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Zitat von merle82:
Gerade der Gedanke an die Klinik macht jetzt diese wahnsinnige Unruhe + Panik. Aber es ist scheinbar die einzige Lösung.

Dachte ich mir

Was haben die denn mit dir gemacht?
Antworten musst du darauf nicht, wenn dich das zu sehr triggert oder dir das zu persönlich ist.

Zitat von merle82:
Ausser so ein bisschen mit dem Benzo, obwohl ich das eben auch mit wahnsinniger Angst nehme. Ich meine auch, dass Tavor besser half als Bromazepam. Aber auch da kann ich ja jetzt nicht hin und her wechseln.

Mit Benzos kenne ich mich gar nicht gut aus, aber das du sie mit Angst nimmst kann ich verstehen.

Ich habe Lorazepam hier, aber nehmen tu ich sie nicht. Ein Mal 0,5 vor ca 15 Jahren.

Zitat von SweetButPsycho1:
Was haben die denn mit dir gemacht?
Antworten musst du darauf nicht, wenn dich das zu sehr triggert oder dir das zu persönlich ist.

Da kann ich gerade nicht drüber reden.

Toll, dass du ohne Benzos auskommst. Kennst du denn auch dauerhafte Unruh/Panik/Ängste?

A


Angststörung und Paroxetin oder Duloxetin?

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Zitat von merle82:
Da kann ich gerade nicht drüber reden.

Verstehe ich, hoffentlich kannst du es irgendwann verarbeiten.

Zitat von merle82:
Kennst du denn auch dauerhafte Unruh/Panik/Ängste?

Ja kenne ich. Von 2002 bis 2008 hab ich mich ohne Medikamente durchgekämpft. Ab April 2008 bis Dezember 2020 hatte ich Citalopram.

Als das nicht mehr ausreichend wirkte, weil in mir die Vergangenheit brodelte, rutschte ich für ein paar Monate von Panikattacke zu Panikattacke und dachte: jetzt bist du verloren, dir wird kein Medikament helfen etc.

Naja richtig geholfen haben die Medikamente tatsächlich nicht, es waren zu viele Nebenwirkungen, aber die Panikattacken blieben zumindest aus und seitdem ist mein Motto: Aufgeben ist keine Option!

@SweetButPsycho1 Ohne Medikamente mit Dauerpanik? Puh, dass ist krass. Ich bin jetzt nach diesen 10 Monaten nur noch kaputt. Gehts dir denn akutell ganz ok?

Zitat von merle82:
@SweetButPsycho1 Ohne Medikamente mit Dauerpanik? Puh, dass ist krass. Ich bin jetzt nach diesen 10 Monaten nur noch kaputt. Gehts dir denn akutell ...

Bis auf die Nebenwirkungen geht es. Ich habe keine Panikattacken, was ja schon mal gut ist, aber ich könnte theoretisch noch 5 Medikamente gegen die Nebenwirkungen nehmen, mache ich aber nicht

Ich bin da eine Kampf- Wutz und beiß mich durch, es sind nur noch ein paar Wochen

Das du nach 10 Monaten durch bist ist klar, du bist also eigentlich auch eine Kämpferin

@SweetButPsycho1 Wie bist du deine Panikattacken los geworden? Hilft dir das Sertralin dabei?
Schlimmer als Panikattacken finde ich fast diese dauerhafte Unruhe.

Zitat von merle82:
@SweetButPsycho1 Wie bist du deine Panikattacken los geworden? Hilft dir das Sertralin dabei? Schlimmer als Panikattacken finde ich fast diese ...

Ja das Sertralin hilft gegen die Attacken, verursacht aber leider Nebenwirkungen, die ich einfach nicht länger haben möchte.

Diese ständige Unruhe ist ja oft auch die Angst vor der nächsten Attacke und man kommt einfach nicht zur Ruhe.

Würde ich keine AD nehmen, käme ich aus der Panik kaum noch raus, so wie von Dezember 20 bis Mai 21

Bei mir lösen diese katastrophisierenden Gedanken diese massive Unruhe aus. Ja, und natürlich die Angst vor der nächsten Attacke.

