Pfeil rechts
3

Partychr
Hallo zusammen,
ich habe in der Vergangenheit schon einiges an Medikamenten durch….

Aktuell bin ich Mirtazepin gelandet….

3 Tage 7,5mg
4 Tage 15mg
Seitdem jetzt seit 5 Tagen 30mg

Anfangs hab ich mit Überhang und vermehrter Müdigkeit Tagsüber zu kämpfen gehabt. Das wurde nach 3 Tagen besser….

Das gute daran ist es hat mich gut runtergebracht und etwas beruhigt.
Gefühlt wird das beruhigende Gefühl seit 2 Tagen wieder weniger, ob das eine Erstverschlimmerung ist, keine Ahnung…. , also gefühlt könnte es gut sein….

Das Problem dabei ist dass ich schnell ermüde nach vormals guter Laune und meine negativen Zwangsgedanken ziehen mich immer wieder runter….

Mein Psychater überlasst mir das ganze wie ich mit den Tabletten weiter verfahren soll…

Er meinte ich müsste selber entscheiden wie ich mich damit fühle….

Entweder bei 30mg bleiben, oder auf 45mg erhöhen….

Vielleicht ist es sogar eine Option alles mal ab zu setzen um zu sehen ob es nicht sogar ohne Medikamente besser ist….

Im Vorfeld habe ich bereits Opipramol, Paroxetin und Trimipramin probiert gehabt.

Letzteres hat mich auch nur stark müde werden lassen, fast wie jetzt

Paroxetin hat das ganze nur schlimmer werden lassen, mit Unruhe und dem negativen Gedanken….

Ich habe das Problem von Nachwirken eines Traumatischen Erlenisses, bei der ich damals vor ca. 4 Monaten….

Ich kann im Moment nicht sagen ob eine Erhöhung, gleichbleibende Medikation, oder gar keine Medikamentöse Behandlung besser wäre….

Aktuell bin ich noch in Psychotherapeutischer Behandlung, wo ich eine Verhaltenstherapie mache, hab aber auch nur noch 6 Stunden, danach ist dort Schluss.

Nächste Woche habe ich einen Ersttermon bei einer Tiefenpsychologiscjen Therapeutin, bei der ich mit Glück auch dann im September anfangen kann, wenn es passt….,

13.07.2024 17:19 • 15.07.2024 #1


11 Antworten ↓


Partychr
…was noch interessant ist nachdem ich hier so Zeilen schreibe bin ich kurz normal, bevor es wieder schlechter geht….

….Wenn sich die negativen Gedanken aufdrängen ist das immer verbunden mit einer danach hochkommenden Erschöpfung…..

….ich beschäftige mich sehr stark und meine Gedanken sind dauerhaft bei meinen Problemen….

…selbst einfache Sachen zu organisieren wie Hotelbuchungen fallen mir aktuell unheimlich schwer….

….Wenn ich andere sehe denen es besser geht geht es mir um so schlechter…..

…ich überlege auch ob ich am Montag wirklich wieder arbeiten gehen soll, war bisher seit 2 Wochen krankgeschrieben gewesen…..

….einfache Dinge wie „Krankenhaus“, oder negative Nachrichten triggern mich stark…..

13.07.2024 17:36 • #2


A


Ratschläge zu Mirtazapin gesucht

x 3


Hund-Katze
@Partychr

Hallo.

Zuerst wünsche ich dir natürlich gute Besserung und hoffe, dass es dir bald wieder besser geht.

Ich kann dir nur von meiner Erfahrung mit Mirtazapin berichten.
ich habe es anderthalb Jahre nehmen müssen, aufgrund einer mittelgradigen Depression, Zwangsstörung und einer Angststörung.
Kombiniert mit einer Verhaltenstherapie.

Die Wirkung war die ersten Wochen schon übel - Es macht aufgrund seiner sedierenden Wirkung auch den Tag danach müde und das Aufstehen fällt besonders schwer.
Zumindest war es bei mir die ersten vier Wochen nach Beginn der Einnahme so.

Dann stellte sich allmählich aber die gewünschte Wirkung ein.
Die depressiven Symptome wurden weniger, mit der Angst konnte man besser umgehen.
Gegen die Zwangsgedanken hat es nur bedingt geholfen.
Habe es aber damals auch primär wegen der Depression und einem damit verbundenen Schlafmangel genommen.

Es hat mir dabei geholfen, einiges an Schlaf nachzuholen und es hat meinen Körper wirklich heruntergefahren.
Das war nach einigen anstrengenden Jahren eine wirklich gute Eigenschaft des Medikaments.

