Zitat von minos:
Sei mir nicht böse aber du sprichst von Verunsicherung und von Verallgemeinerung. Verallgemeinerung betreibst
du mit diesem deinem Beitrag doch selber. Verunsichern ist mein Ziel und volle Absicht! Damit es bei neuen
Zugängen hier bei dem einen oder anderem Klick macht und es in ganz vielen Dingen ohne bunte Pillen geht! Ich
meine schau dich doch um hier was fällt dir auf? Alles was gegen Medikamente spricht wird verdammt und alles
dafür in den Himmel gewogen.
Du warst vor 10 Jahren dort im Forum? Dann solltest du etwas nachsichtiger sein mit deinen Aussagen wie toll das
alles hilft. Es hilft nämlich nicht! Es hilft dir dabei dich vor deiner Angst zu verstecken und gegebenenfalls davon
zu laufen, eine ganze Zeit lang sogar. Das eigentliche Problem aber trägst du weiter herum und in dieser Phase bis
du schon in der Abhängigkeit ist dir doch selber so widerfahren!
Und ja, auch AD machen abhängig und die Aussage dass es nicht so ist wurde bereits widerlegt. Auch mit 38 oder
bei mir mit 54 lernt man nicht aus! Diese kleinen Dinge machen so viel aus, ebenso die Therapieformen welche
es nicht mehr gibt weil es zu teuer wurde, und davor verschließe ich nicht meine Augen. Ich hatte ganze 9 Monate
damals ganz heftige Probleme mit Panik und durch ein Psychotrauma, durfte noch erkennen was ein Psychodrama ist
und habe großes Glück gehabt mit der Auswahl meiner Reha Maßnahme.
Da war nichts mit verstecken und Benzo schlucken, ich wäre nach wenigen Wochen ruiniert gewesen und dass wusste
ich genau. Ich habe durch diese starken emotionalen Ängste drei Tage freiwillig in der geschlossenen verbracht ohne eine
einzige Pille verlangt zu haben, die inneren Wangen Wände habe ich mir zerbissen das sie genäht werden mussten!
Also bitte erzähle mir nicht was geht und was nicht, es geht immer was man muss es nur wirklich wollen und durchziehen.
Verallgemeinerung ? Nein. MEINE Erfahrung. Du hingegen hast von allen, die Erfahrung damit gemacht haben geschrieben, und nicht von deiner persönlichen.
Ehrlich ? Ich persönlich finde 9 Monate heftige Panik relativ kurz.
Abgesehen davon habe ich auch heftige Therapieformen (Traumatherapie nach langjährigem Missbrauch und Todesandrohung Kindheit bis Jugend, daraus resultierende PTBS) hinter mir, ebenso mehrfach Selbsteinweisung in die geschlossene Psychiatrie wegen Panik und Zwangsgedanken.
Ich hab nicht davon geschrieben, was geht und was nicht.
Und auch viele hier (ich eingeschlossen) WOLLEN WIRKLICH, kämpfen schon sehr lange und ziehen es tagtäglich durch. Nur weil jemand medikamentöse Unterstützung hat, heißt das noch lange nicht, dass er/sie sich versteckt, nicht kämpft oder nicht will Auch wenn ich es nicht nochmal schreiben muss, nur zu deiner Info, das Benzo habe ich gegen ein Anfallsleiden (sprich Epilepsie) bekommen. Das macht nämlich so richtig Spaß, wenn die Angst davor, in der Öffentlichkeit umzufallen etc. begründet ist . Und, ja, der Benzoentzug war höllisch, die dort auftretenden Panikzustände waren nochmal eine ganz andere Hausnummer.
Es geht bzw sollte in diesem Forum nicht darum gehen, wem es schlechter geht, wer mehr gekämpft hat etc pp.
Ich finde es einfach stark anmaßend, anderen zu unterstellen, dass sie lieber was einwerfen und ruhe im Kasten. Das ist ziemlich daneben, denn es gibt Fälle, nein Menschen (!), die Medikamente brauchen, und trotzdem noch sehr zu kämpfen haben, um etwas Lebensqualität zu haben.
Dass ADs nicht abhängig machen können, habe ich auch nicht behauptet. Allerdings ist es nicht zu vergleichen mit einer körperlichen Benzoabhängigkeit, da ist der Entzug nämlich uU lebensbedrohend (Delir, Krampfanfälle uvm)
Ich überlebe dank Medis UND angewandten Therapiemethoden, ich habe von VT nicht profitieren können, auch nicht von Psychoanalyse, aber mir letztlich meine eigenen Hilfsstrategien zusammengewürfelt.
Dir wünsche ich, dass es weiterhin für Dich ohne Medikamente geht, und das meine ich ernst.
In diesem Sinne,
T.