Sag mal, misst dein Arzt mal den Medikamentenspiegel?
Ich habe das jetzt schon öfters gehört. Mein Arzt meinte, dass macht er generell gar nicht. Man spürt ja, ob ein Medikament anschlägt oder nicht.

So schade, mich würde es schon sehr interessieren, wie das Paroxetin bei mir ankommt, dann wüsste ich ja auch, ob eine Erhöhung angebracht ist. Das beschäftigt mich gerade.

Voll gut, dass dir das Setralin die Unruhe + Panikattacken weitgehend nimmt. Es ist ja auch ein SSRI. Ich habe so Angst, dass es mit der Erhöhung noch mehr Unruhe macht. Hab mich heute noch nicht getraut zu erhöhen. Werde es morgen versuchen.

lg merle

Zitat von merle82:
Bei mir lösen diese katastrophisierenden Gedanken diese massive Unruhe aus. Ja, und natürlich die Angst vor der nächsten Attacke.

Das wundert mich nicht, ist bei mir das gleiche in grün wenn ich kein AD habe oder mich im Wechsel befinde.

Zitat von merle82:
Sag mal, misst dein Arzt mal den Medikamentenspiegel?
Ich habe das jetzt schon öfters gehört. Mein Arzt meinte, dass macht er generell gar nicht. Man spürt ja, ob ein Medikament anschlägt oder nicht.

Genau diese Frage hatte ich mir vor kurzem auch gestellt. Eine liebe Userin hat mich dann darüber aufgeklärt, das das eigentlich nur gemacht werden muss wenn man Lithium nimmt.

Zitat von merle82:
So schade, mich würde es schon sehr interessieren, wie das Paroxetin bei mir ankommt, dann wüsste ich ja auch, ob eine Erhöhung angebracht ist. Das beschäftigt mich gerade.

Also hier in Österreich kann man sich direkt im Labor Blut abnehmen lassen und dann bestimmen lassen was man möchte, muss man allerdings selbst bezahlen, was aber auch kein Drama ist. Vielleicht gibts das in deiner Nähe auch?

Zitat von merle82:
Voll gut, dass dir das Setralin die Unruhe + Panikattacken weitgehend nimmt. Es

Die Unruhe nicht, nur die Attacken werden unterdrückt und das ist genau der Punkt. Mir fehlt die Sicherheit, die ich bei Citalopram hatte, deshalb will ich das zurück. Falls es nicht vollumfänglich wirkt könnte ich Lyrica dazu nehmen, ich lasse mich überraschen.

Zitat von merle82:
Ich habe so Angst, dass es mit der Erhöhung noch mehr Unruhe macht. Hab mich heute noch nicht getraut zu erhöhen. Werde es morgen versuchen.

Es kann tatsächlich sein, das die Nebenwirkungen bei der Erhöhung erst noch einmal schlimmer werden, aber nur für ein paar Tage, sollte es das richtige Medikament für dich sein und du hast deine Zieldosis erreicht, sollte es dir ganz schnell besser gehen.

Ich drücke ganz feste die Daumen und denke an dich

Zitat von SweetButPsycho1:
Es kann tatsächlich sein, das die Nebenwirkungen bei der Erhöhung erst noch einmal schlimmer werden, aber nur für ein paar Tage, sollte es das richtige Medikament für dich sein und du hast deine Zieldosis erreicht, sollte es dir ganz schnell besser gehen.

Jetzt wurde mir von jemandem gesagt, dass SSRI für Antrieb sorgen und je höher die Dosis, desto mehr davon, was auch mehr Unruhe machen kann. Also dauerhaft. Und das verunsichert mich dann wieder so sehr.

Vielleicht bzw. wahrscheinlich sollte ich aufhören so viel zu lesen.

Zitat von merle82:
Jetzt wurde mir von jemandem gesagt, dass SSRI für Antrieb sorgen und je höher die Dosis, desto mehr davon, was auch mehr Unruhe machen kann. Also ...

Natürlich gibt es welche die ganz besonders dann verordnet werden, wenn der Antrieb fehlt.

Venlafaxin, Duloxetin und Sertralin gehören dazu . Vom Sertralin wusste ich das aber nicht und ich ärgere mich über mich selbst.

Citalopram hat bei mir keine Antriebsteigernde Wirkung, Escitalopram aber schon.

