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Metamizol ist ein starkes Schmerzmittel und kann, je nach Dosis und Empfindlichkeit, als Nebenwirkung auf den Kreislauf gehen. Hatte das mal eine Woche in hoher Dosis genommen und keine Probleme damit außer vielleicht etwas matsch Gefühl.
Da frage am besten mal bei dem Doc nach, der dir das verschrieben ab.

@Grummel72
Mach ich

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Opipramol - Erfahrungen

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Guten Morgen in die Runde,

ich war jetzt einige Tage nicht hier im Forum. Es ging mir mit meinen 50mg Opipramol abends eingenommen richtig gut. Weitgehend ohne Angst, wenig Symptome, ich dachte, dass ich sowas wie einen „Durchbruch“ geschafft habe. Seit drei Tagen geht es nun sehr schnell bergab. Auch wenn ich die Tabletten abends einnehme komme ich kaum zur Ruhe. Meine Symptome sind mit voller Wucht zurück: Schwindel, Benommenheit, Zittern im ganzen Körper, Übelkeit, niedriger Blutdruck (100/65) wenn ich sitze und wieder ganz starke Angst vor den Symptomen und wie das alles weitergehen soll. Ich nehme die Opi seit 5 Wochen. Bis zum frühen Abend sind die Symptome am schlimmsten, danach wird es manchmal etwas besser. Kann es denn sein, dass dir Wirkung nicht mehr gegeben ist oder ist das so eine Phase die auch wieder besser wird. Ich habe wirklich sehr große Angst, dass es wieder so schlimm wird wie vor der Einnahme der Opis. Bin heute echt sehr verzweifelt weil es mal wieder so ein derber Rückschlag ist und es mir zwischenzeitlich so gut ging. Ich war wieder fröhlich, hatte keine Angst den ganzen Tag, war unternehmungslustig. Jetzt igle ich mich wieder ein, fokussiere mich den ganzen Tag auf die lästigen Symptome und traue mir wieder gar nichts zu, was mich sehr ärgert, da ich dachte dass ich das Ganze auch gedanklich unter Kontrolle habe. Hattet oder habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Allen einen schönen Sonntag.
LG, Mario

@Mario3017 Hallo Mario 50 mg Opi ist nicht viel,ich nehme 100 zum schlafen und 25 mg tagsüber,aber da merke ich dann Müdigkeit und Trägheit.Was unternimmst du denn sonst gegen deine Angstgefühle ausser Medizin?

Ich glaub das jeder anders auf Opipramol/Opipram reagiert. Ich nehm im Moment 2x täglich 25mg am Morgen und am Nachmittag und abends eine halbe Quetiapin zum schlafen und damit komm ich seit ein paar Tagen gut klar.
Hab zwar so ein kribbeln am Hinterkopf und bild mir wieder Wunder was ein, verfall aber nicht in Angst und Panik.
Ich red morgen mal mit meiner Physiotherapeutin und am Freitag mit dem Kardiologen darüber.

@Grummel72 ja das stimmt und es hat auch was mit den Angsterkrankungen an sich zu tun und wie man damit umgeht finde ich.

@Levkoje22
Ich mache beim Physio/Osteopathen zwei Mal die Woche eine Sitzung zur Mass. und Entspannung. Das wirkte bisher wahre Wunder. Seit Freitag nichts Positives mehr davon. Ich gehe regelmäßig wandern, Spazieren, Nordic Walking. Mache zudem daheim Ergometertraining auf dem Trainingsrad. Mache zwei Mal täglich eine Stunde Entpsnannungsübungen, Meditation und PMR. Das tat mir gut und hat bisher gut geholfen. Zwei Mal die Woche gehe ich zur Akupunktur und ein Mal bin ich in der Psychotherapie seit einem Viertel Jahr. Der Therapeut hat allerdings jetzt fast sechs Wochen Urlaub.

Jetzt muss ich mich, weil ich mich wieder schlechter fühle, regelrecht dazu zwingen nicht wieder nur rumzusitzen. War von dem Opipramol als Unterstützung echt begeistert und dann plötzlich von einem auf den anderen Tag wieder in der Angstspirale drin.

