Hallo zusammen
Wie weit kann eine Psyche den Körper beeinflussen?
Mir ist immer noch ständig schwindlig, manchmal ( meist Wochenende) den ganzen Tag, meistens nur vormittag über Stunden.
Ich versuche das mal alles „kurz“ zusammenzufassen:
Über Jahre psychischen und physischen Stress.
In der 1. Urlaubswoche, letztes Jahr im September ( da hat mein Körper wohl gedacht: du hast mich jetzt lange genug geärgert, jetzt schlage ich mal zurück), massive Rückenschmerzen, in der 2. Woche habe ich auf dem rechten Auge nur noch minimal sehen können, alles trüb, schwarze Punkte, dazu Druck/ Kopfschmerzen über dem Auge. 10 Tage stationär Augenklinik. Es wurden sämtliche Untersuchungen durchgeführt ( CT Schädel, Gesichtsfelduntersuchungen, Serilogie, Angiographie, Röntgen, Ultraschall), alle ohne Befund. Ich bekam eine Stosstherapie Cortison sowie das Auge nachgelasert. Diagnose war eine Uveitis.
Danach wurde ich zum Rheumatologen, Neurologen ( der hat mich gleich wieder weggeschickt, da er für Sehnerven nicht zuständig sei), Lungen CT.
Wieder ohne Befund.
Das Auge hat dann eigentlich keine Probleme mehr gemacht, manchmal kurzzeitig, wenn ich extremen Stress hatte.
Im März hatte ich ja den Unfall ( steht alles im Eingangspost).
6 Tage stationär, danach 6 Wochen im Rollstuhl, mehr oder weniger zu Hause eingesperrt. Am Anfang war ich noch guter Dinge, irgendwann nur noch genervt und frustriert. Es ging nichts voran, ich bekam keine Termine zur Physio, von Ärzten und Krankenkasse kam nur ein müdes Schulterzucken. Ich wollte so schnell wie möglich wieder arbeiten, hatte aber keine Chance.
Anfang Mai fing ich mit der Physio an, hatte jedes Mal immense Schmerzen, zudem auch wieder Probleme mit dem Auge und Kopfschmerzen. Da habe ich ja dann die IBU 800 genommen, Mitte Mai ging es mit Oberbauchschmerzen los, zweimal Notdienst, Ultraschall, Blutuntersuchung, Pantoprazol. Da ging das mit dem Schwindel los, wurde aufs Pantoprazol geschoben, nach dem Ausschleichen war es dann auch wieder okay.
Ende Juni Ultraschall und Magenspiegelung in der Klinik, ohne Befund ( außer dieser kleine Reflux Polyp, der beobachtet werden sollte).
Zwei Tage später Globusgefühl, Orthopäde ohne Befund, HNO meinte, das der Rachen leicht gerötet sei, Pantoprazol/ Doxycillin.
Durch das Doxy massiven Durchfall, nach zwei Tagen abgesetzt.
Pantoprazol nach einer Woche ausgeschlichen, wieder Schwindel ohne Ende.
Danach bräunlich belegte Zunge, komischer Geschmack im Mund.
Mir wurde auf „ blauen Dunst“ Antimyotikum verschrieben, 5 Tage genommen, keine Besserung. Zudem Citalopram, wovon ich täglich 20 mg nehmen sollte.
Citalo mit 5 g eingeschlichen, dann 10 mg, Nachts extremes Herzrasen, Schweißausbrüche.
Nächste Ärztin sagt, ich sei „ überladen“ alle Medikamente absetzen, Citalo wieder auf 5 mg.
Danach habe ich nachts kaum noch geschlafen, hatte Kreislaufprobleme und mir war so schwindlig, das ich mich kaum auf den Beinen halten konnte.
Citalopram abgesetzt, mir wurde gesagt, das 5mg nicht ausgeschlichen werden brauchen.
Der ständige Schwindel blieb, morgens/ vormittags über Stunden.
Ende Juli bekam ich Samstags wieder diese Oberbauchschmerzen, ich konnte mich überhaupt nicht mehr auf den Beinen halten, wieder Notfallpraxis, der Arzt verschrieb mir Omeprazol ( angeblich besser verträglich als Pantoprazol) und Novalgin.
