche immer alles mit Ihm ab und wir vertrauen uns irgendwie (davor hatte ich aber echt miese Ärzte gehabt).

Also Schicksal/Faith: Bleib stark. Wenn nötig überbrücke die Zeit mit einem Benzodiapin oder wenn es irgend möglich ist, versuche sooft es geht zu Hause zu bleiben, sage deinen Mitmenschen, daß du vermehrt Ängste hast durch dieses Medikament, lenk dich ab. Münze Trauer usw um, drücke sie aufjedenfall aus diese Gefühle (auch die Angst und die Panik), schluck es nicht runter.

Daß ich mich mit dem Tod befasst habe, war nichts schlimmes - ich hatte keine Selbstmordgedanken. Aber ich hab versucht alles auszudrücken, und mir auch erlaubt einfach nur down zu sein und traurig. Und es meine Mitmenschen wissen zu lassen. Sonst habe ich oft ein Pokerface aufgehts. Diese typische banalfrage wie gehts mit ok oder gut zu beantworten nervt mich seit eh und je.

Halt durch! Gib dem Medikament 6-8 Wochen (bei 50 mg) und dann erhöh abhängig von den NW um 25-50 mg alle 2 Wochen, das ist unterschiedlich je nach Mensch. Einige nach 1 Woche, andere nach 3-4 W. Du bist der beste Experte für dich - die Ärzte haben nur ein sehr unsauberes Bild von deiner Verfassung, nämlich dem was du ihnen in den 5-10 min erzählst.
Viel zu wenig.

Vertrau auf dich, aber geh behutsam und bedacht vor. Und sei geduldig. Und denk immer daran, im Zweifel stehst du allein da und ziehst es ganz allein durch, weil du allein für dein Leben verantwortlich bist. D.h. wenn der Arzt sich dagegen stellt und du anderer Überzeugung bist, dann entscheide dich (nach reiflicher Überlegung) im Zweifel immer gegen den Arzt und FÜR deine Überzeugungen.

Wenn Du zu dieser Erkenntnis gelangst, die ja sehr einfach ist, dann halte ich diese Einstellung für sehr weise, selbstbestimmt und aufgeklärt.

A


Sertralin Erfahrungsberichte

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@ginandjuice vielen Dank für deine Worte. Eine Woche mit 150 mg habe ich schon überstanden. Bin zur Zeit aber auch nur müde. Das ist echt nervig.

Ich hab einen Großteil meines Lebens mit Müdigkeit und Erschöpfung zu leiden, weil ich eine diagnostizierte CFS habe, was kein Zuckerschlecken ist. Viele nehmen ja fälschlicherweise an, daß sie das haben oder vergleichen es mit Burnout. Aber es ist heftiger als man denkt.
Ich weiß ja nicht wie tief dein Müdigkeitsloch gerade ist, aber aufjedenfall belastend. Und ich nehme an, du hast das gängige schon gemacht, deswegen nützt es nicht, es zu empfehlen. Allerdings kann man es auch kombinieren - Koffein solo hilft nicht so ganz, es aber zu nehmen, um bereit zu sein zu irgendeiner sportlichen Aktivität schon.
Schau was dir bekommt und suche das richtige aus.
Kaffee reizt etwas, falls du darauf verzichtest - Grüntee wäre eine Idee. Oder Guaranapulver.

Ansonsten : Morgens bis Vormittags LICHT aussetzen (Sehr wichtig). Morgens Fenster auf oder auf den Balkon frische Luft fürs gehirn.
Schlafhygiene trotz Müdigkeit einhalten, fenstes Schlaffenster. Tagsüber nicht schlafen. Und die vielen anderen Standardtipps, die du vielleicht schon kennst?! (ich mag ja keine Standardtipps, aber manches muss ich herunterbeten, sorry, falls du das schon weißt).

Halt weiter durch. 150 mg ist eine Menge. Wie lange nimmst du das Medikament schon?

Ich muss mal zum dieser sehr differenzierten Thematik mit dem Fühlen was sagen: Also ich als Mann registriere Gefühle nicht so nuanciert, wie ihr Frauen. Das ist teilweise die Biologie, Ausnahmen gibt es natürlich immer. Nichtsdestotrotz erlebe ich auch eine angenehme Stumpfheit, weil ich ein sehr sensibler Mann bin (aber alles andere als weich). Sensibilität meint eher, daß ich feinspürig bin und auf vieles achte (ich kann aber auch Dinge ausblenden, wodurch ich nach außen kühl wirke - auch schon vor dem Medikament).

Also dass mit der Verstumpfung ist mir auch eben erst aufgefallen, weil ich eure Einträge gelesen habe. Ich hab das jetzt nicht so richtig gecheckt in den letzten Wochen. Vielleicht ist man da als Frau einfach feinfühliger nehme ich mal an.

Aber das ist auch von Person zu Person abhängig. Wenn ich eh ein bißchen einen Knall habe (sehr albern bin und teilweise überschießend extrovertiert oder sowas) dann gleicht mich das stumpfsinnige durch das Medikament ein wenig mehr aus. Aber ich beobachte das Mal weiter.

