@Lotta1983
Der Dämmerzustand bei Sero bleibt nach wie vorhanden, so ist es bei mir. Wenn ich das Sero Pro vor dem schlafen gehe und dann aufwache, bin in ich die ersten Stunden ziemlich sediert und müde. Ist ja auch Sinn und Zweck der Sache, schließlich ist Sero ein Downer.
Seroquel ist das einzigste Antipsychotika das ich vertragen kann. Die anderen Antipsychotikas wie Zyprexa, Solian oder Risperdal konnte ich gar nicht vertragen. Durch Zyprexa bekam ich Akathisie und war gleichzeitig sediert. Die gleichen Symptome hatte ich auch mit Risperdal, hinzu kam, dass ich mich sehr depressiv fühlte. Und auch Solian hat mich aufgepusht. Ich fand die Nebenwirkungen dieser 3 Antipsychotikas unzumutbar. Meine Ärztin hat auch mal überlegt mir Abilify (das ist ein Upper) zugeben. Davon riet mir ein anderer Arzt allerdings ab, schließlich sei Abilify das Antidepressiva für Schizophrene. Mit Abilify würde ich die Wände hochgehen, gar nicht mehr zur Ruhe kommen.
Ich bekomme Antipsychotika seit 1997 und ich kann sehr wohl einen Vergleich ziehen, wie ich mit und ohne Antipsychotika bin. Die Gedanken sind mit Sero verlangsamt. Mein damaliger Nachbar sagte früher ich würde wie in Zeitlupe sprechen. Dauernd musste man nachfragen. Ich spüre mit Seroquel auch nicht mehr meine Gefühle, sowohl positive, als auch negative, bin total lethargisch. Die Symptomatik verschiebt sich mit Sero, so drehten sich nach belastenden Gesprächen ständig meine Gedanken im Kreis, ich habe dauernd über das gleiche nachgedacht. Die Gewichtszunahme war auch nicht ohne, so sah mit 600 mg richtig aufgeschwommen aus. 2015 setzte ich das Sero eigenverantwortlich ab, da war ich und die Ärzte erstmal baff, weil ich so anders war. Ich war da nur noch Gefühl und voller Power.
Dennoch möchte ich das Sero nicht mehr missen, weil mein Leben ohne dieses Medikament sonst unerträglich wäre.
06.08.2020 14:01 •
x 1 #149