@Partychr
Kein Problem.
Deshalb bin ich hier in dem Forum: Wenn ich ein Problem, Kummer oder Sorgen habe, dann schreiben mir so viele nette Menschen und stehen mir mit Rat und Tat zur Seite.
Da ist es das mindeste, dass ich auch Initiative ergreife und helfe, wo ich helfen kann.
Ich habe damals, weil es mir wirklich nicht gut ging, sofort mit 30 MG angefangen.
Das hat dementsprechend natürlich ziemlich stark gewirkt.
Nach der ersten Einnahme dauerte es keine 20 Minuten und ich bin mehr oder weniger sitzend auf dem Sofa eingeschlafen.
Bei mir war es so, dass meine Depression die erste Zeit deutlich verschlimmert war.
Trigger
Ich hatte starke Suizidgedanken und wusste nicht so recht, was mit mir geschieht.
Das ganze wurde aber spürbar mit der Zeit besser.
Die vier Wochen rechne ich vom Tag der ersten Einnahme.
Meine Zwänge wurden, glaube ich, nicht dadurch gestärkt, so Recht weiß ich es aber nicht mehr genau. Zumindest nicht so massiv wie die Symptome der Depression.
Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen abzuwarten und zu schauen, wie es bei dir wirkt.
Versuch dich einfach nicht zu sehr auf die Wirkung zu konzentrieren, sondern warte ab.
Das habe ich auf Anraten meines Psychiaters beim Einschleichen des Sertralins auch so gemacht - Ohne große Erwartung einfach beobachtet, was sich in mir verändert.
Als ich dann die ersten Veränderungen spürte, stimmte es mich optimistisch und ich habe mich gefreut, dass es mir besser ging.
Was ich noch vergessen habe zu erwähnen, war das Ausschleichen.
Ich habe dann die Dosis von 30 MG auf 15 MG reduziert und die 15 MG etwa zwei Wochen genommen.
Dann habe ich abends die letzten 15 Mg genommen und am nächsten Tag mit Sertralin angefangen.
Von diesem Moment an habe ich kein Mirtazapin mehr genommen und die erste Woche war für mich persönlich Horror.
Keine Nacht über zwei Stunden Schlaf und es kam mir so vor, als hätte ich das Schlafen verlernt.
Das ganze hat sich dann in der zweiten Woche verbessert und jetzt schlafe ich nach drei Monaten ohne Mirtazapin durch Atmungstechniken und Meditation erstaunlich gut und natürlich.
Der Schlaf unter Mirtazapin kommt mir im Nachhinein sehr künstlich vor, sehr tief und auch die Träume waren ziemlich interessant.
Ansonsten kann ich dir aus meiner Erfahrung sagen, dass ich mich mit Medikamenten deutlich sicherer fühle.
Ich bin konzentrierter und vor allem gibt es mir eine gewisse Sicherheit, weil es mich in irgendeiner Art davor bewahrt, abzustürzen.
Es gibt mir einfach eine Routine und macht mich irgendwie ,,Therapiefähig” so will ich es einfach sagen.
Aber das ist natürlich individuell und von Person zu Person verschieden.
Ich wünsche dir nur das Beste und hoffe, dass du deine Probleme in Zukunft in den Griff bekommst.
Solltest du noch irgendwelche Fragen haben, dann bin ich bemüht, diese zu beantworten.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.