Weil so Dinge wie Freude oder Trauer waren bis auf die Anfangsverschlechterung jetzt nicht so überragend, fühlte mich meistens normal. Könnte auf Dauer vielleicht zu langweilig für mich sein? Bin anderes gewohnt. Ich hoffe nicht. Und dann stehe ich da und frage mich : Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein da, aber flache Stimmung. Ist es das wert!

Ich glaube im Zweifel und sehr langem Ringen mit mir selbst, würde ich nach mehreren Umwegen und hin und her die Ängste mitnehmen und auf das Medikament s****. Tief in mir weiß ich, daß man jedes Gefühl ausleben muss, und durch das leiden durch muss, sonst wächst man nicht. Und dass Krisen (auch wenn sie tiefe Wunden hinterlassen) gut tun. Es gibt so diese Momente in tiefer Trauer oder Sorge, wo man einfach Ist und ein Glücksgefühl erlebt. Gleichzeitig natürlich noch das negative spürt.

Und so ist es auch, wenn man am Boden ist. ... kennt ihr dieses Gefühl? Es ist so wundersam, daß ich fragen muss ob das jemand schonmal erlebt hat. .... Eigentlich scary

Zitat von ginandjuice:
Ich hab einen Großteil meines Lebens mit Müdigkeit und Erschöpfung zu leiden, weil ich eine diagnostizierte CFS habe, was kein Zuckerschlecken ...

Sertralin nehme ich seit knapp 2 Jahren. Aber die dosis von 150 mg erst seit 7 Tagen. Seitdem ich diese dosis nehme traten die Ängste wieder verstärkt auf. Aber damals hatte ich auch erstmal bis 150 mg erhöht und das dauerte glaub auch ne weile. So richtig weiß ich das schon gar nicht mehr. Aber als es dann damals wieder ging hatte ich alle Emotionen wieder. Ich fühlte mich wirklich super

Deckt sich mit dem, was ich sagte, ich hoffe das gibt dir nun etwas Mut?

Falls der Schalter noch nicht da ist, dann hilft das da bestimmt:
https://www.Dro..com/comments/sertrali...order.html

PS: Warum sind auf diesem Board keine Links erlaubt? Ich setze mich mal über diese Regel hinweg, weil ich den Sinn nicht erkenne,....

PPS: Camus der Fremde gestern gelesen. Ich fand den Roman sch., aber im Nachgang gut. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis, das zu feiern bzw zu erwähnen, weil so ein bißchen Gleichmut auf mich abfärbt. Und dann kann man so ein bißchen nachvollziehen, warum die sch*** Weltliteratur ist.

@ginandjuice ja also ich arbeite an mir. Es gibt auch schon gute Tage. Aber sobald es wieder schlechter geht, Fall ich in das Loch wieder rein. Das war damals auch schon so. Nächste Woche ist mein Psychiater wieder da, da werde ich ihn auch nochmal fragen. Er meinte ja auch ich soll mich nochmal melden wenn ich auf 150 mg hoch bin.

Habe auch das Gefühl wie damals das meine Nerven zittern.

Zitat von ginandjuice:
Deckt sich mit dem, was ich sagte, ich hoffe das gibt dir nun etwas Mut? Falls der Schalter noch nicht da ist, dann hilft das da bestimmt: PS: Warum ...

Kann den link leider nicht öffnen

Schreib mir ne pn

@MS07 Ich nehme 75 mg
Zuerst nahm ich 50 aber das war glaube ich zu wenig weil in der Zeit wurde meine Panik wieder schlimmer aber seit dem ich 75 mg nehme ist es schon viel weniger an Angst und Panik geworden .. aber wie gesagt meine Stimmung und Emotionen sind wirklich manchmal wie verschwunden oder total abgeschwächt .

Hallo zusammen,

Ich brauche wirklich dringend mal eure Hilfe und Erfahrungen.

Ich hab seit Januar Sertralin 100 mg genommen und im Mai auf 75 mg reduziert.

Alles mit dem Arzt besprochen.

Habe das eine Weile gehalten , dann hab ich auf 50 mg reduziert und eine Woche später auf 25 mg , alles ging soweit ganz gut doch nach 9 Tagen auf 25mg fingen intensive Angstattacken Adrenalin Schübe , Schwindel, Unruhe und Druck im Kopf an , auch bin ich sehr wackelig auf den Beinen und habe Gleichgewichts Probleme.

Grund des Reduzierens waren extrem belastende Nebenwirkungen wie hohe Gewichtszunahme , Milchfluss , sehr viele Pickel im Gesicht.


Weswegen ich Sertralin bekam war eine sehr schwere depressive Episode mit schwerer Angst / Panikstörung , und GAS.

Ich hatte immer das Gefühl zu fallen egal ob ich liege sitze laufe egal ..

24/7 immerzu.

Klinikaufenthalt 9 Wochen , Einstellung auf 225 mg Venlafaxin einigermassen stabil entlassen , bis Dezember 2021.