Und das Problem ist, man kann das leider nicht auf alle Menschen übertragen, weil jedes Medikament auf jeden anders wirkt.

Dazu fällt mir noch ein, das ich meiner Ex-Psychiaterin von Anfang an gesagt habe, das ich keine Medikamente brauche die den Antrieb steigern und was macht die blöde Kuh?

Verschreibt mir eins nach dem anderen mit eben dieser Wirkung

Zitat von SweetButPsycho1:



Dazu fällt mir noch ein, das ich meiner Ex-Psychiaterin von Anfang an gesagt habe, das ich keine Medikamente brauche die den Antrieb steigern und was macht die blöde Kuh?

Da fällt einem nichts mehr zu ein. Aber gut, die tryzyklischen Antidepressiva z.B: beruhigen ja eher, sind aber eben auch veraltet.

Ausser Mirtazapin gibts glaube ich kein beruhigendes Antidepressiva.


Ich probiere gerade noch mit dem Medikament Baclofen rum. Es ist ganz unbekannt bzw. eigentlich für Spastik und MS gemacht. Es gibt jedoch Studien, dass es bei Ängsten hilft, da es wie Lyrika oder Benzos auf das Gaba im Gehirn geht, welches für Beruhigung steht. Ich erhöhe es so nach und nach. Heute bin ich eine Stufe höher gegangen bzw. auch die Endstufe, ich fühlte mich etwas besser.

lg

Zitat von merle82:
die tryzyklischen Antidepressiva z.B: beruhigen ja eher, sind aber eben auch veraltet.

Ich habe jetzt aber schon öfter mitbekommen, das bei Menschen ab 50 bis 60 die älteren AD besser wirken als SSRI und Konsorten und prinzipiell sind sie natürlich viel besser erforscht als die neueren.

Ja unter Umständen können sie mehr oder andere Nebenwirkungen hervorrufen, aber ganz ehrlich Trimipramin hatte ich nur ein paar Wochen, hab’s sein lassen weil mir übel war und ich einfach nicht wusste wie ich damit umgehen soll.

Die Nebenwirkungen von Venlafaxin und Duloxetin , die ich hatte, wünsche ich wirklich keinem, das war die pure Hölle. Blitze im Kopf und Schwindel, Ausschlag, Tinnitus und einiges mehr.

Mirtazapin ebenfalls, alles was auf Noradrenalin geht, kann ich komplett vergessen.


Baclofen habe ich hier im Forum schon öfter gelesen, wäre toll wenn dir das ein bisschen hilft.

Zitat von SweetButPsycho1:
Ich habe jetzt aber schon öfter mitbekommen, das bei Menschen ab 50 bis 60 die älteren AD besser wirken als SSRI und Konsorten und prinzipiell sind sie natürlich viel besser erforscht als die neueren.

Ich hatte ja damals unter Clomipramin einen Krampfanfall. (jedoch in Verbindung mit Alk.). Hatte ich dir glaube ich schon erzählt. Im Krankenhaus wurde dann nur gesagt, sofort absetzten. Also da traue ich mich, glaube ich, nicht mehr ran.

Venlafaxin und Duloxetin hat mir jahrelang gut geholfen.

Ja, an einem Tag meine ich, spüre ich etwas vom Baclofen und an einem anderen Tag wieder nicht. Ich bin durch das Forum hier auf Baclofen gestoßen. Und mein Arzt scheint mir wirklich alles zu verschreiben was ich möchte.

Zitat von merle82:
Ich hatte ja damals unter Clomipramin einen Krampfanfall. (jedoch in Verbindung mit Alk.).

Ja hattest du gesagt und natürlich würde ich das an deiner Stelle auch nicht mehr nehmen wollen.

Aber, es sind ja alle Trizyklischen AD ebenso unterschiedlich wie die SSRI , SSNRI usw.

Vielleicht wäre da eins dabei was dir helfen könnte, wenn alles andere nicht helfen würde, so als Strohhalm quasi, aber das wollen wir ja erst mal nicht hoffen.

Zitat von merle82:
Ja, an einem Tag meine ich, spüre ich etwas vom Baclofen und an einem anderen Tag wieder nicht.

Vielleicht reguliert sich das noch bei regelmäßiger Einnahme, ich würde es dir wünschen.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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