Ich bin verzweifelt.
Ich habe aufgrund vieler Schicksalsschläge und einer daraus resultierenden depressiven Episode Venlaflaxin und Olanzapin verschrieben bekommen. Nach ca 2 Monaten Einnahme ging es mir viel viel besser und ich war direkt der Annahme ich bräuchte keine Medikamente mehr. Zudem hatte ich etliche Nebenwirkungen. Mein Arzt riet mir die Pillen immer weiter zu nehmen.
Aus Unverständnis versuchte ich dann sie selbst abzusetzen und dachte ich würde sterben so heftig waren die Entzugserscheinungen. Daraufhin folgte ein hartes Jahr des Entzuges - immer mit Dosisreduktionen die wieder Wochenlang leichte Entzugssymptome hervorriefen.
Irgendwann war ich dann bei 75mg Venlaflaxin und 2,5mg Olanzapin angekommen. Ich setzte also final das Olanzapin ab. Darauf folgten 2 Wochen schwerste Symptome. Ganz besonders an meinen Augen. Sie schmerzten, ich bekam einen Tunnelblick und konnte kaum noch in helles Licht sehen. Als das weg ging war mein Auge plötzlich komplett voll mit Glaskörpertrübungen die wohl nie mehr weggehen. Ich hatte vorher glasklare Sicht und wusste nicht mal was Floater sind. Der Entzug vom Olanzapin muss das ausgelöst haben, da es von heute auf morgen auftrat.
Ich habe mittlerweile auch das Venlaflaxin auf eigenen Antrieb abgesetzt. (Von 37,5 auf 0). Es folgen mal wieder 2-3 Wochen starker Entzug mit Schwindel und Stromschlag Gefühlen durch den ganzen Körper.
Aber: schon paar Tage nach Absetzten merkte ich wie mein ganzer Körper sich besser fühlte (abgesehen vom Entzug). Dieses Gefühl hat sich auch fortgesetzt. Plötzlich habe ich wieder Energie für Sport, nehme täglich ein Stück ab und will nicht den halben Tag schlafen.
Ich schlafe abends wieder besser, habe keine unerklärlichen Stresssituationen mehr, kein Herzstolpern habe das Gefühl 100 mal ausgeglichener zu sein. Ich bin der Überzeugung dass ich diese Medikamente viel zu lange genommen habe und das immer nur aus der Angst heraus wie der Entzug wird. Depressiv war ich bereits 2-3 Monate nach Behandlungsbeginn nicht mehr.
Was aber blieb waren meine Glaskörpertrübungen. Sie haben mein ganzes Leben eingenommen. Ich kann mich bei der Arbeit kaum konzentrieren. Sobald ich rausgehe ist mein Blickfeld komplett voll mit Fäden. Kein Ausblick kann mehr genossen werden. Es wird einem schwindelig von diesen Flusen.
Und das alles dank des Entzuges von Olanzapin. Ich bin verzweifelt und fühle mich vergiftet, so blöd das auch klingen mag.
Hat jemand die selbe Erfahrung gemacht?
Ganz liebe Grüße
11.10.2022 06:26 • • 28.07.2024 #1