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Hallo auch, ich stecke seit fast 3 Monaten in einer Krise. Habe nach mehrmaligem Nehmen von Cetirizin im Januar plötzlich seltsame Nachwirkungen bekommen: plötzlich einschießende Schmerzen im Rücken, starke Unruhe und Herzrasen. Dann hätte ich noch eine Tablette von einem Antibiotikum genommen. , und seit dem ist mein Leben ein einziger Albtraum. Nachdem ich die Tablette genommen hatte, bekam ich hitzewallungen über meinen gesamten Körper ich hatte das Gefühl ich verbrenne innerlich. Herzrasen die ganze Zeit und ein schweres krankheitsgefühl, zusammen mit den unerträglichen Schmerzen im oberen Rückenbereich. Offensichtlich habe ich das Medikament nicht vertragen, jedoch verbesserte sich der Zustand auch nach Tagen nicht. Also habe ich Escitalopram und Tavor bekommen, in der Annahme dass dies auch mit einer Angststörung verbunden ist. Nach einer Weile habe ich dann versucht wieder aufzustehen und weiterzumachen, habe derweil aber Tavor regelmäßig ein Milligramm abends, und ein halbes tagsüber genommen. Bereits am Anfang war es so, dass ich regelmäßig am Nachmittag, wo ich hätte Tavor nehmen sollen, unangenehme Schmerzen im Rücken bekam Herzklopfen, Bluthochdruck und mich richtig schlecht gefühlt habe, bis ich die Tavor genommen habe. Das war bereits nach zwei Wochen Einnahme. Leider habe ich das Escitalopram nicht vertragen, obwohl es mir immer geholfen hat. Auch hat es meinen Zustand nicht verbessert, aber das ist wieder ein anderes Thema. Deshalb habe ich es abgesetzt.

Und nach dem Absetzen bekam ich solch abartige Schmerzen im Nacken und rückenbereich dass mich mein Freund fast zweimal in die Notaufnahme gefahren hat. Inzwischen nehme ich nur noch Tavor, und das jetzt seit zweieinhalb Monaten. Der Grund dafür ist, dass ich wohl eine Histaminintoleranz entwickelt habe, und es sehr schwer ist jetzt ein Antidepressivum zu finden, was ich vertrage und was mir hilft. Auch stehe ich auf der warteliste für eine psychosomatische Klinik. Aber zurück zum Thema.

Im Moment ist es so, dass ich eine halbe Tavor morgens und eine abends nehme, und die Wirkung aber nicht mehr ausreicht. Bereits nach sechs bis acht Stunden kriege ich wieder diese Schmerzen im Rücken, mir wird kurz übel meine Beine zittern, mein Kreislauf ist komplett durcheinander, und ich kann kaum stehen. Jetzt frage ich mich die ganze Zeit, sind das nun schon erste Entzugserscheinungen vom Tavor? Oder ist das einfach mein Originalzustand, der auf kommt sobald die Wirkung von Tavor nachlässt. Hat hier jemand Erfahrung?

11.03.2023 16:07 • 13.03.2023 x 1 #1


19 Antworten ↓


Hallo @LittleOne14
Manchmal fallen Dinge zufällig zusammen, ohne dass das eine das andere verursacht.
Wenn es stimmt, dass du 47 bist: wie sieht es denn hormonell bei dir aus? Mittlerweile weiß man, dass die Wechseljahre starke und vielfältige Symptome auslösen können.
Das was du beschreibst, könnte auch auf Östrogenmangel hindeuten.

Wer verschreibt dir denn so ausdauernd Tavor? Du nimmst es nun schon so lange, dass ganz sicher eine Abhängigkeit eingetreten ist und wenn du schon merkst, dass die Wirkung nachlässt, solltest du rasch entgegen wirken in Rücksprache mit einem Facharzt.
Tavor ist kein Schmerzmittel, sondern ein beruhigendes und vor allem Angst lösendes. Dass es deine Schmerzen lindert, deutet auf eine psychische Ursache oder Verstärkung hin.

A


Psychosomatische Schmerzen oder wegen Tavor?

