Hallo Jana,
ich war eine Zeit lang nicht mehr aktiv in diesem Forum und bin jetzt wieder auf Einträge gestoßen, da ich aktuell mein Medikament (Venlafaxin) absetze und deswegen etwas schauen wollte, wie andere darauf so reagieren. Ich habe allerdings auch mit Sertralin angefangen, deswegen mein Eintrag hier.
Also, zuerst: Ich schreibe immer nur von MEINEM Erfahrungen oder was ich von anderen gehört habe. Ich bin kein Arzt und auch keine Expertin, nur weil ich das oder ein Medikament ein paar Tage länger als jemand anderes nehme. Ich finde, dass manche hier oft so tun, als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen, weil sie schon x Medikamente ausprobiert haben und nix gewirkt hat und dann von Teufelszeug schreiben und Lasst bloß die Finger davon. Das kann so enorm abschrecken, wenn man gerade erst am Anfang ist... das macht mich sauer und traurig. Von daher sollte dein erster und vor allem professioneller Ansprechpartner dein Arzt/Ärztin sein. Ich vertraue da auch wirklich nur Experten, also Psychiatern in dem Fall. Viele schreiben hier, sie haben Antidepressiva von ihren Hausärzten verschrieben bekommen, ohne vorher schon Erfahrungen damit gemacht zu haben. Das wäre mir (wie gesagt, ich schreibe immer nur von mir und meiner Meinung ) zu unsicher, eben weil jeder so unterschiedlich darauf reagiert und mMn ein Experte dann auch nur richtig und schnell reagieren kann, ob man da eben durch muss oder ein schneller Wechsel oder ganz absetzen richtig ist.
Ich bin mit 25mg Sertralin gestartet, dann 50mg... bei dem Wert haben ich einige Monate geparkt, weil ich so unsicher war wegen anfänglicher starker Nebenwirkungen (bei mir extreme Kreislaufprobleme, was eh ein Thema bei mir ist) und habe dann die weitere Hochdosierung auf 150mg stationär gemacht in der psychosomatischen Klinik. Da hatte ich prompt gar keine Nebenwirkungen mehr... allerdings wurde mir auch erzählt (wieder kein Wissen sondern nur vom Hörensagen), dass die starken NW auch nur am Anfang, also beim Start sind und dann nicht mehr, egal wie viel mg's man noch hochgeht.
Ich denke, nur du kannst entscheiden, ob du die Nebenwirkungen aushalten kannst, und vor allem wie lange.
Wenn du schreibst, dass du dadurch so starke negative Gedanken bis hin zum Suizid hast, dann wäre vielleicht auch ein stationärer Aufenthalt vielleicht Erleichterung für dich? Dann kannst du etwas Verantwortung abgeben und vielleicht schwächen die NW dann auch ab? Oder eine Tagesklinik?
Bist du gerade krankgeschrieben? Falls nicht, dann solltest du dir zumindest das gönnen... Ich zumindest stelle die Gesundheit spätestens seit meiner Angsterkrankung an erster Stelle. Meist dankt einem eh keiner das Abrackern, dass man sich im kranken Zustand noch antut...
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen!
Ob jetzt mit einem anderen Medikament oder erst mal wieder ohne... es gibt keine falsche Entscheidung
Viele Grüße!
Stephi
25.02.2016 17:42 •
x 1 #45