Leider war Mirtazapin für mich nur eine Temporäre Lösung, da mich diese sedierende Wirkung nach einem Jahr schon etwas wahnsinnig gemacht hat.

Natürlich wirkt jedes Medikament bei jedem anders, aber bis auf leichte Kopfschmerzen waren bei mir keine Nebenwirkungen zu bemerken.
Weder eine Gewichtszunahme, noch irgendetwas anderes.

Also habe ich es insgesamt ganz gut vertragen.

Ich habe aber lediglich 30 MG genommen, da ich mir nicht vorstellen konnte, noch mehr davon zu nehmen.
Denn die 30 MG waren schon extrem sedierend bei mir.

Was auch eine Herausforderung war, war das richtige Timing.
Nimmt man es nicht immer zur selben Uhrzeit, was logischerweise nicht immer geht, da ich nach der Einnahme zu nichts mehr zu gebrauchen war, außer zum Schlafen, war das Aufstehen dann oft eine ziemliche Qual.

Irgendwann habe ich dann aber ein Gefühl dafür bekommen, wie ich das zeitlich abschätzen kann.

Ansonsten lässt sich noch erwähnen, dass ich morgens immer noch extrem sediert war, sodass ich meine Tage ruhiger angegangen bin.
Das war ein Vorteil von Mirtazapin, da man morgens einen freien Kopf hatte.

Doch nach zwei Stunden hat diese Wirkung dann nachgelassen und ich war ,,wach”.

Insgesamt ist Mirtazapin in meinen Augen ein Medikament, dass einem wirklich gut dabei helfen kann, abzuschalten.

Ob du am Montag wieder arbeiten gehen kannst, das kannst nur du wissen.
Solltest du das Gefühl haben, dass es noch nicht geht, dann kannst du dich ja immer noch eine weitere Woche krankschreiben lassen.

Ich würde an deiner Stelle dem Mirtazapin eine Chance geben und schauen, wie es wirkt.

Es dauert natürlich wie bei allen ADs, bis du die gewünschte Wirkung wahrnehmen kannst.

Ob du Medikamente brauchst oder nicht, das solltest du mit deinem behandelnden Psychiater besprechen.

Bei mir hat die Therapie vor allem durch Sertralin erst seine volle Wirkung gezeigt, da ich deutlich konzentrierter und aufnahmefähiger war als durch das Mirtazapin.

Aber das ist ja auch bei jedem Menschen anders.
Ohne Rücksprache mit deinem Psychiater solltest du es aber auf gar keinen Fall absetzen, bzw. ausschleichen.

Letztendlich solltest du einfach Rücksprache mit Therapeut und Psychiater halten und dann überlegen, was für dich die beste Möglichkeit ist.
Bei dieser Entscheidung kann ich dir leider nicht helfen.

Ansonsten empfehle ich dir, den Kopf nicht hängen zu lassen und optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Ich wünsche dir nur das Beste und drücke dir beide Daumen für eine beschwerdefreie Zukunft.

Wie gesagt, das ist lediglich meine Erfahrung mit Mirtazapin.
Ich empfehle dir deine eigenen Erfahrungen zu machen.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße!

13.07.2024 19:30 • x 1 #3


DieSonne
Zitat von Partychr:
Gefühl seit 2 Tagen wieder weniger, ob das eine Erstverschlimmerung ist, keine Ahnung…. , also gefühlt könnte es gut sein….

Ich nehme Mirtazapin seit locker 10 Jahren.
Von Anfang an 15 mg. Es hat mir hervorragend zum einschlafen geholfen. Abends den Kopf frei zu bekommen und einfach nur schlafen.
Aktuell habe ich seit etwa einem Jahr runter dosiert auf 7,5 mg. Auch damit fahre ich gut.

Ich habe gehört, dass alles über 15 mg eher über Tag antidepressiv wirkt. Bis 15 mg eher zum schlafen gut wirkt.
Da ich beschlossen habe über Tag nichts zu brauchen, weil ich das mit Psychotherapie in den Griff bekommen wollte, bin ich nie höher als 15 mg gegangen.

Eine Ärztin meinte sogar zu mir, dass Mirtazapin wohl nur zum schlafen geeignet wäre (das war allerdings in einer Klinik, da wollen die Ärzte einen gerne alles mögliche andrehen und ich wollte nicht mitspielen).
Mit 15 oder 7,5mg spüre/spürte ich morgens keinen Überhang. Egal zu welcher Uhrzeit ich diese genommen habe (Schichtdienst). Ich kann mitten in der Nacht genauso aufstehen, wie morgens.
Zugenommen habe ich deswegen auch nicht.