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Ich würde erstmal in der Klinik auf der Sicht Station das Tavor ausschleichen. Und dann in eine psychosomatische Klinik. Mit tavor ist nicht zu spaßen. Bist du Corona geimpft und wann war die Impfung ? Ich hatte hier in der Klinik 3 Gramm und hab nur geschlafen und mir ging es so sch. ich hatte auch escitalopram dazu und hab es nicht vertragen bin heute den 4 Tag auf sertralin 50mg. Ich Hause noch Promezapin dazu 150 mg der Wahnsinn alles weg außer das sertralin.

@Pauline333 Vielen Dank für Deine Rückmeldung.. Ja, die Hormone könnte ich noch checken lassen! Werde nächste Woche nen Termin bei meiner Frauenärztin ausmachen. Gute Idee!
Die Geschichte ist leider noch etwas komplexer... aber vermutlich zu lang für diesen Chat.

Ich hatte auf jeden Fall, kurz bevor es mir so schlecht ging, einen Reizhusten und empfindliche Bronchien entwickelt (Anfang November 2022), die sich trotz mehrmaligem Besuche beim Lungenfacharzt nicht verbesserten. Der Husten war am Ende so schlimm (trotz Sprays), dass ich Cetirizin (Antihistaminikum) genommen habe (auf blöd) und die machten den Husten und auch mein Allgemeinbefinden 1000 x besser. Doch die Nachwirkung, so bald das Zeug aus dem Körper war, war unerträglich. Der Husten wurden wieder schlimmer, Atembeklemmungen und eine tiefe Traurigkeit. Zu allem Pech hatte ich dann Anfang Dezember Corona, der den Husten um ein Vielfaches verschlimmert hat und sich abermals mit keinem Medikament verbesserte. Dann kam diese letzte Nachwirkung und das Antibiotikum - und seitdem ist alles nicht mehr wie es war.

Ich bin bei einem Neurologen in Behandlung, der sehr nett ist. Ich habe auch in der Vergangenheit hin und wieder Angststörungen gehabt, wo ich Tavor mal für 1-2 Wochen oder auch mal für einen Monat genommen habe, bis Escitalopram gewirkt hat und dann konnte ich es binnen weniger Tage ausschleichen.

Nun bin ich an Tavor hängengeblieben, weil mir Escitalopram nicht wirklich hat helfen können und die Histaminintoleranz sogar erst richtig getriggert hat (konnte nur noch 3 verschiedene Obst essen - das wars!). Das hat natürlich meine Angst maximal getriggert, zumal nicht klar ist, ob ich jetzt eine HIT (Histaminintoleranz) habe oder ein anderes Verdauungs-/Magenproblem...

Warum Tavor mir die Schmerzen und Übelkeit nimmt und mich zum Laufen bringt ist mir ebenfalls unerklärlich. Außer, es käme von zu viel Histamin in meinem Körper! Denn Tavor wirkt auch ein wenig histaminblockend. Aber heute habe ich versuchshalber nochmal eine halbe Cetirizin genommen (dieses Teufelszeug) und die konnte die Schmerzen, Übelkeit, Herzrasen usw. dann auch nicht wegmachen.

Ich habe halt so schreckliche Angst vor der Klinik und davor, dass sie zehn verschiedene Medis an mir ausprobieren und ich die ganzen Nebenwirkungen ertragen muss (mit einer HIT verträgt man praktisch keine Antidepressiva - alle verschlimmern mehr oder weniger die HIT-Symptome und das Serotonin kann auch nicht wirklich erhöht werden, weil es mit zu viel Histamin in Konkurrenz steht).

Fühle mich gerade echt in einer ausweglosen Lage...wenn meine Tochter nicht wäre...

Ich habe hier auch schon mal gefragt, ob es jemanden gibt, der mit HIT ein Antidepressivum vertragen hat - nur eine Frau hat mir geantwortet und meinte ausgerechnet Escitalopram - das, was ich ja nun nicht mehr nehmen kann....

Falls Dir noch etwas dazu einfällt? Ich freue mich auf jeden Fall uns sage schon mal DANKE!

