Ich möchte erzählen wie ich den Entzug von Paroxetin erlebe. Ich habe aus Gewohnheit seit ca. 4 Jahren eine Dosis von 5mg genommen. Zum Schluss nur noch ca. 2,5mg. Auslöser war die Geburt von meinem Sohn. Ich war emotional überfordert.
Veränderung in meinem Leben halt…. ( hätte ich besser erstmal mit was pflanzlichem angefangen).
Ich hatte es vor und in meiner 1. Schwangerschaft schon mal genommen. (Damals 20mg)
Es half mir damals sehr gut. Das Einschleichen war der Horror. Ich konnte früher nicht herausfinden was mein Problem war. Ich hatte Angstzustände und Zwänge. Heute weiß ich, dass mein Nervensystem total überreizt war. Zu viel Stress/Anforderung usw……
Mit meinem ersten Kind begann sich etwas zu verändern. Ich hatte an meiner neuen Aufgabe so viel Freude.
Paroxetin reduzierte ich langsam.
Als ich bei 5mg landete und ich zum zweiten Mal schwanger wurde, setzte ich ab. Mir ging es auf einmal so schlecht. Ich dachte es liegt an der Schwangerschaft, da ich dann leider eine Fehlgeburt hatte. Ich nahm dann wieder Paroxetin ein und es ging mir besser. Nun weiß ich das es der Entzug war. Ich wurde danach kurze Zeit wieder schwanger und setzte ab. Dieses Mal hatte ich keine Absetzerscheinungen. Das dazu……
Nach der Geburt fing ich leider wieder an mit Paroxetin….
Nun bin ich im Entzug. Seit 4 Monaten….
Keiner hat mich aufgeklärt…. Was mich erwarten könnte….
Das ich im Entzug steckte zeigte mir, das ich die gleichen Symptome hatte wie beim letzten Mal. Die gleichen Zwangsgedanken/Erinnerungen.
Ich hatte am Anfang versucht die Dosis zu erhöhen, aber das war die volle Katastrophe!
Totale Panikattacken/Zwangsgedanken….
Ich hielt denke ich 4 Wochen durch ohne erhoffte Besserung. Danach reduzierte ich auf Anweisung meiner Ärztin auf 5mg, da es nicht besser wurde nach einer Woche auf 2,5mg. Mir ging es immer noch nicht besser. Meine Arztin sagte ich soll die Tabletten weglassen.
Danach ging der Horror weiter. .
Heftige Zwangsgedanken. . Panik, depressive Stimmung. Nur negative Gedanken und Gefühle begleiten mich.
Ich erlebte verschiedene Zwangsgedanken für Wochen. Am Anfang kamen die aggressiven.
Zusätzlich tiefe Depression mit Schuldgefühlen bezüglich früheren Fehlern die ich eventuell gemacht habe war auch sehr heftig dabei. Dieser Zwangsgedanke kommt sehr oft. Das ist wohl im Entzug so, das irgendein Ereignis im Leben gewählt wird und man sich nur darauf fokussiert und nur das schlechte sieht. Man macht sich fertig und denkt man ist der schlechteste Mensch auf der Welt. Alle anderen Zwangsgedanken kamen aber auch später noch.
Die Existenziellen-Zwangsgedanken. Dann Hyperbewusstheits-Zwangsgedanken.
Zwischendurch auch andere Zwangsgedanken. Mir hat die Seite ocdland.com sehr geholfen, wo viele Beispiele von Zwängen beschrieben werden. So wurde ich teilweise beruhigt nicht noch verrückter zu werden. Angst, verrückt / schizophren zu werden (Schizophrenia OCD) kam auch zu den aggressiven Zwängen. Exkurs (nach Hershfield Corboy):
Hyperbewusstheit des Denkens vs.
Stimmenhören. Dieser Beitrag hat mich wohl vor der Klinik gerettet……
Zwangsgedanken in Bezug auf übertriebene Aufmerksamkeitsrichtung bezüglich eigene gedankliche Prozesse.
Kontamination ist auch dabei. Und viele weitere……
Ein Tinnitus ist vorhanden, kein Hunger und Fressattacken wechseln sich ab. Angst das es immer schlimmer wird, ist mein ständiger Begleiter.
3 Monate nach O. . . Die Brainzaps und Gehirnbewegungen sind sehr stark. Die unterschiedlichesten Zwangsgedanken wechseln täglich sehr oft. Gesunde Gedanken sind kaum vorhanden. Meine
Hilfen sind:
Imagination, Meditation, Ruhe, Gespräche, ätherische Öle, mir selbst sagen: immer weitermachen!/nicht aufgeben!/es ist der Entzug das bist nicht du! es wird wieder anders!
Viel informieren hilft mir. Auch Erfahrungsberichte z.B von adfd.org!
Es gab ein paar Tage, wo ich dachte es wird besser. Bis dann die nächste heftige Welle kam. Es verändert sich auch. Die Gefühle verändern sich.
Ich leide an tiefe Depression, Zwangsgedanken die sich an frühere Ereignisse klammern und in tiefe Schuldgefühle verursachen, wo ich sonst keine Schuld sehe.
Neuroemotionen heißt es denke ich.
Suizidgedanken kamen zusätzlich.
Ich hatte gelesen das Leuten das DNRS
Programm geholfen hat.
Ich mache Visualisierungen, Meditation. Einfach grinsen, Atemtechniken. Joe Dispenza habe ich mir angehört. Vitamine, Omega 3 habe ich genommen und Koffein runtergeschraubt.
Mir hilft die spirituelle Richtung !
Habe mir viele Videos angeschaut.
Zusätzlich zu den ganzen psychischen Problemen kamen auch zwischendurch körperliche.
Nervenschmerzen (kurz), Nackenschmerzen, Mundentzündung, Hautunreinheiten, Brainzaps., Haarausfall, grippeähnliche Symptome, Geräuschempfindlichkeit, Lichtempfindlichkeit.
Ich bin jetzt 4 Monate auf null und weiß nicht wie lange es noch weitergeht und was noch kommt.
Ich möchte hiermit drauf aufmerksam machen, dass es mich fassungslos macht wie man mit Absetzerscheinungen umgeht. Keine richtige Information. Und wenn man es anspricht gibt es nur die Lösung noch mehr oder wieder die gleichen Medikamente. Schrecklich.
Gestern 19:36 • • 18.04.2025
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