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Wer hat auch - mehr oder weniger starke -- Schlafstörungen, vermutlich hervorgerufen durch Pregabalin? Ich war heute in der Apotheke und habe mal nachgefragt. Ich nehme noch andere Psychopharmaka und die Apothekerin hat einmal recherchiert. Ich leide schon seit etwa einer Woche unter starken Schlafstörungen (werde um 3.00Uhr wach und kann nicht mehr einschlafen). Laut Aussage der Apothekerin liegt das vmtl. am Pregabalin, welches ich momentan am Ausschleichen bin (aus anderen Gründen). Meine anderen Medikamente sind Quetiapin Quilonum (=Lithium), Tavor (nach Bedarf!), Opipramol. Habe übrigens gestern abend vergessen, meine Medis zu nehmen - ich konnte sehr gut schlafen (und habe auch keine Absetzerscheinungen bekommen - aber vielleicht bekommt man diese auch nicht bei einmaliger Nichteinnahme).

17.05.2023 17:19 • 21.05.2023 #1


13 Antworten ↓


Das Medikament macht abhängig und man hat Probleme beim Absetzen. Wofür solltest du es nehmen? Hast du mal Mirtazapin versucht? Ich nehme es abends und kann damit gut schlafen.

A


Schlafstörungen durch Pregabalin?

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Pregabalin wurde mir gegen Depressionen/Ängste verordnet. Es hat mir leider nicht geholfen. Auf meinen Wunsch schleiche ich es jetzt ganz laaangsam aus. Evtl. habe ich meine Schlafstörungen auch vom Ausschleichen ... Als Ersatz wurde mir Opipramol verordnet.

Lieber Angstrabe, ich würde es ausschleichen, es ist ein abhängig machendes Medikament und es gibt genug Alternativen. Venlafaxin hattest du schon mal?

Hast du ein gutes Gefühl bei deiner Ärztin, ist sie kompetent?

Ja, ich bin es ja am Ausschleichen. Nehme nun Opipramol, soll ja auch recht gut sein.
Ich weiß nicht, ob meine Ärztin genug Kompetenz besitzt. Jedenfalls musste ich sie darauf hinweisen, dass P. abhängig machen kann. Auf meinen Wunsch hin bin ich es jetzt am Ausschleichen. Leider geht das nur ganz langsam, aber meine Entscheidung ist wohl richtig .....

Ja ist bestimmt die richtige Entscheidung. Du hast ja noch das Tavor für Notfälle. Darfst du das auch mal zum Schlafen nehmen? Ich konnte damit immer sehr gut schlafen.

Tavor nehme ich nur selten, bei außergewöhnlichen Ereignissen (z.B. am kommenden Montag vor meiner Augen-OP). Einschlafschwierigkeiten habe ich ja keine, nur Schlafstörungen vmtl. durch Pregabalin.

Diese Medikamente sind allesamt Trial and Error. Jede/r reagiert anders auf jedes dieser Medikamente. Keins hilft zuverlässig. Die SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) sind inzwischen besonders umstritten, denn nach aktuellem Forschungsstand hat Serotonin überhaupt nichts mit Depressionen zu tun, wie alle Forscher und Ärzte Jahrzehnte lang dachten und behaupteten. Die Anti-Depressiva stehen seit mehreren Jahren auf dem Prüfstand und machen eine ziemlich schlechte Figur. Wir sind da einem völlig unzuverlässigen System und Angebot ausgeliefert. Es ist alles ein Glücksspiel. Das einzige, das absolut zuverlässig funktioniert, sind die Umsätze in Milliardenhöhe für die pharmazeutischen Hersteller und Apotheken.
https://www.blick.ch/schweiz/das-gescha...26552.html

Zitat von Reconquista:
Diese Medikamente sind allesamt Trial and Error. Jede/r reagiert anders auf jedes dieser Medikamente. Keins hilft zuverlässig. Die SSRI (Selektive ...


Mit soöchen Quellen wäre ich vorsichtig. Besser in Fachblättern informieren. Antidepressiva wirken signifikant besser als Placebo.
Dabei darf man den Placeboeffekt als solchen nicht unterschätzen. Es gibt sogar Placebooperationen, die heilende oder schmerzlindernde Wirkung haben.

Zitat von Pauline333:
Mit soöchen Quellen wäre ich vorsichtig. Besser in Fachblättern informieren. Antidepressiva wirken signifikant besser als Placebo. Dabei darf man den Placeboeffekt als solchen nicht unterschätzen. Es gibt sogar Placebooperationen, die heilende oder schmerzlindernde Wirkung haben.

Cochrane Studien sind eigentlich eine Art Goldstandard. Das sind sehr sorgfältige Metaanalysen vieler wissenschaftlicher Studien aus Fachjournalen. in diesem Fall mehrerer hundert Studien.
Zur (mutmaßlichen) Wirksamkeit von SSRI's bei leichten und mittelschweren Depressionen gab es vor vielen Jahren auch schon mal eine Metaanalyse, die zu ähnlichem Ergebnis kam.

Ich glaube mittlerweile auch, daß die überwiegende Masse an Psychopharmaka bestenfalls diffuse, in der Regel unerhebliche Placeboeffekte, aber darüber hinaus keinerlei therapeutischen Nutzen besitzen. Gleiches gilt für die Therapieangebote vieler Kliniken.

Der ganze Psychopharmaka-Psychiatrie-Komplex ist eine riesige Industrie, an der unzählige materielle Existenzen hängen.

Pregabalin macht häufig Schlafstörungen beim ausschleichen.
Neben Übelkeit. Depression und Angst.
Logisch, denn das vermindert es ja beim Gebrauch.

Zitat von angstrabe:
Tavor nehme ich nur selten, bei außergewöhnlichen Ereignissen (z.B. am kommenden Montag vor meiner Augen-OP). Einschlafschwierigkeiten habe ich ja keine, nur Schlafstörungen vmtl. durch Pregabalin.

Das nennt man dann Durchschlafstörungen. Wenn du nun wieder ein neues Medikament einschleichst, kann dies dein ZNS zusätzlich reizen. Wogen nimmst du das Quetiapin?

@Acanthurus Das hätte mir der Psychiater aber auch sagen können ... Quetiapin nehme ich wegen meiner Bipolaren Störung (depressive Episode).

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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