13.07.2024 20:39 • x 1 #4


Partychr
Zitat von Hund-Katze:
@Partychr Hallo. Zuerst wünsche ich dir natürlich gute Besserung und hoffe, dass es dir bald wieder besser geht. Ich kann dir nur von meiner Erfahrung mit Mirtazapin berichten. ich habe es anderthalb Jahre nehmen müssen, aufgrund einer mittelgradigen Depression, Zwangsstörung und einer Angststörung. Kombiniert ...

Wow…, Danke Dir für Deine sehr ausführliche Antwort und Erfahrung damit…..
Ich bin ja aktuell auch bei 30mg, gerade wegen der Antidepressiven Wirkung.

Damals hatte ich es bekommen weil ich vermutlich bedingt durch durch die Einnahme von Paroxetin vermehrt Schlafprobleme bekommen habe.
Ich konnte damals zwar Abends gut einschlafen, bin aber jede Nacht gegen 2 Uhr aufgewacht und ab dann war es mit dem Schlafen vorbei gewesen.
Das ging über gute 4 Wochen so bisschen gesagt habe dass es so nicht geht…, darauf hin wurde Mirtazepin bei mir e8 geschlichen und Paroxetin wieder langsam abgesetzt…

Bereits in der 1. Nacht mit nur 7,5mg konnte ich gut schlafen, bin zwar mehrere Male aufgewacht, aber immer wieder eingeschlafen.
Zu dem Zeitpunkt war ich Paroxetin nich in geringer Dosis am einnehmen.

In der 2.Nacht war es dann mit dem Schlafen wieder schlechter, worauf wir auf 15mg hoch gegangen sind.

Auch hier 1. Nacht gut, 2.Nacht schlecht, danach ging es wieder einigermaßen…

Ganz am Anfang mit Trimipramin war es ähnlich…, erst 25mg, dann 50mg und 75mg gingen gar nicht mehr, da bin ich aus dem Bett gar nicht mehr rausgekommen…..

Ganz komisch…., da ich vor 3 Jahren mit Paroxetin super zurecht gekommen bin über einen längeren Zeitraum und jetzt mit 20mg nach kurzer Zeit schon überfordert bin, überlege ich hakt schonmal vor ob das Zeug überhaupt was bringt oder ob ich es nicht lieber ohne versuchen soll…

Mein Psychater sagt meist ich müsste das selber wissen ob es hilft oder nicht……
Oder ob es besser wäre die Dinge ohne Medikamente an zu gehen…,.
Eine echt schwere Entscheidung…..

13.07.2024 21:09 • #5


Partychr
@Hund-Katze
Hast du direkt mit 30mg angefangen ?
Und wenn nicht ab wann rechnest du die 4 Wochen ?

Hat es anfangs deine Depression oder deine Zwänge verstärkt ?

13.07.2024 22:38 • #6


Hund-Katze
@Partychr

Kein Problem.
Deshalb bin ich hier in dem Forum: Wenn ich ein Problem, Kummer oder Sorgen habe, dann schreiben mir so viele nette Menschen und stehen mir mit Rat und Tat zur Seite.

Da ist es das mindeste, dass ich auch Initiative ergreife und helfe, wo ich helfen kann.

Ich habe damals, weil es mir wirklich nicht gut ging, sofort mit 30 MG angefangen.
Das hat dementsprechend natürlich ziemlich stark gewirkt.
Nach der ersten Einnahme dauerte es keine 20 Minuten und ich bin mehr oder weniger sitzend auf dem Sofa eingeschlafen.

Bei mir war es so, dass meine Depression die erste Zeit deutlich verschlimmert war.
Trigger

Ich hatte starke Suizidgedanken und wusste nicht so recht, was mit mir geschieht.



Das ganze wurde aber spürbar mit der Zeit besser.
Die vier Wochen rechne ich vom Tag der ersten Einnahme.

Meine Zwänge wurden, glaube ich, nicht dadurch gestärkt, so Recht weiß ich es aber nicht mehr genau. Zumindest nicht so massiv wie die Symptome der Depression.

Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen abzuwarten und zu schauen, wie es bei dir wirkt.
Versuch dich einfach nicht zu sehr auf die Wirkung zu konzentrieren, sondern warte ab.