@Träumerin33 Danke für Deine Antwort. Heißt das, Du musstest auch runter von Tavor? Ich versuche gerade in die Psychosomatische Akutstation der LMU zu kommen. Da ist auch die Long-Covid-Ambulanz angegliedert, weshalb ich eine Mini-Hoffnung habe, sie checken mich auch körperlich durch, denn da ist auch irgendetwas gerade ganz doll im argen.

Ja, ich habe mich leider 2 x impfen lassen (Ende 2021) und habe da schon nicht toll reagiert. Wieso fragst Du?

Wie kommst du mit Sertralin klar? Hilft es Dir? Alles Gute für Dich!

Also mir geht es besser als mit den escitalopram Tavor und promezapin. Viele schreiben grade das ihnen nach der Impfung schlecht geht.

Les mal bitte Marias Beitrag da findest du dich auch Wieder.

@Träumerin33 Danke Dir für das Feedback! Wo finde ich den Marias Beitrag? Heißt sie einfach nur Maria? Sorry..

Ne Maria und dann 1605 oder so

Zitat von LittleOne14:
@Pauline333 Vielen Dank für Deine Rückmeldung.. Ja, die Hormone könnte ich noch checken lassen! Werde nächste Woche nen Termin bei meiner ...


Ist die HIT denn diagnostiziert? Bzw bist du dir ganz sicher, HIT zu sein? Es betrifft ja viel mehr Lebensmittel als Obst.

Zum Zusammenhang, dass dann auch AD nicht vertragen werden, habe ich leidee keine Kenntniss.
Ich nehme übrigens Sertralin und vertrage es gut.

Zitat von LittleOne14:
Ich habe halt so schreckliche Angst vor der Klinik und davor, dass sie zehn verschiedene Medis an mir ausprobieren und ich die ganzen Nebenwirkungen


Davor brauchst du übrigens keine Angst haben. Dort passiert nichts, was du nicht willst und die Ärzte wollen tatsächlich helfen und nicht sinnlos ausprobieren.

Zitat von Pauline333:
und nicht sinnlos ausprobieren.


Leider wird nur sinnlos ausprobiert. Wie soll denn der Arzt wissen, welches Medikament bei einem wirkt? Da hilft nur try and error.

Zitat von petrus57:
Leider wird nur sinnlos ausprobiert. Wie soll denn der Arzt wissen, welches Medikament bei einem wirkt? Da hilft nur try and error.


Ausprobieren ja, sinnlos nein.
Und auch sicher nicht 10 verschiedene Präparate, wie befürchtet.

Zitat von Pauline333:
Und auch sicher nicht 10 verschiedene Präparate, wie befürchtet.


Ich könnte dir einige User aus dem Forum nennen, die schon fast alles durchhaben und nichts hilft. Aber bei den meisten hilft schon das erste oder zweite.

Stimmt sinnlos ist das falsche Wort. Die handeln eher planlos.

@Pauline333 Vielen Dank Pauline für Deine Rückmeldung! Naja... Die HIT ist leider nur schwer zu diagnostizieren... Bin gerade in einer Privatpraxis, und zahle die ganze Diagnostik jetzt selber, weil 90% aller Ärzte keine Ahnung davon haben. Aber es sieht sehr danach aus... Vor allem, weil ich Medikamente, die ich sonst immer gut vertragen habe, nicht mehr vertrage und üble Nebenwirkungen hatte. Und natürlich weil mein Magen plötzlich nix mehr vertragen hat.

In der Histamindiät gibt es natürlich schon deutlich mehr Lebensmittel...aber dieeiszen mit HIT vertragen trotzdem nur einen gewissen Teil davon. Und das Escitalopram hat die HIT offenbar erst so richtig auftreten lassen.

@Pauline333 Ich hoffe es....

@petrus57 Die Histaminintoleranz schränkt es leider noch mehr ein... Aber was soll ich machen... Es gibt keine wirkliche Alternative...
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@petrus57 ich hoffe nicht...

Darf ich fragen ob du noch hustest ?

@sternchen82 Naja... Solange ich Tavor nehme oder Cetirizin nicht bis kaum. Sobald die Mittel nachlassen, kommt er wieder... Und bei kalter Luft. Wieso?

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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