Als Angehöriger nimmt man üblicherweise eine Veränderung beim Partner oder nahestehenden Menschen wahr, die einem je nach dem Grund zur Freude oder Sorge geben können. Dazu sollte man wissen, dass Medikamente, die in die Hirnchemie eingreifen bei demjenigen der sie nimmt, natürlich etwas verändern. Schließlich ist ja der Wunsch dahinter, dass sich etwas ändert, also beispielsweise eine Depression idealerweise verschwindet.
Das Mirtazapin müde macht ist bekannt. Sofern also Einschlafprobleme beim Arzt genannt wurden, ist das ein Mittel der Wahl. Nebenwirkungen, die dabei auftreten können, finden sich ja auch im Beipackzettel und sollten idealerweise mit dem Arzt besprochen werden.
Für jemanden der kein müde machendes Medikament nimmt, wäre es möglich, sich selbst zu fragen, wie man so drauf ist, wenn man müde ist. Ist man da vielleicht desinteressiert? Bisweilen gereizt? Nervt einen dann etwas, wozu man gerade zu müde ist? Machen nervige Dinge einen bisweilen aggressiv? Wenn man für sich solche Fragen beantworten kann, kann daraus ein Verständnis dafür entstehen, wie es dem andern möglicherweise gerade geht, wenn er müde ist. Wie derjenige dann aber mit seinem Zustand umgehen will, kann ja nur derjenige selbst entscheiden.
Meine persönliche Erfahrung mit Mirtazapin, welches ich über drei Jahre genommen habe ist, dass die müde machende Wirkung nachließ. Die stimmungsaufhellende Wirkung marginal war und ich an Gewicht zugenommen habe. Nur nutzt Dir, beziehungsweise deinem Partner meine persönliche Erfahrung garnichts, außer dem Wissen darüber, wie es bei mir war.
29.10.2024 08:32 •
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