Danach spielte mein Darm verrückt. Ich hatte zwei Tage Durchfall, einen fürchterlichen Blähbauch, alles brannte, als hätte ich kiloweise Chilis gegessen, ich hatte ständig das Gefühl, „ zu müssen“. Es kam aber dann irgendwann nichts mehr. Freitags habe ich den kompletten Vormittag auf der Keramik verbracht, konnte abends kaum noch sitzen, so hat alles gebrannt. Samstag das gleiche Spiel, es kamen nur so Ministücke und dann nichts mehr. Ich rannte hier rum, wie der „ Tod auf Socken“, mein Mann wollte mich schon zum Krankenhaus fahren. Ich beließ es bei der Notfallpraxis, wenn der Arzt meint, ich soll stationär, könnte er mich ja immer noch einweisen.
Der Arzt dachte nicht daran, ließ mich nicht zu Wort kommen, maulte mich an, das eine Verstopfung erst nach 5 Tagen behandlungsbedürftig sei, alles Gute, tschüss. Wahrscheinlich bin ich da schon im PC als Hypochonder gespeichert.
Es wurden ja schon Mitte Juli zwei Stuhlproben eingeschickt, die immunologische ( also auf okkultes Blut) war negativ, das Ergebnis bekam ich ja am nächsten Tag, die andere stand noch aus, mein HA war ja drei Wochen in Urlaub.
Das Ergebnis bekam ich dann in der ersten Augustwoche, Calprotectin erhöht. In der HA Praxis wurde wie wild herumtelefoniert, wegen einem zeitnahen Termin zur Darmspiegelung, ich hab nur gedacht, wenn die schon so ein Fass aufmachen, werde ich wohl was ganz Schlimmes haben. Da mir der Begriff Calprotectin nichts sagte, befragte ich Dr Google, selbstverständlich bekommt man da auch die schlimmsten Bestätigungen.
Ebenfalls googelte ich die Rezessionen der Praxis, in der ich am nächsten Tag das Vorgespräch zur Darmspiegelung hatte, auch nix Gutes.
In der folgenden Nacht hatte ich massives Herzrasen, ich musste eine weitere Strecke zu dieser Praxis mit Bus und Bahn fahren und hatte ständig Angst zu kollabieren, mir ging es richtig dreckig.
Das Gespräch verlief ruhig und positiv, als ich aus der Praxis raus war, ging es mir blendend. Also war das schonmal rein psychisch.
Ebenfalls waren danach auch die Darmbeschwerden wie weggeblasen.
Nur der Schwindel nicht. Letzten Freitag bekam ich wieder Probleme mit dem Auge und einseitige Kopfschmerzen. Samstag/ Sonntag war ich soweit, freiwillig ins Krankenhaus zu gehen, es ging gar nichts. Blutdruck war allerdings nur leicht erhöht, ich hatte wieder dieses Herzrasen, Kopfschmerzen, Schwindel.
Ich bekam für Dienstag morgen einen Termin beim HA. Der schickte mich als Notfall zum Augenarzt, dieser konnte am Auge nichts feststellen, meinte aber, das er „ nicht schuld sein will, wenn ich morgen früh tot im Bett liege „ und schickte mich wieder als Notfall in die Augenklinik, ggf. stationär.
Auch dort wurde nichts festgestellt, ich durfte wieder nach Hause.
Gestern musste ich wieder zum Blut abnehmen zum HA, dort wurden mir VIER weitere Überweisungen in die Hand gedrückt ( Kardiologie, Neurologe, MRT, Rheumatologe, bei letzterem war ich befundlos im November, aber Zweitmeinung könne ja nicht schaden ).
Ich war immer die Kategorie: zum Arzt nur wenn es dringend notwendig ist. Jetzt sitze ich nur noch bei Ärzten und habe das Gefühl, das dadurch alles noch schlimmer wird.
Jetzt frag ich mal hier in die Runde:
Was von dem ganzen Mist kann psychisch sein?
Das Globusgefühl mit absoluter Sicherheit.
Das Herzrasen, das ich ja hauptsächlich vor diesem Vorgespräch hatte, mit Sicherheit auch.
Magen ( war ohne Befund)?
Auge ( mehrfach ohne Befund)?
Schwindel ?
Kopfschmerzen?
Schlafstörungen?
Darmbeschwerden?
Ich krieg langsam die Krise, ich möchte wieder arbeiten. Ich nehme keine Medikamente ( außer die für die Schilddrüse und Vitamin D/B), ich trinke keinen Alk., renne aber hier jeden Vormittag rum, als hätte ich die Nächte durchgemacht, so kann ich nicht arbeiten.
Hat jemand einen Rat?
Danke und liebe Grüße
15.08.2024 14:56 •
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