App im Playstore
Pfeil rechts
5

Hallo ihr Lieben!

Ich nehme seit 5 Jahren Escitalopram. Von meiner damaligen Psychiaterin habe ich das Mittel jeden Monat von einem anderen Hersteller verschrieben bekommen, je nachdem was vorrätig war.


Vor etwa 2 Jahren habe ich zu meinem jetzigen Psychiater gewechselt, der mich gefragt hat, von welchem Hersteller ich das Rezept fürs Escitalopram haben möchte. Ich wusste damals gar nicht, dass ich mich da festlegen kann. Seitdem nehme ich jedenfalls das Mittel von Heumann und vertrage es sehr gut. Meine Depressionen sind seitdem viel besser geworden, ich konnte in diesem Jahr sogar bis auf 6mg reduzieren, worauf ich sehr stolz bin.

Doch letzten Monat verhängte der Hersteller einen Lieferstop und ich musste auf ein anderes Präparat ausweichen.

Seitdem geht es mir zunehmend schlechter, meine Gedanken drehen sich wieder und ich fühlte mich hoffnungslos.

Ist es denn wirklich möglich, dass es an dem anderen Hersteller liegt?
Oder doch Placebo-Effekt?

Hat jemand da Erfahrungen?

13.09.2021 18:43 • 22.11.2021 #1


7 Antworten ↓


Von der Schulmedizin wirst du hören dass das nicht möglich ist da es ja der selbe Wirkstoff ist.
Ich selbst habe vor vielen Jahren diese Erfahrung mit citalopram gemacht und war seit dem immer - sofern ads nötig- drauf bedacht den selben hersteller zu haben.

Ähnliche Erfahrungen gibt es auch von tropfen zu tabletten bei einer Freundin und aus dem Familienkreis habe ich es ebenfalls schon gehört.
kenne diese Erfahrung auch bei novaminsulfon von zwei verschiedenen herstellern (was das vertragen betrifft) auch wenn das kein ad is...

Also ja, ich persönlich habe diese erfahrung gemacht dass das sein kann. ABER es kann eben auch kopf gemacht sein.

Hast du mim Psychologen darüber gesprochen?

A


Rückfall durch anderen Hersteller?

x 3


Ja, das ist möglich. Die Ärzte sagen, es sei doch bei Generika exakt der gleiche Wirkstoff, aber die Verbundstoffe variieren und auch der Wirkstoffanteil hat eine gewisse Range. Auch ich habe unterschiedliche Marken von Citalopram bei gleicher Dosis unterschiedlich vertragen.

Bei Schilddrüsenmedikamenten ist es mittlerweile vorgeschrieben, dass immer der selbe Hersteller von der KK bewilligt werden muss und nicht die KK eine Vorgabe machen darf.

Wenn das Medikamente aktuell nicht produziert wird, ist es natürlich blöd. Du könntest eventuell ein weiteres ausprobieren oder dem jetzigen noch etwas Zeit geben. Vielleicht legt sich das.

Zitat von Sydaemeni:
Hast du mim Psychologen darüber gesprochen?


Ja, habe ich, sie kennt sich aber mit den Medikamenten nicht so gut aus. Morgen werde ich mal zu meinem Psychiater fahren und mit ihm sprechen.

Kaum zu glauben, dass ich scheinbar doch nicht die einzige bin, der ein Herstellerwechsel Probleme bereitet

Zitat von Mayfi:
Ist es denn wirklich möglich, dass es an dem anderen Hersteller liegt?

Nein. Nur wenn es sich um Schilddrüsenhormone handeln würde.

Also ich kenne das sehr wohl von verschiedenen Medis herPsychopharmaka und auch Schmerzmittel variieren stark wenn sie verschiedene Hersteller haben

Ich persönlich habe es bei neuroleptika gemerkt,bei ibu und sogar bei Tavor vom selben Hersteller aber von einem anderen Land..

Das ist auch so verschiedene Hersteller benutzen verschiedene Füllstoffe , somit kann es durchaus zu Reaktionen kommen und das ist nicht nur bei Medikamenten der Schilddrüse.
Es heißt nur das es der gleiche Wirkstoff ist, Füllstoffe sind andere.

Hallo. Ich bin froh, gerade auf dein Thema gestoßen zu sein, denn mir geht es genau so.
Ich habe bis vor ein paar Monaten immer meine fluoxetin von einer bestimmten Marke bekommen (leicht bitterer Nachgeschmack). Seit einiger Zeit nun bekomme ich die von einer anderen Firma, diese Tabletten haben keinen Nachgeschmack. Der Unterschied ist mir erst bewusst geworden, als ich stationär gehen musste und mir hier die Tabletten von dem ersten hersteller gegeben wurden. Ich merkte innerhalb weniger Tage eine deutliche verbesserung. Nun sind die Tabletten hier alle und ich bekomme wieder die anderen, sofort merke ich einen Unterschied. Mir geht es wieder schlechter.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es deutliche Unterschiede geben kann. Schon allein beim bitteren Nachgeschmack bei meinen zu bemerken. Ich bestehe jetzt auf die Tabletten.





Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore