@NIEaufgeben und @petrus
Sorry, dann habe ich das überlesen, oder hatte meinen Kopf wo anders;(
Meiner Mama geht es recht gut. Sie hat sich ja den 6. Halswirbel gebrochen, das Nasenbein, und 1 Finger.
Sie muß nun für 3 Wochen eine starre Halskrause tragen, so mit Kinnstütze, und darf die keine Minute abnehmen. Schlafen geht schwer damit, weil genau hinten in der Mitte ein ganz steifer Stab ist, eben zur Stütze, und den spürt sie so extrem wenn sie am Rücken liegt.
Auf der Seite liegen geht auch kaum, weil diese Stütze so starr ist, dass der Kopf nicht abgelegt werden kann, sondern so in der Stütze steckt.
Sie hat also ganz viele große und kleine Kissen im Bett, und probiert immer wieder ein Position zu finden, wo sie ein wenig einschlafen kann.
Eine Tortour sowas.
Danach für weitere 3 Wochen eine normale Schanzkrawatte.
Sie ist schon am 2. Tag zum Friseur, um ihre langen Haare abschneiden zu lassen, denn sie darf sie auch nicht beim Duschen abnehmen, und Haarewaschen geht somit nur in der Dusche, weil sie sich ja nicht über das Waschbecken neigen kann.
Sie mußte sich einen Einkaufssack zusammenschneiden, und damit diese Krause abdecken, damit die nicht mit Wasser vollläuft und sich vollsäuft - alles extrem kompliziert. Und da hat sie gemerkt, dass es mit ihren langen Haaren viel schwieriger ist.
Nase heilt gut - da hat sie aber morgen um 8.00 einen Termin beim HNO-Arzt zur Kontrolle.
Bei Nasenbrüchen macht man ja nichts, das muß von selbst heilen, mal schauen was der sagt.
Ansonsten wuselt sie schon wieder herum, kocht und macht eigentlich alles - alles halt vorsichtig und mit Bedacht.
Dieses Monat hatte sie Stiegenhaustour - ist immer eine andere Partei im Haus dran - die mache ich schon seit 2 Wochen für sie.
An besten waren die aber im Krankenhaus - da hatte sie die ganze Woche eine weiche Schaumgummistütze, durfte sie zum Duschen abnehmen, etc.
Man hat am ersten Tag die CT- und MRT-Bilder zu den Neurochirurgen an die Uniklinik geschickt, und auf den Befund gewartet.
Am Entlassungstag mußte sie plötzlich ins Gipszimmer und ihr wurde diese starre Halskrause angepaßt - erst an diesem Tag kam der Befund, dass sie keine Minute ohne diese Stütze sein darf, da der Wirbel eben gebrochen sei und wie gefährlich das sei.
Die ganze Woche im Krankenhaus hatte sie die aber nicht, der Befundbericht hat 1 Woche gedauert.
Was wäre gewesen, wenn sich da was verschoben hätte, oder was passiert wäre?
Ich darf gar nicht daran denken.
An Entlassungstag kommen sie drauf, dass es megagefährlich ist, vorher 1 Woche nur Bettruhe und weichen Kragen.
@petrus
Meine Ausgangsdosis nach der Gehirntumor-OP waren 15 mg Diazepam, gegen die fokalen epileptischen Anfälle, weil ich kein Antiepileptikum vertragen hab.
Gegen die Angst hat mir aber Diazepam nie geholfen.
Dann hab ich irgendwann die Dosis aufgeteilt, auf halb Tavor, halb Diazepam. Zu Beginn hat das Tavor als Diazepamersatz recht gut geholfen, ich war aber schnell in der Toleranz und hätte immer höher gehen müssen, deshalb hab ich mit dem Reduzieren angefangen, denn entzügig, war ich ohnehin schon.
Und dann hab ich ca. alle 2-3 Wochen 1 Tropfen Diazepam, und dann wieder 0,1 mg Tavor reduziert.
Bin von 15 mg auf 9,7 mg Gesamtdosis Benzo, gekommen, hat aber mehr als ein halbes Jahr gedauert.
Die letzten 2 Wochen habe ich zwischendurch 1Tavor und 10 mg Diazepam gebraucht, und war trotzdem mit meiner Angst und Anspannung am Anschlag.
Ich glaube, wenn man das so lange regelmäßig einnimmt, dann bräuchte es viel mehr, um einen zu beruhigen.
Aber ich habe da zuviel Angst, dass ich da in die Hochdosis komme, und immer mehr und mehr brauchen würde.
Die letzten paar Tage habe ich wieder auf knapp über 13 mg reduziert, von durchschnittlich 20 mg täglich, als ich mit Papa im Vollstress war, und die Sorge um Mama, und ich merke diese krasse Reduktion enorm, obwohl ich die höhere Dosis nur ca. 1 Woche genommen habe....
Ich bin extrem nervös, mir ist übel, hab ständig Kopfschmerzen - also volles Entzugsprogramm.
Aber ich kann ja nicht mit der hohen Dosis weitermachen - wenn wieder was passieren würde, dann bräuchte ich 30 oder 40 mg - und das geht nicht.
Es ist so arg, dass man so leiden muß, nur weil man nicht mehr so belastbar ist, und zur Unterstützung ein Benzo braucht.
Ich gehöre nicht zu denjenigen, denen das egal ist, und sich denken, mir egal, ich nehme es einfach, weil es ohne nicht geht.
Ich will immer weg davon, und leide wie ein Tier, weil ich mehr brauchen würde, damit es mir besser gehen würde.
Wenn ich denke, dass ich noch vor ein paar Jahren alles OHNE Benzos geschafft habe, mich hat nichts aufgeregt, ich hatte vor nichts Angst. Seit meiner Gehirtumordiagnose hat das mein Leben verändert, von dort hatte ich Angst- und Panikattacken.
Dann kam noch Corona dazu, und das triggert mich extrem.
Jetzt haben wir am Donnerstag Servicetermin für unser Auto, und wir müssen mit 2 Autos hinfahren, weil unseres ja dort bleiben muß - unsere Große hat nächste Woche GsD Urlaub, und wir borgen uns ihr Auto.
Aber sogar so banale Termine machen mich schon tagelang vorher fertig und nervös.
So ist es auch mit Arztterminen, etc.
Ich bin so froh, dass mir mein Mann das Einkaufen abnimmt - das halte ich am wenigsten aus.
Zu hell, dann hab ich immer das Gefühl der Boden schwankt, usw. - ich rase da mit dem Einkaufswagen immer nur durch, schmeiß alles was wir brauchen in den Wagen, hab Herzrasen, und wenn an der Kasse mehr Leute stehen, hab ich Angst dass ich umkippe.
Wenn ich mit zum Einkaufen gehe, muß ich mich danach hinlegen, so fertig bin ich dann.
Und mein Mann ist tiefenentspannt, der schlendert durch die Gänge, und schaut, und sucht sich Sachen raus, und mich macht das wahnsinnig, weil ich nur wieder raus will.
Ich mache mir immer voll Sorgen, weil ich ohnehin schon so viele Medikamente nehmen muß (3 Blutddrucksenker, für die Schilddrüse, die Schmerzmedikamente jeden Tag gegen die chronischen Rückenschmerzen, und seit fast 30 Jahren meine Schlaftablette - ohne die würde ich keine Minute schlafen - die mußte ich aber auch noch nie erhöhen.
Es gibt nur ganz selten Nächte, wo ich nach 2 Std. Schlaf um 1.00 oder 2.00 Uhr aufkomme, und nicht mehr weiterschlafen kann - da nehme ich dann noch eine, damit ich bis in der Früh um 5.00 weiterschlafen kann.
Länger kann ich nie schlafen, wegen der Schmerzen. Das kommt aber nur ganz selten vor.
Die Schlaftablette ist das Einzige, wo ich für ein paar Stunden mich wegbeamen kann, und ich freue mich jeden Abend drauf, wenn ich sie nehmen kann, und dann nach einem Tag voller Schmerzen und anderen schlimmen Symptomen, wegdriften kann.
So, das war`s von mir.
LG an alle und habt noch einen schönen Sonntag!
24.10.2021 15:43 •
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