Zu deiner Frage Schwankungen.
Solche Schwankungen sind leicht durch die Halbwertszeit des Opipramol erklärbar.
Diese schwankt zwischen 6 und 11 Stunden und ist in diesem Rahmen von Mensch zu Mensch verschieden und ändert sich auch nicht über den Zeitraum der Einnahme.
Die Halbwertszeit ist die Zeit bis die Hälfte des Medikaments abgebaut ist und damit ebenso die Wirksamkeit.
Angenommen, die liegt bei dir bei 8 h, du hast das Opi 18 Uhr eingenommen mit 50 mg, was eigentlich so die Schwelle zur Wirksamkeit ist, dann ist nach ca. 8 h nur noch 25 mg wirksam, die Symptome fangen an sich zu verschlechtern und nach ca 16 h ist die Wirksamkeit bei 0 und die Symptome sind wieder voll da. Wäre dann ca. Mittags am nächsten Tag.
Also kein Wunder, wenn es dir mal besser und mal schlechter geht.
Erfreulich ist, dass es dir erstmal überhaupt besser geht, weil es bedeutet, dass das Opi bei dir anspricht.
Beim Einschleichen sind die Schwankungen also ganz normal.
Jetzt gilt es die für dich beste Dosis und Einnahmezeit einzustellen, damit du immer einen gewissen Spiegel hast und die Nebenwirkungen, wenn du denn welche hast, berücksichtigen.
Du versuchst 50 mg früh und 100 mg zur Nacht.
Ca. eine halbe h nach der Einnahme hast du die spürbare Wirkung, sagen wir 8 Uhr.
16 Uhr hättest du nur noch eine geringe bis gar keine Wirkung und 22 Uhr nur noch ganz wenig drin,
Dann würdest du 100mg nehmen und müsstest 8 h schlafen können bis die Wirksamkeit wieder unter 50 mg absinkt.
Wobei dir das Opi die Ruhe zum Schlaf bringt, also das Gedankenkreisen abstellt, aber nicht gegen andere Schlafstörungen, Lärm, Kälte, Licht usw.wirkt. Also die Schlafhygiene ist trotzdem ganz wichtig.
Solltest du dann keine Schwankungen mehr spüren und auch keine störenden Nebenwirkungen, wie z.B Müdigkeit, dann bist du gut eingestellt und belässt es dabei und fängst bitte nicht gleich wieder zu reduzieren an.
Haut es noch nicht hin, dann kannst du mit dem Einnahmezeitpunkt und der Dosis rumprobieren bis es bei dir passt.
Und noch was muss beachtet werden. Die störenden Symptome sind ja nicht immer gleich. Dein Körper wird sicher mehr Stress haben, wenn du z.B. ins Krankenhaus musst, dann kannst noch eine weitere Gabe oder Dosiserhöhung anwenden, um diese Stressspitze abzufangen.
Ist dann sozusagen ein zusätzliches Bedarfsmedikament. Andere nutzen es nur als Bedarfsmedi und wenn sie damit zurechtkommen, ist es auch nicht verkehrt.
29.01.2025 16:50 •
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