Ab Januar 22 Umstellung auf Sertralin weil Venlafaxin nicht mehr wirkte.


Ab März waren meine Beschweden so gut weg ,aber die Nebenwirkungen fingen an.


Deswegen haben wir reduziert.


Jetzt hab ich weil meine Psychaterin im Urlaub war und ich nicht zur Vertretung konnte mich über die Absetzsymptome schlau gemacht und nehme jetzt seit 10 Tagen wieder 50 mg Sertralin .

Aber es wird von Tag zu Tag schlimmer die Angstattacken die Unruhe der Schwindel usw.
Dadurch wird meine Angst zu fallen das Gefühl zu fallen so stark getriggert das ich heute wieder bei meiner Ärztin war kurz um zu klären was ixh tun soll.

Ich soll ab morgen Escitalopram 10mg in Teopfen nehmen.


Kennst sich einer mit dem apru pten Wechsel aus ?

Ich hab solche Angst das alles noch schlimmer wird , ich halte das so schon kaum noch aus.

Bitte um Erfahrungen ,auch wenn dieses Gefühl zu fallen kennt .

Lieben Dank im Vorraus

Mfg

Zitat von Hope5381:
Hallo zusammen, Ich brauche wirklich dringend mal eure Hilfe und Erfahrungen. Ich hab seit Januar Sertralin 100 mg genommen und im Mai auf 75 mg ...

Hi.

Ich habe von Sertralin auf Escitalopram gewechselt. Sertralin runter dosiert, ich glaube auf 25 mg und zeitgleich 5 mg Escitalopram genommen. Das für 2 Tage, dann Escitalopram allein mit 5 mg und dann an Tag 5 10 mg Escitalopram.

Ich hab das in der Klinik gemacht, daher würde ich dir dringend raten dies mit deinem Arzt zu besprechen, wie du am besten wechseln sollst.

Hallo
erstmal vielen Dank für deine Antwort.

Die Ärztin hat gesagt direkter Wechsel , morgen Sertralin weglassen und Escitalopram nehmen.

Hat dir denn das Escitalopram besser getan ?

Oder warum hast du gewechselt?

Lg

Zitat von Hope5381:
Hallo erstmal vielen Dank für deine Antwort. Die Ärztin hat gesagt direkter Wechsel , morgen Sertralin weglassen und Escitalopram nehmen. Hat dir ...

Guck mal, hier ist der Sammelthread zu Escitalopram.

medikamente-angst-panikattacken-f76/einschleichphase-escitalopram-t76021-4920.html#p2598357

Mir hilft das Escitalopram, bin bei 20 mg. Sertralin war nicht mein Medikament, hatte schlimme Angst und Panikattacken mit Sertralin.

Sertralin ist halt antriebsfoerdernd. Deshalb wahrscheinlich die Panik.

Ich weiß aber hier aus dem Forum bei einigen, dass nach 4-6 Wochen die NW weggingen und es ihnen deutlich besser ging.

Ich selber habe es über 7 Jahre genommen und es hat super geholfen.

Ich weiss ja das das antriebssteigernd wirkt
Aber ich hatte vorher ja 100 mg bzw 75 mg und es ging mir gut auch mit 50mg noch ausser extreme müdigkeit aber dann seit ich auf 25mg runter bin fingen absetzsymptome an.

Seit 9 Tagen bin ich wieder auf 50mg und es wird Tag für Tag schlimmer ...

Ab morgen soll ich direkt wechseln

Ist ja dann kein einschleichen in dem Sinne aber ich hab so angst das ich voll ends ausrasten könnte....

Und meine angst zu fallen besser gesagt das gefühl zu fallen kommt ab u d zu wieder durch und das macht mir natürlich noch mehr angst.


Diese krassen Attacken dauern manchmal ewig dann ist manchmal so als wäre gar nix dann geht's wieder los....

Zum k.......
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Zitat von Hope5381:
Seit 9 Tagen bin ich wieder auf 50mg und es wird Tag für Tag schlimmer ...

weil antriebssteigernd. Das betrifft dann auch das Herz. Somit Herzklopfen, Herzrasen.
Wie ich sagte, gibt sich das nach Wochen.

50mg hatte ich und ich hatte schwere Depressionen. 50mg bewirkt also schon viel.

Was ist jetzt genau Deine Frage?

Naja ich war doch nur ca 10 Tage auf 25 mg und bin dann am nächsten Tag wieder auf 50 mg hoch , das kann doch nicht so schlimm und lange dauern ?

Und hat wer einen Wechsel so wie ich ihn machen soll durchgezogen und kann erfahrung berichten ?


Und kennt wer diese Angst zu fallen?

Mfg

Zitat von Hope5381:
Naja ich war doch nur ca 10 Tage auf 25 mg


Es behandelt doch aber Deine Beschwerden. Wenn Du weniger nimmst, dann ist das eventuell nicht genug für die Beschwerden und die Symptome kommen wieder zum Vorschein.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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