Das habe ich auf Anraten meines Psychiaters beim Einschleichen des Sertralins auch so gemacht - Ohne große Erwartung einfach beobachtet, was sich in mir verändert.

Als ich dann die ersten Veränderungen spürte, stimmte es mich optimistisch und ich habe mich gefreut, dass es mir besser ging.

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen, war das Ausschleichen.

Ich habe dann die Dosis von 30 MG auf 15 MG reduziert und die 15 MG etwa zwei Wochen genommen.

Dann habe ich abends die letzten 15 Mg genommen und am nächsten Tag mit Sertralin angefangen.

Von diesem Moment an habe ich kein Mirtazapin mehr genommen und die erste Woche war für mich persönlich Horror.
Keine Nacht über zwei Stunden Schlaf und es kam mir so vor, als hätte ich das Schlafen verlernt.

Das ganze hat sich dann in der zweiten Woche verbessert und jetzt schlafe ich nach drei Monaten ohne Mirtazapin durch Atmungstechniken und Meditation erstaunlich gut und natürlich.

Der Schlaf unter Mirtazapin kommt mir im Nachhinein sehr künstlich vor, sehr tief und auch die Träume waren ziemlich interessant.

Ansonsten kann ich dir aus meiner Erfahrung sagen, dass ich mich mit Medikamenten deutlich sicherer fühle.
Ich bin konzentrierter und vor allem gibt es mir eine gewisse Sicherheit, weil es mich in irgendeiner Art davor bewahrt, abzustürzen.
Es gibt mir einfach eine Routine und macht mich irgendwie ,,Therapiefähig” so will ich es einfach sagen.

Aber das ist natürlich individuell und von Person zu Person verschieden.

Ich wünsche dir nur das Beste und hoffe, dass du deine Probleme in Zukunft in den Griff bekommst.

Solltest du noch irgendwelche Fragen haben, dann bin ich bemüht, diese zu beantworten.


Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.

14.07.2024 01:00 • x 1 #7


Partychr
@Hund-Katze

Hijackerin, das mit dem Träumen stimmt in der Tat….

Bei mir ist es aktuell so dass ich nach jedem Aufwachen mich an meine Träume erinnern kann eine Zeit lang.

Meistens ist das gar nicht so schlimm, allerdings ist es gefühlt seitdem Erhöhung auf 30mg sodass diese intensiver sprich auch manchmal nicht ganz so schön sind und ich entsprechend oft wieder aufwache…..

Nun bereits das 2. Mal innerhalb von 4 Stunden……

Also wurde bei Dir das depressive und die Gedanken anfangs nach Einnahme auch schlimmer, bevor diese besser wurde, wennschon das richtig verstehe ?

Wasfür eine Meditation und Atmungstechbik hast du gemacht ?

Geführte und wie oft ?

14.07.2024 03:11 • #8


Partychr
@Partychr warst du Arbeitsföhig mit den Tabletten gewesen ?

14.07.2024 06:42 • #9


Partychr
Also ich finde die Wirkung vor allem etwas paradox, oder nicht ?

Fakt ist Mirtazepin beruhigt und macht schläfrig, auch tagsüber bei mir…..
Und es heißt wer lange schläft verstärkt die Depressionen eher…

Daher gibt es ja auch z.B. Wachtherapien…..

14.07.2024 14:21 • #10


Partychr
…ich überlege aktuell die Dosis wieder runter zu setzen auf 15mg…, um zu sehen wie es such damit verhält, ob es wieder schlimmer wird oder nicht…..

Sollte es wieder schlimmer werden kann ich Düse ja wieder hochsetzen, oder ?

Wie gesagt mein Psychater sagt meistens ich muss es selber wissen was bei mir am besten wirkt und was nicht….

Was eigentlich such davor spricht ist dass es mir Abends in der Regel besser geht, dann ist ja irgendwann der Zeitpunkt an dem die Halbwertszeit erreicht ist..,

Ich habe es damals wegen Schlafproblemen in Zusammenhang mit Paroxetin bekommen und nachdem Absetzen von Paroxetin sollte die Antidepressive Wirkung mitgenommen werden…., was bisher nich nicht funktioniert….l

14.07.2024 14:30 • #11


Psychic-Team
Hallo,

in dieser Kategorie findest du alle Themen zu Mirtazapin:

tags/mirtazapin/

Darunter z. B. auch:

medikamente-angst-panikattacken-f76/mirtazapin-erfahrungen-t91006.html

Beste Grüße
Carsten

15.07.2024 10:07 • #12


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. med. Andreas Schöpf