LG, Mario

@Grummel72
Sehr gute Einstellung. Bis vor ein paar Tagen habe ich das auch geschafft. Leichtere Symptome waren da, ich habe sie aber weder bewertet noch Bedeutung beigemessen. Seit drei Tagen wieder fast 24 Stunden Krankheitsangst und Unruhe…

Ich frage mich dann immer was ich falsch gemacht habe und warum es ausgerechnet jetzt wieder nicht klappt. Besonders traurig, dass meine Frau jetzt drei Wochen Urlaub hat, auf die wir uns sehr gefreut haben nach der langen schlechten Zeit. Und mein Sohn hat Ferien, für den ist das jetzt auch wieder schwierig…

LG, Mario

Zitat von Mario3017:
Ich frage mich dann immer was ich falsch gemacht habe und warum es ausgerechnet jetzt wieder nicht klappt.

Vielleicht ist es die eigene Erwartungshaltung die dich bekloppt macht. Bekloppt im Sinne von Symptomen entstehen lässt. Du weißt, Frau hat Urlaub, Kind hat Ferien, jetzt MUSST du gut drauf sein, symptomfrei und am besten ganz viel erleben und eine schöne Zeit haben.

Vielleicht ist es bei dir der eigene Erwartungsdruck, den du an den Tag legst. Ob bewusst oder unbewusst spielt ja erstmal keine Rolle.

Falls es so ist ist es vielleicht hilfreich, das mit deiner Frau zu besprechen. Den Druck rauszunehmen. Aktivitäten runterfahren oder zur Not deine Frau alleine mit Kind was unternehmen zu lassen. Und wenn's dir gut geht, fährst du mit, wenn nicht, machst du was schönes für dich oder bereitest in der Zeit schon Mal ein schönes Abendessen mit entspannendem Abendprogramm für alle vor.

@Mario3017 ja ich mache auch viel gegen die Angst,am besten hilft mir rausgehen alleine in der Natur,kein Massentourismus

@DerAlex
Danke für deine Nachricht. Du hast absolut recht. Vielleicht liegt es daran, der eigene Erwartungsdruck ist dann wohl groß. Ich denke eher unbewusst, weil ich mich ja gut gefühlt habe und eigentlich keine Gedanken daran verschwendet habe, was wäre wenn es in der Urlaubszeit nicht klappt. Aber so wie du es schreibst, haben wir es auch abgesprochen. Alles kann, nichts muss und ich mache nach meinen Möglichkeiten mit. Was mir auch Unruhe bereitet ist die Sorge, wie das wird, wenn es beruflich für mich am 28.8. wieder losgeht als Schulleiter. Ich war in den Ferien schon tage- und stundenweise arbeiten und starte am 28.8. mit einer Wiedereingliederung von etwa 50%. Diese Woche hat das echt Spaß gemacht und ich habe mich gefreut, langsam wieder zurück zu sein. An so Tagen wie gestern und heute denke ich dann aber wieder, wie soll ich das schaffen, an so einem Tag wie heute.

Da merkt man ja schon, dass sich viel im Kopf abspielt, mein großes Problem. Ich dachte ich habe das weitgehend im Griff, die letzten Tage zeigen mir das Gegenteil und dann kommt die Enttäuschung und die Angst. Und da hilft auch das Opi nur bedingt, das muss ich wohl selbst im Kopf schaffen.

Dir einen schönen Sonntag.

LG, Mario

@Levkoje22
Das ist bei mir auch so. Menschenmengen mag ich dann nicht. Ich gehe gerne in die Natur, oft auch alleine, damit ich völlige Ruhe habe. Wir wohnen ja nahe des Rheins mit schönen Wanderwegen und viel Auwald nur wenige hundert Meter entfernt. Und oft denke ich dann, ich rackere mich mit stundenlangen Übungen und Sport jeden Tag ab und trotzdem ist es noch lange nicht gut…

Schönes Wochenende.
LG, Mario

@DerAlex wow, kann tatsächlich erwartungsdruck auf sowas zurückführen bzw wenn man sich unter Druck fühlt etwas machen zu müssen?

Zitat von Chesterboi:
@DerAlex wow, kann tatsächlich erwartungsdruck auf sowas zurückführen bzw wenn man sich unter Druck fühlt etwas machen zu müssen?

Ja wieso denn nicht? Klar.

