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Ihr Lieben,

nach einer Panikattacke mit Endstation Klinik
komme ich zzt nicht mehr so richtig klar.
Kriege Pimpamperon (Dippiperon) was ich widerwillig nur nehmen möchte.
Soll heute Abend Seroquel ausprobieren obwohl die Ärzte wissen dass ich auf Medikamente
nicht wirklich gut reagiere.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht bzgl. Medikamente bzw. wenn man sowieso schon sehr sensibel auf Medis reagiert.
Freue mich auf eure Antworten
Alex

09.09.2017 15:00 • 11.09.2017 #1


5 Antworten ↓


Hallo,

was für konkrete Probleme hast du, wenn du meinst nicht wirklich gut reagiere? Ich denke auch, man muss immer sehr genau für sich selbst abwägen, ob Medikamente die richtige Wahl ist oder ob man es auch ohne in den Griff bekommen kann, da jede Art von Medikamente doch immer ihre Vor- und Nachteile hat. Nachdem ich letztes Jahr ab ca. Mai komplett weg von Psychopharmaka war, ging es mir dann dieses Jahr im März wieder extrem schlecht - ich bekam den Rat vom Arzt, dass ich wieder Medikamente nehmen soll. Das war eine extrem schwierige Entscheidung, da mir auch klar war, dass mir zum einen das Einschleichen extrem schwer fallen wird (Übelkeit vor allem) und man auch sonst gewisse Nebenwirkungen (z.b. häufiger Kopfschmerzen) in Kauf nehmen muss. Ich habe das ganze dann bis Juni rausgezögert, da es dann aber nicht mehr ging doch den Rat der Ärzte befolgt. Die Ängste sind dadurch erheblich besser, die Nebenwirkungen waren (oder sind) aber natürlich wieder da gewesen - in Abwägung war es rückblickend die richtige Entscheidung - aber genau da muss jeder individuell für sich Betrachten, was für ihn hier die richtige Wahl ist - so schwer das auch immer abzuwägen ist...

A


Panische Angst vor Medikamente überhaupt

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Hallo alexwi,
Zitat:
komme ich zzt nicht mehr so richtig klar.


Was denkst Du, warum Du nicht mehr so gut klar kommst?
Gibt es etwas was Dich mehr belastet als früher?
Zitat:
Soll heute Abend Seroquel ausprobieren obwohl die Ärzte wissen dass ich auf Medikamente
nicht wirklich gut reagiere.


Schlag mal vor, was die Ärzte sonst machen sollen, anstatt Dir ein Medikament
zu verschreiben. War würde Dir dauerhaft besser helfen?

Viele Grüße

Bernhard

Hallo Bernhard und Co.

natürlich sind Ärzte auch da um Medikamente zu verschreiben aber muss es denn immer chemisch sein?
Ich finde nicht, man sollte mit verschiedenen Ansätzen ran gehen.
Habe gerade ein Horror Trip in einer Klinik erlebt dass ich erstmal nun paar Tage verarbeiten muss.
Ich bin mein Lebenlang ohne Medikamente, außer 2 Jahre habe ich mal ne Minidosis Antidepressiva genommen,
traue mich aber nicht diese nochmal zu nehmen.

Jedenfalls bin ich im Moment ohne Medikamente aber nun wieder bei meinen alten Gedanken.

lg Alex

Zitat von alexwi29:
natürlich sind Ärzte auch da um Medikamente zu verschreiben aber muss es denn immer chemisch sein?


Ja, denn nicht-chemische Medikamente sind nicht verschreibungspflichtig und werden von der Kasse auch nicht bezahlt. Für nicht-chemische Medikamente kannst du direkt in die Apotheke gehen und dich von einem Apotheker beraten lassen. Oder du gehst zu einem Heilpraktiker.

Hallo Alex,
Zitat:
natürlich sind Ärzte auch da um Medikamente zu verschreiben aber muss es denn immer chemisch sein?


Bei starken Ängsten ist das so eine Sache. Wenn die Nerven zu sehr flattern geht das am besten mit ein wenig Chemie.
Damit kannst Du erst einmal etwas zur Ruhe kommen.
Zitat:
Ich finde nicht, man sollte mit verschiedenen Ansätzen ran gehen.

Das sehe ich genauso wie Du. Ein zweiter hilfreicher Ansatz ist therapeutisch da heran zu gehen. Viele Patienten tun
sich damit aber schwer, will sie gleichzeitig auch Angst haben, ihre Denkweise zu verändern.
Das hat dann meistens zur Folge, dass sie oft nur schwer aus ihren negativen Gedanken wieder herauskommen.
Oder was meintest Du mit alternativen Ansätzen?
Zitat:
Jedenfalls bin ich im Moment ohne Medikamente aber nun wieder bei meinen alten Gedanken.


Dies ist verständlich. Wie ich schon sagte. Ein Medikament kann Deine Gedanken nicht ändern.
Dafür bist Du selbst mit Deinem Bewusstsein zuständig.

Bernhard





Dr. med. Andreas Schöpf
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