@Levkoje22 mir hilft es wenn ich es abklären lassen habe und weiß das alles ok ist. Wenn ich dann noch plausible Erklärungen bekomme warum das so der Fall ist beruhigt es mich ungemein.

@Grummel72
Aber das ist ja eins meiner Probleme. Es wurde ja alles schon mehrfach abgeklärt bei etlichen Ärzten, beim Kardiologen gerade wieder volles Programm Mitte Juni. Davon wollte ich ja wegkommen. Merke die letzten Tage sowieso wieder dass ich ständig und mehrmals Blutdruck messe. Das habe ich wochenlang nicht ein Mal gemacht. Da ging es mir besser. Ich will nicht wieder einen Ärztemarathon starten, das gab nur zuletzt nur wenige Stunden bis Tage Beruhigung. Sobald die Symptome wieder da sind, rattert es ja im Kopf schon wieder…

LG, Mario

Aber kann es denn auch sein, dass die Wirkung von Opipramol nach fünf Wochen schon nachlässt bzw. sich ggf nach der langen Zeit, die ja keine Eingewöhnung mehr ist, Nebenwirkungen vermehrt auftreten, während ich bisher gar nichts bemerkte?

Wie dem auch sei, der Kopf muss es bringen, nicht die Tabletten.

LG, Mario
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Zitat von Mario3017:
Was mir auch Unruhe bereitet ist die Sorge, wie das wird, wenn es beruflich für mich am 28.8. wieder losgeht als Schulleiter.

Das wird einen Großteil deiner momentanen Befindlichkeit ausmachen, die Angst vor der Angst den Wiedereinstieg in den Beruf nicht zu schaffen.

Zitat von Mario3017:
Und oft denke ich dann, ich rackere mich mit stundenlangen Übungen und Sport jeden Tag ab und trotzdem ist es noch lange nicht gut…

Nach meinem Empfinden machst du viel zu viel. Deine Bezeichnung abrackern trifft es gut. Du willst unbedingt gesund werden, was verständlich ist, aber wieder neuen Druck/Stress erzeugt. Wo ist da denn Zeit und Raum die Seele einfach mal baumeln zu lassen? Mit gutem Gewissen einfach mal absolut nichts zu tun?

Zitat von Mario3017:
Aber kann es denn auch sein, dass die Wirkung von Opipramol nach fünf Wochen schon nachlässt bzw. sich ggf nach der langen Zeit, die ja keine Eingewöhnung mehr ist, Nebenwirkungen vermehrt auftreten, während ich bisher gar nichts bemerkte?

Ich denke eher, dass die Hauptnebenwirkungen (Sedierung, Müdigkeit) mit der Zeit nachlassen und es sich dann so anfühlt, als wirke das Medikament nicht mehr. Zudem nimmst du eine sehr niedrige Dosis. Angesichts deiner bevorstehenden Wiedereingliederung wäre eine Erhöhung sicher sinnvoll.

@silberauge
Absolut richtig Silberlinge. Es ist wohl der Unterbewusste Druck, den man sich selbst macht. Und der dann wieder die Symptome zum Vorschein bringt. Ich denke auch, dass ich mit Opipramol etwas hochgehen muss. Morgen spreche ich ja mit meinem Arzt, mal sehen was er dazu sagt.

Das mit dem „abrackern“ ist sicher auch nicht gut. Ich habe halt immer ein schlechtes Gefühl und Gewissen wenn ich mal einen Tag kein Training mache. Ich denke dann immer dass dadurch die Erkrankung wieder stärker kommt oder mein Blutdruck dann noch mehr runter geht, was wiederum den Schwindel verstärken könnte, der mir ja am meisten Angst macht. Du siehst es ist so eine Gedankenspirale, die wirklich nicht gut ist. Ich denke da zu weit, zu weit in zukünftige Sachen und das verstärkt den Druck wohl noch mehr. Ein Teufelskreis, an dem ich dringend arbeiten muss.

Danke für deine Antwort.
LG, Mario

@Mario3017 Ich geh gar nicht mehr so oft zu Ärzten,vor längerer Zeit war ich öfter da,sobald ich irgendwas verspürte.Das hat mich irgendwie noch verrückter gemacht.Die finden ja meistens eh keine Ursache..LG

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Dr. med. Andreas Schöpf
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